Herne/Wanne-Eickel. Ab dem 23. Juli bewerben sich beim SV Sodingen acht Mannschaften um die stattliche Siegprämie von 3000 Euro. In einer Gruppe gibt es Derbys pur.

Keine drehenden und fliegenden Karussells! Keine frisch gerösteten Mandeln! Kein kühles Getränk unterm Cranger Mond! Kein buntes Feuerwerk! Die Corona-Pandemie stoppt auch in diesem Jahr die Cranger Kirmes. Allerdings schafft es das Virus nicht, alles einzudämmen, was mit dem größten Volksfest in NRW zu tun hat – zum Beispiel das Turnier um den „Cranger-Kirmes-Cup“ des SV Sodingen.

Ab Mittwoch, 21. Juli, bewerben sich acht Fußball-Mannschaften, darunter ein Quartett aus Herne und Wanne-Eickel, um die stattliche Siegprämie von 3000 Euro. Die Gruppenspiele im Dr.-Jovanovic-Glück-Auf-Stadion dauern bis zum 28. Juli, am 30. Juli wird das Halbfinale ausgespielt, am 1. August das Finale.

SV Sodingen spricht nur Vereine aus der direkten Umgebung an

Im vergangenen Jahr schob die Pandemie dem Turnier einen Riegel vor, in diesem „sind wir zwar spät, aber nicht zu spät das Wagnis eingegangen und haben im April mit den Planungen begonnen“, so Stefan Gosing, Sportlicher Leiter des ausrichtenden SVS.

Beim Teilnehmerfeld habe die Nähe zur Cranger Kirmes eine große Rolle gespielt: „Wir haben nur Vereine aus der direkten Umgebung angesprochen und alle sagten sofort zu.“

In der Vorrunde täglich ein Derby

Die Sparkassen-Gruppe sprüht vor Lokalkolorit. Neben dem Gastgeber sind dort Westfalia Herne, der DSC Wanne-Eickel und der SV Wanne 11 gelistet. In der Stadtwerke-Gruppe stehen sich mit dem FC Frohlinde, dem Erler SV und der SG Welper drei Landesligisten gegenüber, komplettiert wird das Feld vom „Geheimfavoriten“ FC Altenbochum (Bezirksliga).

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Ein kluger Schachzug vom Turnierleiter Reinhard Wilke: An jedem Vorrundenspieltag sind beide Gruppen vertreten – zwei Herner oder Wanne-Eickeler Vereine werden daher auf jeden Fall auf dem grünen Rasen des SVS-Stadion, der „so gut wie schon lange nicht mehr ist“, kicken.

SVS will „mindestens ins Halbfinale“

Wilke ist übrigens sehr stolz darauf, dass „wir das hohe Preisgeld von 4750 Euro für die ersten drei Plätze auch in Pandemiezeiten halten konnten“. Hier sprang neben der Herner Sparkasse und den Stadtwerken Herne die Destillerie Eicker & Callen mit einem, so der Turnierleiter, „großzügigen Betrag“ ein.

Laden ein: Der Vorsitzende des SVS-Fördervereins Reinhard Wilke, Angelika Kurzawa von den Stadtwerken, der sportliche Leiter Stefan Gosing, Vorstand Rolf Rullmann, Vorstand Peter Winkelmann, Michele Wolfram von der Sparkasse und Stadionsprecher Paul Winger (v.l.).
Laden ein: Der Vorsitzende des SVS-Fördervereins Reinhard Wilke, Angelika Kurzawa von den Stadtwerken, der sportliche Leiter Stefan Gosing, Vorstand Rolf Rullmann, Vorstand Peter Winkelmann, Michele Wolfram von der Sparkasse und Stadionsprecher Paul Winger (v.l.). © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

In der Destillerie am Heitkampsfeld in Wanne-Mitte findet im August auch die Siegerehrung statt, die in „normalen“ Zeiten im Cranger Festzelt über die Bühne geht.

Zum sportlichen Teil: Der Gastgeber setzt sich ein ehrgeiziges Ziel und will „mindestens“ ins Halbfinale, so der Sportliche Leiter. Dieses Minimalziel hat auch die Westfalia, deren Trainer Christian Knappmann „bei mir schon die Höhe der Siegprämie angefragt hat“, schmunzelte Stefan Gosing.

DSC möchte den Titel verteidigen

Und der Titelverteidiger?

„Es macht immer Spaß, an diesem Vorbereitungsturnier teilzunehmen. Und wir werden alles dafür tun, um am Ende wieder den Pokal in den Händen zu halten“, will Torsten Biermann, Fußball-Boss des DSC, den Kirmes-Cup für ein weiteres Jahr in Wanne-Eickel behalten.

Keine Maskenpflicht, aber es gibt ein Hygienekonzept

Die gefallenen Inzidenzwerte sorgen dafür, dass die Besucher des Kirmes-Cups keine Masken tragen müssen. Ein Hygienekonzept liegt trotzdem vor. Um das Turnier an allen acht Tagen zu stemmen, greift der SVS auf ca. 30 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer zurück.

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Zum Finaltag hat sich Schausteller-Chef Albert Ritter mit seiner nostalgischen Kirmes-Orgel angesagt, geplant sind zudem der Verkauf von Mandeln, Kirmes-Souvenirs und dem Cranger Leckerchen „Mond von Wanne-Eickel“. Der SV Sodingen hofft, den „durch die Pandemie arg gebeutelten Schaustellern etwas helfen zu können“. Der Eintritt kostet pro Tag sieben, ermäßigt fünf Euro.

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