Herne. Der Herner EV verliert das erste Playoff-Spiel beim Deggendorfer SC mit 1:5. Zumindest eine schwarze Serie endet.
Das war zu wenig – viel zu wenig. Der Herner EV startete mit einer 1:5 (0:2, 0:0, 1:3)-Niederlage beim Deggendorfer SC ins Achtelfinale der Oberliga-Playoffs und war beim Süd-Dritten über weite Strecken chancenlos. Vor 2666 Zuschauern in der ausverkauften „Festung an der Trat“ ging das Ergebnis auch in der Höhe in Ordnung.
19 Feldspieler hatte HEV-Trainer Tobias Stolikowski am Freitag aufbieten können, doch komplett waren die Miners nicht. Außer den langzeitverletzten Nicolas Cornett und Kevin Kunz fehlte auch das Iserlohner Trio Lennard Nieleck, Lukas Jung und Nils Elten, das am Wochenende für die Young Roosters im Playoff-Einsatz war.
Herner EV bekommt schnell Probleme
Der Rest der Gysenberger bekam in Niederbayern schnell Probleme. Tom Matheson hatte auf der linken Seite zu viel Platz und überwand Björn Linda nach 76 Sekunden mit einem strammen Schuss ins lange Eck, und auch danach stimmten die Abstände in der Herner Defensive oft nicht.
Linda stand weiterhin im Blickpunkt, während sein Gegenüber Timo Pielmeier kaum ernsthaft beschäftigt wurde. Braylon Shmyr hatte nach einer Einzelleistung noch die beste Möglichkeit für die Gäste im ersten Drittel, doch sein Schuss ging knapp am Deggendorfer Tor vorbei.
Ungenaues Passspiel, hinten bleibt es löchrig
Schon der Herner Spielaufbau krankte aufgrund ungenauen Passspiels, und hinten blieb es löchrig. Noch vor der Pause bestraften die Gastgeber die Schlafmützigkeit der HEV-Abwehr – so viel Platz wie Petr Stloukal beim 2:0 darf ein gegnerischer Topscorer im Slot einfach nicht haben.
„Wir müssen anfangen, richtig Eishockey zu spielen“, stellte HEV-Verteidiger Robert Peleikis an seiner alten Wirkungsstätte zur Pause absolut zutreffend fest, doch zunächst mussten er und seine Teamkollegen erst einmal die erste Unterzahl des Abends überstehen. Immerhin das gelang, doch die Spielkontrolle und Chancenmehrheit blieb bei den Gastgebern. Björn Linda hatte weiterhin den größten Anteil daran, dass die Partie nicht schon nach 40 Minuten vorzeitig entschieden war.
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War sie dann aber kurz nach Beginn des letzten Drittels. Mit einer blitzsauberen Kombination stellten die Niederbayern das Ergebnis auf 3:0 – auf solche Spielzüge warteten die mitgereisten HEV-Fans bei ihrem Team an diesem Abend vergeblich.
Das 4:0 per Abstauber kam dann schon fast wie eine Zugabe daher, zumal DSC-Trainer Jiri Ehrenberger nun seinem dritten und vierten Block mehr Eiszeit gönnte – erst danach gelang es auch den Miners mal, sich in der gegnerischen Zone festzusetzen.
Zumindest eine schwarze Serie endet
Zumindest eine schwarze Serie konnte der HEV an diesem Abend beenden. Elvijs Biezais sorgte mit einem verwandelten Penalty für den allerersten Herner Treffer im vierten Playoff-Vergleich mit Deggendorf, doch an der 1:0-Führung des DSC in der Achtelfinalserie änderte das nichts mehr. Nach einem Konter sorgte René Röthke mit seinem dritten Tor des Abends für den Endstand.
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„Natürlich hat es für uns mit dem frühen Gegentor bescheiden angefangen. Unser Gameplan war damit dahin. Für viele unserer jungen Spieler war es das erste Playoff-Spiel überhaupt. Erst nach dem 2:0 haben wir uns etwas gefangen und wir hatten ein paar Chancen. Aber so eine Serie kann ja noch lang werden“, kommentierte Tobias Stolikowski die klare Abfuhr.
Am Sonntag (18.30 Uhr) bestreiten die Miners in der Hannibal-Arena ihr erstes Heimspiel dieser Achtelfinal-Serie gegen Deggendorf.
Tore: 1:0 (1:16), 2:0 (17:32), 3:0 (41:10), 4:0 (51:37), 4:1 (54:49, Penalty) Biezais, 5:1 (57:17).
Strafminuten: Deggendorf 10 – Herne 12.
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