Bielefeld. 21:38! Westfalia Herne war chancenlos bei Altenhagen-Heepen. Bitter: Der Kapitän verletzte sich. Doch der Oberligist weiß die Pleite einzuordnen.
Beim Spitzenreiter der Handball-Oberliga TSG Altenhagen-Heepen war der personell geschwächte HC Westfalia Herne nach einer durchaus gleichwertigen Anfangsphase am Ende chancenlos – und verlor letztlich überdeutlich mit 21:38 (11:18).
Trotz widriger Trainingsvorbereitungen hielt Westfalia die Begegnung bis zur 23. Minute mit gutem Tempospiel bei eigenen Führungstreffern (5:4, 9:8) offen. Fabian Zindel und seine Vorderleute stemmten sich dem Favoriten zunächst erfolgreich entgegen. Nach dem Ausgleich zum 10:10 gelang dann aber bis zum Pausenpfiff nur noch ein Tor. In dieser Phase wandelte der Gastgeber seine spieltechnische Überlegenheit mehrfach in leichte Gegentreffer um.
Westfalia Herne: Kurz vor der Halbzeit setzt sich Altenhagen-Heepen ab
Der HCW blieb bei seinen Angriffen nicht mehr so geduldig und spielte den Bielefeldern mit frühen Abschlussentscheidungen in die Karten. Die Konterchancen häuften sich, die sie eiskalt nutzten. „Da ist uns schon maximale Klasse entgegengetreten. In diesem Duell war der Qualitätsunterschied einfach zu groß. Von meiner Mannschaft bin ich nicht enttäuscht“, sagte HCW-Trainer Stephan Krebietke.
Und weiter: „Anfangs ist sie ans Limit gegangen und hat sich gut gewehrt. Auf verschiedenen Positionen mussten wir leider erneut improvisieren und konnten dadurch mit dem ausgeglichen besetzten Spitzenreiter nicht mithalten.“
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Viel schwerwiegender ist dagegen eine weitere Verletzung, die der HCW zu beklagen hat. Kapitän Richard Sibbel schied mit einer Sprunggelenkverletzung aus, deren genaue Diagnose abzuwarten bleibt. Sibbel reiht sich in das Verletztenlager ein, aus dem sich Oskar Kostuj wieder herausarbeiten muss. Bei seinen Versuchen am Samstag sind sein Trainingsrückstand und das fehlende Vertrauen in das eigene Leistungsvermögen nicht zu übersehen gewesen.
HC Westfalia Herne: Komisarek in Torlaune
Henrik Komisarek zeigte in Bielefeld als achtfacher Torschütze großes Durchsetzungsvermögen, konnte dennoch den krankheitsbedingten Trainingsausfall nicht gänzlich verbergen. Einsatzmäßig hatte Stephan Krebietke an seinem Team nichts auszusetzen. Alexander Schade räumte in einigen Situationen in gewohnter Weise ab, Fabian Scheunemann setzte sich als Kreisläufer durch.
Der aus der Reserve eingesprungene Robin Hodde war als ehemaliger Mitspieler zu Verbandsligazeiten kein Fremdkörper. Dass die Strünkeder in der kommenden Woche pausieren, gibt den Erkrankten und Verletzten Raum zur Genesung, immerhin.
HCW: Zindel, Dröge; Klamann, Rohde, Sibbel (2), Hodde, Schade (2), Scheunemann (2), Komisarek (8), Sauerland (2), N. Krebietke, Krause (2), Meier (3/1), Kostuj.
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