Herne. Für den Herner EV beginnen die Oberliga-Playoffs. Ein Ausblick auf das Achtelfinale gegen Deggendorf – und ein Rückblick ins Jahr 2018.
Hinein in die fünfte Jahreszeit: Was dem Karnevalisten seine Prunksitzungen sind, sind dem Eishockeyfan die Playoffs – Spiele mit eben jenem ganz besonderen Flair, das Zuschauer und Aktive gleichermaßen elektrisiert.
Spiele, in denen Punkte und Platzierungen aus der Hauptrunde nichts mehr wert und Überraschungen Tür und Tor geöffnet sind – so jedenfalls muss der Herner EV die Best-of-Five-Serie gegen den Deggendorfer SC angehen.
Herner EV: Auftakt in Deggendorf, Sonntag in der Hannibal-Arena
Denn auf dem Papier ist der Dritte der Oberliga Süd der Favorit und geht mit dem ersten Heimrecht ins Duell mit den Gysenbergern. Den Auftakt macht die Freitagspartie in der 2790 Zuschauer fassenden „Festung an der Trat“ (Beginn 20 Uhr), die zweite Begegnung wird am Sonntag um 18.30 Uhr in der Hannibal-Arena angepfiffen.
Das dritte Spiel findet am kommenden Dienstag um 20 Uhr wieder in Deggendorf statt. Weitere Achtelfinaltermine sind, falls nötig, der 24. und 26. März.
Deggendorf, da war doch was?
Deggendorf, da war doch was? Genau. Bereits 2018 stand man sich im Playoff-Achtelfinale gegenüber, mit allerdings sehr begrenztem Spaßfaktor für die Gysenberger. In drei Spielen setzte sich der damalige Süd-Meister gegen den Nord-Achten durch, dem dabei nicht mal ein einziges Tor gelang.
Aus dem damaligen HEV-Team ist heute nur noch Kapitän Michél Ackers dabei. Auch Hernes Verteidiger Robert Peleikis spielte in dieser Serie, damals allerdings im Trikot des Gegners und mit beiden Toren beim Deggendorfer 2:0-Auftaktsieg maßgeblich am frühen Herner Aus beteiligt.
Niederbayern sind statistisch ein unangenehmer Gegner
Statistisch gesehen sind die defensivstarken Niederbayern zuhause und auswärts gleichermaßen unangenehm. Exakt 100 Punkte holte die Mannschaft von Trainer Jiri Ehrenberger in der Hauptrunde der Oberliga Süd – 50 auf eigenem und 50 auf fremdem Eis.
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Topscorer ist Petr Stloukal mit 57 Punkten aus 48 Spielen, weitere Leistungsträger im sehr erfahrenen Kader sind die Ex-Nationalspieler Thomas Greilinger und Timo Pielmeier im Tor.
Auch der Ex-Essener Marcel Pfänder und der ehemalige Diez-Limburger Topscorer Thomas „Cheyne“ Matheson sind im Norden bekannte Namen.
„Vorfreude auf die schönste Eishockey-Zeit des Jahres“
Zur personellen Situation wollen beide Vereine während der Playoffs keine Informationen herausgeben. Bei den Miners hatte sich die Lage zuletzt entspannt – beim Hauptrundenabschluss fehlten außer einem Iserlohner Trio im DEL-Einsatz nur noch die langzeitverletzten Nicolas Cornett und Kevin Kunz.
Entsprechend ist die Stimmung im Herner Lager. „Die Vorfreude auf die schönste Eishockey-Zeit des Jahres ist groß. Wir haben viele junge Spieler in unseren Reihen. Ich möchte, dass sie diese Playoff-Stimmung aufsaugen. Was Besseres gibt es nicht“, sagt jedenfalls HEV-Trainer Tobias Stolikowski. Und weiter: „Die Jungs haben Bock, wir alle haben Bock. Wir müssen in unserem System bleiben, müssen diszipliniert spielen. Deggendorf ist Favorit in dieser Serie, aber wir werden unsere Chancen bekommen.“
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