Herne. Ab nächste Woche, darauf deutet vieles hin, drohen Herner EV und Herner TC wieder Geisterspiele. Noch aber müssen beide Vereine abwarten.
Herner TC - BC Pharmaserv Marburg an diesem Mittwochabend 19.30 Uhr in der Sporthalle Wanne-Süd (Vorschau hier); Herner EV - Crocodiles Hamburg am Sonntag, 2. Weihnachtsfeiertag, 18.30 Uhr in der Hannibal-Arena. Das könnten für die beiden überregional spielen Mannschaften vorerst die letzten Heimspiele, vorerst die letzten Spiele überhaupt vor Zuschauern sein.
Bundesregierung und Ministerpräsidenten haben sich am Dienstag darauf geeinigt, beim Profisport ab Ende Dezember keine Zuschauer zuzulassen. Das soll ab 28. Dezember gelten, als eine der Maßnahmen gegen die Ausbreitung von Corona und der Omikron-Variante des Virus.
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Am Mittwochmittag hatte Wolfgang Siebert, Präsident des Herner TC, noch keine offizielle Mitteilung bekommen. Aber ein Hinweis war schon, dass in der Deutschen Eishockey Liga (DFL) ab 28. Dezember ohne Zuschauer gespielt wird, einen Tag später in der Basketball Bundesliga (BBL).
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Rüdiger Döring vom Fachbereich Sport der Stadt Herne bestätigte: Noch lag bis Mittwoch keine neue Corona-Schutzverordnung vor. „Wir müssen abwarten, ob das Land NRW die Vorgaben des Bundes eins zu eins übernimmt.“ Die neue Version der Corona-Schutzverordnung, so Döring, sei möglicherweise am Donnerstag zu erwarten: „Da wird dann hoffentlich auch klar festgelegt sein, was als Großveranstaltung gilt.“ Also auch, ob die Spiele des Herner TC und des Herner EV mit ihren in den letzten Wochen üblichen Zuschauerzahlen darunter fallen.
„Unterstützung durch die Zuschauer macht einen großen Unterschied“
Werde wieder ohne Zuschauer gespielt, dann, so Wolfgang Siebert, dann sei das sehr traurig: „Die Unterstützung durch die Zuschauer macht für eine Mannschaft einen großen Unterschied.“
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Bisher hätten auch schon Regeln gegolten: Bei den Heimspielen des Herner TC etwa gilt die 2G-Regel, das Abklatschen nach Siegen mit den Fans ist längst nur noch eine Erinnerung an Vor-Corona-Zeiten.
Corona-Hilfen Profisport werden verlängert
Für die Profiligen, dazu zählt die DBBL mit Hernes Korbjägerinnen ebenso wie die Eishockey-Oberliga Nord, gibt es weiterhin finanzielle Entschädigungen durch die Corona-Hilfen Profisport, die verlängert werden.
Trotzdem: „Vor Zuschauern zu spielen, wäre mir lieber“, so Wolfgang Siebert. Eines bleibt für den HTC-Vorsitzenden allemal wichtig im Umgang mit Corona: „Wir müssen vorsichtig sein.“
Herner EV: Im engen Austausch mit den Herner Behörden
HEV-Geschäftsführer Jürgen Schubert konnte am Mittwoch ebenfalls noch nichts Definitives bekannt geben: „Wir sind aktuell im engen Austausch mit den Herner Behörden. Derzeit gehen wir auf jeden Fall davon aus, dass wir gegen Hamburg am zweiten Weihnachtsfeiertag noch vor Zuschauern spielen werden. Wie es dann im neuen Jahr weitergeht, können wir Stand heute noch nicht genau sagen.“
Vier der fünf Spiele nach dem Hamburg-Spiel bestreitet der Herner EV auswärts. Von den dann ab 9. Januar bis 28. Januar folgenden Begegnungen finden fünf von acht in eigener Halle statt, darunter das Derby gegen die Moskitos Essen.
Die vorigen Spiele des Herner EV
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Eng werden könnte es außerdem im Spielplan des Herner EV. Der ist so dicht getaktet auch mit Spielen unter der Woche, dass allein für das ausgefallene Spitzenspiel gegen die Saale Bulls Halle nur noch zwei mögliche Nachholtermine (11. Januar oder 15. Februar) zur Verfügung stehen.
Auch Herner Silvesterlauf ohne Zuschauer
Das wichtigste ist, der Herner Silvesterlauf kann in diesem Jahr stattfinden. Allerdings mit einer Einschränkung. Es werden an der Strecke und im Start- und Zielbereich keine Zuschauer zugelassen werden. „Wir haben uns mit den zuständigen Behörden abgesprochen, dass die Durchführung des Laufes an sich kein Problem darstellt", erklärt LC Westfalia-Vorsitzender Klaus Alhorn. „Der Gysenberg bietet dafür die nötigen Voraussetzungen."
Bei der Kontrolle dieser Vorgabe werden auch Kräfte des Ordnungsamtes mithelfen.