Herne. Der Herner TC gewinnt zum sechsten Mal in Folge, 63:57 in Osnabrück. Wie sich der HTC in der Tabelle weiter nach vorne spielt.
Auch die GiroLive-Panthers Osnabrück konnten die Siegesserie der Herner Bundesliga-Basketballerinnen nicht stoppen. Mit einer beeindruckenden Selbstverständlichkeit entschied der Herner TC die Partie beim direkten Tabellennachbarn mit 63:57 (37:36) für sich, fuhr zum sechsten Mal in Folge zwei Punkte ein und kletterte zumindest vorübergehend auf den dritten Platz.
Dabei passte längst noch nicht alles im Herner Spiel. Die Defense war anfangs zu luftig, zu viele Abpraller landeten bei den Panthers, von den großen Positionen war der HTC nicht sonderlich gefährlich – und dennoch war der Sieg nie wirklich in Gefahr. Im Grunde bestätigte sich der Eindruck der letzten Wochen: Der HTC ist jetzt auch in der Breite gut besetzt, ist als Team zusammengewachsen und hat viele Qualitäten, die nicht immer alle abgerufen werden müssen.
Herner TC: Spiel in Osnabrück bleibt bis zur Halbzeit eng
In Osnabrück taten sich die Hernerinnen anfangs schwer. Nach der 1:0-Führung durch Laura Zolpers Freiwurf übernahmen zunächst die Panthers das Kommando. Mit drei, vier Pässen erspielten sie sich freie Würfe aus der Distanz, und die passten allesamt.
Erst traf Angela Rodriguez, später zweimal Centerin Frieda Bühner – nach dem dritten Osnabrücker Dreier zum 14:10 (5.) hatte der erneut coachende Herner Co-Trainer Predrag Stanojcic genug gesehen und bat zur Auszeit. Sein Team legte anschließend zwar einen Gang zu und glich durch Kristina Topuzovic und Sarah Polleros aus (14:14/7.), die Osnabrücker Dreierflut aber konnten die Gäste erst nach Tarkovicovas Treffer zum 17:14 stoppen.
Herner TC: Vorige Spiele in der DBBL
- BC Pharmaserv Marburg - Herner TC 60:69
- Herner TC - ALBA Berlin 56:51
- Herner TC - GISA Lions Halle 68:58
- Eisvögel USC Freiburg - Herner TC 74:82
- Herner TC - inexio Saarlouis Royals 65:57
- ALBA Berlin - Herner TC 77:66
So blieb das Spiel bis zur Halbzeit eng. Im zweiten Viertel hatte kein Team einen Vorsprung von mehr als zwei Punkten, ehe Osnabrück aus einem 29:31 (18.) ein 35:31 (19.) machte. Die letzte Minute der ersten Hälfte aber gehörte dem HTC, der durch Ilse Kuijt, Topuzovic und einen Buzzer Beater von Tayler Mingo die Führung zurückholte (35:36.).
Im dritten Abschnitt änderte sich zunächst wenig. Zwar dribbelten Mingo und Zolper teils spielerisch leicht zum Korb und legten erfolgreich ab, aber weil die Panthers zu oft zweite und dritte Wurfchancen bekamen, war die Partie bis zum 44:44 (26.) komplett offen.
Herner TC bringt Energie aufs Parkett
Doch so spannend sollte es nicht bleiben. Im Gegenteil. Der HTC verteidigte nun aggressiver, brachte noch mehr Energie aufs Parkett und ließ fast sieben Minuten keinen Punkt zu. Auf der Gegenseite aber rappelte es. Mit schnellen Richtungsänderungen ließ Taylor Mingo die Panthers wie Slalomstangen stehen, Topuzovic ließ sich auf ihrem Weg zum Brett nicht aufhalten, und auch die flinke Laura Zolper kurvte gekonnt durch die Osnabrücker Reihen.
Den 12:0-Lauf zum Viertelende baute der HTC im Schlussabschnitt mit vier weiteren Punkten zum 44:58 (32.) aus, und damit war die Frage nach dem Sieger im Grunde beantwortet. Osnabrück ließ sich zwar nicht hängen, konnte den Rückstand aber erst in letzter Minute von 52:63 noch um fünf Punkte verkürzen. Aber da waren die Hernerinnen schon gedanklich unter der Dusche.
„Wir hatten am Anfang Probleme, die Dreierlinie dicht zu machen. In der zweiten Halbzeit haben wir viel aggressiver verteidigt und Osnabrück unter 60 gehalten. Das war der Schlüssel“, meinte Marek Piotrowski. Kleine Unkonzentriertheiten in der Schlussphase wollte Hernes Cheftrainer seinem Team nicht ankreiden. Stattdessen lobte er seinen Assistenten. „Ich bin mehr als zufrieden, auch wie Predrag das von Außen gesteuert hat. Wir sind auf dem richtigen Weg.“
GiroLive-Panthers Osnabrück – Herner TC 57:63
Viertel: 19:17, 16:19, 9:18, 13:9.
Panthers: Bühner (14/2 Dreier, 8 Rebounds), Harding (11/2), Tarkovicova (8/2), Rodriguez (7/1), Reichert (6), Driessen (6), Brennecke (2), Eichmeyer (2), Morawiec (1), Landwehr, Riehemann.
HTC: Mingo (16/2), Topuzovvic (15/1), Zolper (9), Polleros (9, 6 Reb.), Kuijt (5/1), Johnson (4), Szajtauer (2), Liubinets (2), Trzeciak (1), Salmi, Tillman.
Statistik (Osnabrück – HTC) - Zweier: 48 % (15/31) - 49 % (21/43); Dreier: 27 % (7/26) – 40 % (4/10); Freiwürfe: 50 % (6/12) – 69 % (9/13); Rebounds: 33 – 28; Assists: 9 – 6; Steals: 7 – 8: Turnovers: 11 – 10; Fouls: 15 – 17.