Herne. Der Herner EV verliert auch zuhause gegen den Deggendorfer SC, mit 1:4. Warum die Miners auch im zweiten Spiel klar das Nachsehen haben.

Auch im zweiten Playoff-Duell mit dem Deggendorfer SC bekam der Herner EV klar und deutlich seine Grenzen aufgezeigt. Nach der 1:5-Auswärtsniederlage vom Freitag verloren die Miners am Sonntag gegen die Niederbayern auf eigenem Eis mit 1:4 (0:1, 0:3, 1:0) und kamen dabei erneut für einen Sieg nie in Frage.

Nach der zweiten Niederlage droht den Gysenbergern damit schon an diesem Dienstag das frühe Aus in der Best-of-Five-Serie. Nur bei einem Herner Sieg beim Dritten der Oberliga Süd käme es am kommenden Freitag zu einem vierten Spiel in der Hannibal-Arena.

Herner EV spielt vor 1782 Zuschauern gegen den Deggendorfer SC

Die war am Sonntag mit 1782 Zuschauern gut besucht. Nachdem Lennard Nieleck und Nils Elten rechtzeitig von den DNL-Playoffs bei den Young Roosters zurückgekehrt waren, konnte HEV-Trainer Tobias Stolikowski seinen Kader auf volle vier Blöcke aufstocken, doch an den Kräfteverhältnissen zwischen beiden Mannschaften sollte sich gegenüber Freitag wenig ändern.

Die erste Parallele gab es schon in Minute zwei. Wieder kassierte der HEV ein frühes Gegentor, nachdem die eigene Zone nicht konsequent bereinigt worden war - Björn Linda sah den Schuss von der blauen Linie spät und ließ die Scheibe über die Schulter rutschen. Und wieder dauerte es über acht Minuten, bevor auch Lindas Gegenüber Timo Pielmeier erstmals eingreifen musste. Chris Seto lief aus spitzem Winkel an, doch sein Abschluss war für den ehemaligen Nationalspieler kein Problem.

Deggendorf verfolgt diszipliniert seinen Gameplan

Ebenso wie die meisten anderen Herner Versuche an diesem Abend. Während der Gegner mit größerer individueller und mannschaftlicher Qualität diszipliniert seinen Gameplan verfolgte, kam von den Miners offensiv nicht viel Gefährliches Richtung Pielmeier. Kaum einmal wurde ein Angriff konsequent zu Ende kombiniert, kein Herner Spieler war in der Lage, in die Rolle des Playoff-Monsters zu schlüpfen.

Schon gar nicht die, die sich eigentlich gerade in diesen Duellen besonders gefordert fühlen müssten. Chris Seto ging wie schon am Freitag nach seiner ersten halbwegs guten Szene völlig unter, nicht besser lief es für seinen kanadischen Landsmann Braylon Shmyr, der noch am meisten durch seine drei Zeitstrafen auffiel.

Berichte zum Herner EV

Den besten Eindruck der Herner Kontingentspieler hinterließ noch Elvijs Biezais, dem wie am Freitag auch das Ehrentor gelang. Da war allerdings auch diese Partie längst entschieden. Während sich der HEV vergeblich mühte, Chancen zu kreieren, spielte sich der Gegner zielstrebig durch die Defensive der Miners und schloss seine Gegenstöße konsequent und einfach ab – aus Herner Sicht viel zu einfach.

Die Gäste konnten es sich leisten, im letzten Drittel herunterzuschalten und kamen auch nach Biezais‘ 1:4 nicht mehr in Gefahr. „Wir haben die Führung ohne Probleme verwaltet. Mit dem frühen Tor sind wir natürlich gut ins Spiel gekommen und hatten bei fünf gegen fünf keine großen Schwierigkeiten“, fasste DSC-Trainer Jiri Ehrenberger die 60 Minuten aus seiner Sicht zusammen.

Sein Gegenüber Tobias Stolikowski kritisierte, dass sein Team im zweiten Drittel die Disziplin verloren und zu viele Strafen kassiert hatte - wobei das Unterzahlspiel noch zu den positiveren Eindrücken bei den Miners gehörte.

Tore: 0:1 (1:45), 0:2 (30:11, 4-4), 0:3 (35:16, 5-4), 0:4 (39:35), 1:4 (43:08) Biezais (Elten).Strafminuten: Herne 12 – Deggendorf 6.

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