Herne. Der HC Westfalia Herne unterliegt beim Soester TV 34:36. Warum es für das Krebietke-Team in der Schlussphase schwer war, kühlen Kopf zu bewahren.

Beim Soester TV kassierte Oberligist HC Westfalia Herne mit einem unglücklichen 34:36 (18:18) eine äußerst bittere Niederlage. Bis zur 51. Minute befand sich der HCW angesichts der 31:29-Führung auf einem guten Weg.

Beim erneuten Anschlusstor wurde Alex Schades Abwehraktion mit der dritten Zeitstrafe belegt, die seine Disqualifikation zur Folge hatte und der Abwehr die Stabilität nahm. Vier Serientore nahmen die Strünkeder zum 31:34 hin, ehe sie sich wieder fingen. In dieser Phase gab es den einen oder anderen Fehlwurf zu viel, die Deckung fand ohne den „Lückenschließer“ Schade nicht mehr den richtigen Zugriff.

HC Westfalia Herne: Gekämpft „wie die Löwen“

Auch der Rückhalt im ersten Abschnitt von Jörn Maiß wurde vom Torhüterteam nicht durchgehalten. Und dennoch war für den HCW mehr möglich. „Die Jungs haben gekämpft wie die Löwen, konnten sich aber letztlich nicht belohnen. In der Endphase traten natürlich eigene Fehler auf, doch waren auch einige Schiedsrichterentscheidungen nicht nachzuvollziehen. Bei den sich überschlagenen Ereignissen haben wir letztlich den Kopf verloren“, sah Stephan Krebietke in Soest den falschen Sieger.

Dennoch machte der Trainer den einzelnen Akteuren keinen Vorwurf. Die Mannschaft muss verletzungsbedingt einfach eine Durststrecke überbrücken. Und das wäre nach dem Remis in Gevelsberg fast erneut gelungen. Zwar waren Kapitän Richard Sibbel und Luke Schumann wieder dabei, doch nicht voll belastbar. Zu allem Übel verletzte sich auch noch Fabian Scheunemann. Fin Sauerland musste nach dem Mittwochspiel pausieren. Im ersten Abschnitt blieb der HCW auf Tuchfühlung, bis die Bördestädter zwischen der 18. und 21. Minute von 11:10 auf 15:11 wegzogen.

Oskar Kostuj ist der Top-Torschütze

Der mit einer Top-Leistung aufwartende Maik Klamann hatte dann wesentlichen Anteil daran, dass der Einsatzwille des Teams mit dem 18:18-Halbzeitstand belohnt wurde. Nach dem Wiederanpfiff waren es dann die Herner, die vorlegten. Eine Drei-Tore-Führung gelang ihnen aber nie.

Oskar Kostuj biss sich durch und avancierte trotz Fehlwürfen zum Top-Torschützen. Er übernahm auch Verantwortung von der Marke, nachdem vorher Fabian Scheunemann und Jasper Meier gescheitert waren. Zweimal traf er, die Ausgleichschance zum 35:35 aber endete am Innenpfosten. Eine gute Note verdiente sich erneut Steffen Scherbina, der in der Defensive seine Aufgabe voll erfüllte und auch aus dem Rückraum dreimal netzte.

HCW: Zindel, Maiß, Dröge; Schumann, Klamann (7), Sibbel (2), Schade (2), Scheunemann, Komisarek (5), N. Krebietke (2), Meier (3), Kostuj (10/2), Scherbina (3).

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