Herne. Westfalia Herne verliert mit 0:2 gegen Westfalenligist DJK TuS Hordel. SCW-Trainer Knappmann bringt das Spiel für sich schnell auf den Punkt.

Die einen schlichen enttäuscht vom Platz, die anderen grinsten sich entspannt an. Die Rollen aber waren anders verteilt, als man es von einem Vergleich zwischen Ober- und Westfalenligist erwarten kann. Die DJK TuS Hordel gewinnt mit 2:0 beim Oberligisten Westfalia Herne.

Die Vorbereitungszeit zeigt vor allem verschwitzte, aber auch unterschiedliche Gesichter. Was in der einen Woche traumwandlerisch sicher daherkommen kann, das kann in der nächsten schon wieder ein ganzes Stück stockender daherkommen.

Westfalia Herne findet erst mal keinen Weg in die Hordeler Gefahrenzone

Es gab im Spiel der Herner gegen Hordel den ein oder anderen Pass, der noch beim 2:0 über den FC Remscheid zielsicher seinen Weg in den Lauf und Fuß des Mitspielers gefunden hätte, der diesmal aber gegen die Laufrichtung des eigenen Mannes ins Seitenaus oder gleich Richtung Gegner irrte.

Das waren zwar nur vereinzelte Szenen. Insgesamt aber fand die Westfalia keinen Weg in die Hordeler Gefahrenzone, der Westfalenligist konnte die Anläufe des SCW erst mal rausverteidigen.

0:1-Rückstand per Strafstoß

Den Hordelern reichte hingegen nach 21 Minuten ein Angriff über rechts für die Strafraumsituation, das Herner Foul und die 1:0-Führung durch den verwandelten Strafstoß von Pascal Beifuß.

Dann fanden die Herner auch den letzten Weg in die Spitze. Dacain Barazas Kopfball lenkte Hordels Keeper mit den Fingerspitzen über die Latte, und er hielt anschließend den Schuss von Bünyamin Karatas ans kurzer Distanz.

Kurzer, aber effektiver Einzeiler

Und gerade auch die noch in der Vorwoche so gelobten ganz jungen auf Herner Seite merkten, wie wechselhaft so eine Vorbereitung laufen kann. Deniz Ergüzel musste noch kurz vor der Pause vom Platz (41.), und der für ihn eingewechselte Cedric Dürschke bekam in der zweiten Halbzeit einen kurzen, aber effektiven Knappmann-Einzeiler zum Thema „Laufweg“ zu hören.

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Herne spielte sich in diese zweiten 45 Minuten hinein, mit Abschlüssen (Nick Jünemann per Kopf, Dacain Baraza nach guter Vorarbeit von Eric Gweth übers Tor), aber erst mal ohne Erfolg.

Der besten Chance zum Ausgleich, flach und zielstrebig durch die Herner herausgespielt, folgte dann kurz darauf der zweite Gegentreffer. Dacain Baraza passte erst durch die Schnittstelle, Eric Gweth spurtete los, auch das Timing seiner flachen Hereingabe perfekt, der eingewechselte Romario Guscott schloss ab, doch auch er scheiterte am herausgestürzten Keeper.

Ein spektakulärer Angriff.

Auf der anderen Seite Freistoß von links für Hordel. Patrick Polk köpft ein zum 0:2 aus Herner Sicht.

Schnelles Knappmann-Fazit

Westfalia-Trainer Christian Knappmann fand nach Auswertung seiner Eindrücke („Not gegen Elend“, so Hernes Trainer) aus den gerade erlebten 90 Minuten schnell zum Fazit: „Das war das schlechteste Fußballspiel, das ich jemals gesehen habe.“

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In Anspielung auf die Gegentore, die nach Standards gefallen waren, sagte Knappmann: „Wir verlieren gegen eine Mannschaft, die keine Torchance hatte.“

Deren Spieler aber trotzdem nach dem Abpfiff entspannt grinsten.

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