DFB-Pokal-Aus: Horsthausen ist nach 0:13 trotzdem stolz
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Herne. Torhüterin Biebusch hält, was sie kann, aber die Hernerinnen unterliegen Zweitligist Henstedt-Ulzburg. Bericht und Fotogalerie vom DFB-Pokal-Tag.
Kurz nach der Auslosung schrieb der Kicker, dass es eine „enge Partie“ werden dürfte. Zumindest in diesem Punkt lag Deutschlands Fußball-Zeitschrift Nummer eins ausnahmsweise mal daneben. Aber der Blickwinkel ist das entscheidende. Die nackten Zahlen sprechen eine klare Sprache. 0:13 hieß es nach dem Schlusspfiff in der 1. Runde des DFB-Pokals der Frauen aus Sicht der SpVgg Herne-Horsthausen. Zweitligist SV Henstedt-Ulzburg zeigte klar, wer die höherklassige Mannschaft war. Den Platz verließen aber alle Spielerinnen mit erhobenem Kopf und einem Lächeln auf den Lippen, egal ob in Weiß oder Blau.
DFB-Pokal in Herne
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„Ich bin stolz auf meine Mannschaft“, pflichtet Horsthausen-Trainer Marcel Freienstein dem allgemeinen Urteil bei. „Am Ende hat man den Klassenunterschied leider schon gemerkt. Riesenkompliment an Henstedt, sie können nun mal an ein anderes Limit gehen als wir.“
Bis zum Pausenpfiff mussten die Gastgeberinnen bereits vier Gegentreffer hinnehmen. „Danach war uns klar, dass wir nichts mehr tun können, außer weiter Einsatz zu zeigen und zu kämpfen“, meint Freienstein. Und das taten seine Spielerinnen. Die akribische Vorbereitung hatte sich ausgezahlt. „Wir kannten sie in- und auswendig.“ Es gab immer wieder Ballgewinne im Mittelfeld, die die Sportvereinigung allerdings nie in zwingende Chancen umwandeln konnten.
„Wir hätten auf jeden Fall ein Tor verdient gehabt, das hat die Gegenseite auch so gesehen“, sagt Freienstein dazu. Doch statt der Angreiferinnen stand eine andere Horsthauserin im Fokus.
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Zwar musste sie 13-mal den Ball aus den Netz holen, doch Jana Biebusch war die Spielerin des Spiels. Besonders in der ersten Halbzeit agierte die Torhüterin klug und konnte das ein oder andere Tor verhindern. In der zweiten Halbzeit war sie glückloser, hatte kaum Chancen, einzugreifen.
13 Gegentore: Aber Torhüterin Biebusch ist die Spielerin des Spiels
Was Biebusch, die nach langer Verletzungspause langsam an ihr altes Niveau herankommt, geleistet hatte, konnte sie vielleicht erst gar nicht realisieren. Nach Abpfiff ließ sie im Fünfmeterraum fallen, streifte sich die Handschuhe ab und blickte auf den Kunstrasen. Doch sie blieb nicht lange allein.
Sowohl Mitspielerinnen als auch Gegnerinnen gingen auf sie zu, schlugen ihr auf den Rücken, beglückwünschten sie zu ihrer Leistung. Schon während des Spiels hatte sie sich mehrmals Szenenapplaus abholen dürfen.
Das nächste Pokalspiel folgt schon in wenigen Tagen
Das Abenteuer DFB-Pokal endet für die SpVgg Horsthausen-Damen so schnell, wie es begonnen hat. Das Highlight war nur der Auftakt für die Pokalwoche der Sportvereinigung. Am Donnerstag (19.30 Uhr) geht es im Kreispokal zu Bezirksligist Teutonia Schalke. „Da wollen wir wieder zeigen, dass wir auf dem Platz das Sagen haben“, gibt Freienstein als Marschroute aus.
Seine Spielerinnen werden mitziehen, das haben sie schon am Samstag bewiesen. Mit erhobenem Haupt und Einsatzwillen, während und nach dem Spiel.
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