Tilburg (NL). Nach nicht einmal der Hälfte der Partie bei den Tilburg Trappers steht es 0:4. Danny Albrecht wird deutlich. Sonntag geht es überraschend weiter.

Die Erfolgsserie des Herner EV in der Eishockey-Oberliga Nord ist gerissen. Die Miners verloren am Freitag ihr vorgezogenes Spiel bei den Tilburg Trappersmit 2:5 (0:2, 0:2, 2:1) und mussten nach acht Siegen hintereinander eine verdiente Niederlage hinnehmen. Für die HEV-Fans gab es dennoch eine gute Nachricht. Das zweite Heimspiel gegen den Herforder EV wurde kurzfristig vom 27. Februar auf diesen Sonntag vorverlegt und wird um 18.30 Uhr in der Hannibal-Arena angepfiffen.

In Tilburg standen die Gäste schon in der Anfangsphase mit dem Rücken zur Wand. Die Trappers benötigten im heimischen IJssportcentrum keine Unterstützung ihrer Fans und rissen die Initiative in diesem Geisterspiel sofort an sich. Der HEV bekam keinen Zugriff, lag schnell mit 0:2 zurück und hatte im ersten Abschnitt auch im Powerplay keine wirkliche Torchance. Auf der Gegenseite musste Björn Linda im Herner Tor immer wieder eingreifen, um einen höheren Rückstand zu verhindern.

Herner EV Miners starten schlecht ins zweite Drittel

Das zweite Drittel begann für die Miners so schlecht wie das erste gelaufen war. Schon der erste Schuss der Niederländer, diesmal von der blauen Linie, schlug im Herner Tor ein und nur wenige Minuten später hatte ein Tilburger Angreifer wieder zu viel Platz vor Björn Linda.

Es hieß 4:0 und noch war die Hälfte der Partie nicht absolviert. Die nicht mal in Bestbesetzung angetretenen Trappers spulten ihr Programm unerbittlich herunter und kamen allein in den ersten sieben Minuten nach Wiederbeginn auf ein Schussverhältnis von 10:1 - es sah nicht gut aus für den zuletzt so erfolgreichen HEV.

Trainer Danny Albrecht beorderte sein Team wie am Vorsonntag in Essen früh zur Auszeit an die Bande und erst danach konnten die Gäste so etwas wie eine erste kleine Drangperiode aufziehen. Am Ergebnis änderte das zunächst allerdings nichts. Ruud Leeuwesteijn war im Tilburger Tor eine Bank, doch zumindest wuchs der Herner Rückstand bis zur zweiten Pause nicht noch weiter an.

Danny Albrecht: „30 Minuten nur hinterhergelaufen“

Erst im letzten Abschnitt war der HEV so etwas wie ein ebenbürtiger Gegner. Die Trappers steckten nun etwas zurück und die Miners noch zur Resultatsverbesserung, doch die Chance zu einer wirklichen Aufholjagd ließ ihnen der Tabellenzweite nicht. Auch wenn es das beste Drittel aus Herner Sicht war, verloren die Gastgeber nie die Kontrolle über die Partie und brachten den Sieg sicher über die Zeit.

Danny Albrecht über das Spiel bei den Trappers: „30 Minuten nur hinterhergelaufen“.
Danny Albrecht über das Spiel bei den Trappers: „30 Minuten nur hinterhergelaufen“. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

"Tilburg ist hart rausgekommen und wir sind 30 Minuten nur hinterhergelaufen. Erst nachdem wir einige Dinge geändert haben, wurde es besser. Für die Trappers ist es ihr Derby und gegen uns spielen sie immer etwas besser als gegen andere", kommentierte Danny Albrecht die Niederlage.

HEV in Tilburg – die Statistik:

Tore: 1:0 (3:49), 2:0 (13:32, 5-4), 3:0 (20:55), 4:0 (25:56), 4:1 (42:06) Komov (Swinnen/Elten), 5:1 (56:23, 5-4), 5:2 (59:09) Wilenius (Swinnen/Behrens).

Strafminuten: Tilburg 10 - Herne 10.

Auch interessant