Möllbergen/Herne. HC Westfalia Herne liefert TuS Möllbergen einen aufopferungsvollen Kamp und hatte das bessere Ende für sich. Ein Neuzugang (18) trifft zum Sieg.

An Dramatik setzte die Partie zwischen TuS Möllbergen und HC Westfalia Herne gegenüber dem Mittwoch-Spiel noch einen drauf: Mit der Schlusssirene landete ausgerechnet der erst 18-jährige Neuzugang Henri Drees von Teutonia Riemke in seinem ersten Spiel den Siegtreffer zum 25:24 (12:11)-Erfolg. Es hätte aber auch ein Remis zum Verbleib in der Handball-Oberliga gereicht. Eine tolle Leistung des Aufsteigers angesichts von neun Absteigern!

Es war ein absolutes Kampfspiel, das die körperlich benachteiligten Herner voll annahmen und in dem sie keinen Meter zurückwichen. Selbst die frühen Disqualifikationen von Alex Schade (37.) und Henrik Komisarek (44.) brachten das HCW-Gefüge nicht komplett ins Wanken.

HCW zieht Partie vor der Halbzeit an sich

Nur in der Anfangsphase fand die Abwehr gegen die mit einem wurfstarken Ex-Zweitligaspieler auftrumpfenden Gastgeber nicht den richtigen Zugriff. Möllbergen zog über 4:1 auf 7:2 davon. Trainer Krebietke nahm kleinere Korrekturen im Deckungsverband vor. Im Tor wurde Fabian Zindel von Jörn Maiß abgelöst, der mehrere Würfe entschärfte und Gegenstoßtore ermöglichte. In der 25. Minute war der 9:9-Ausgleich erreicht, mit 11:10 die erste Führung, die Westfalia auch mit in die Kabine nahm.

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Im zweiten Abschnitt ging es Schlag auf Schlag weiter, der TuS musste aber immer nachlegen. Nach den Disqualifikationen musste für den Innenblock eine Notlösung gefunden werden, die von Luke Schumann gut ausgefüllt wurde. Auf der Halbposition sprang Drees ein und ließ sein Potenzial erkennen. Es blieb aber bis zum Schluss eng und offen. Insgesamt acht Zeitstrafen und zwei Disqualifikationen belegen den ungemein intensiven Kampf.

Oskar Kostuj führte das Spiel in gewohnter Manier, auf Richard Sibbel war in wichtigen Aktionen Verlass und neben Henrik Komisarek war erneut Maik Klamann ohne Fehlversuch Haupttorschütze (je sechs). Das Sahnehäubchen für die Strünkeder leitete in der Schlussminute Oskar Kostuj mit einem abgefangenen Ball ein, den Drees versenkte.

„Wie sich das Team kämpferisch und läuferisch eingesetzt hat, war großartig. Es hat auch in kritischen Phasen schlau gespielt und für die weitere Entwicklung viel lernen können. Die Mannschaft hat es sich verdient, den Sieg überschwänglich zu feiern“, lobte Stephan Krebietke.

HCW: Zindel, Maiß, Dröge; Schumann, Klamann (6), Sibbel (2), Schade (1), F. Scheunemann (4/3), Komisarek (6), Krause (1), Drees (1), Meier (2), Kostuj (2)

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