Herne/Wanne-Eickel. DSC und DJK Wanne-Eickel bekommen mehr Platz auf einem modernisierten Kleinspielfeld. Vom neuen Flutlicht sollen auch die Kleingolfer profitieren.
Ein passendes Gelände wurde nicht gefunden! Und der Geldbeutel ist eh chronisch leer. Also musste für das geplante zweite Kleinspielfeld im Sportpark Wanne-Süd, zusätzlich zum „Affenkäfig“ in der Mondpalastarena, eine neue, zündende Idee her.
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Am Donnerstagabend wurde sie im Sportausschuss vorgestellt und einstimmig durchgewunken: Das – bereits vorhandene – Kleinspielfeld im FunPark Eickel wird vergrößert, erhält einen neuen Kunstrasen und eine Trainingsbeleuchtung.
Pläne sind am 10. Juni Thema in der Bezirksvertretung Eickel
Kosten: ca 232.000 Euro. 174.000 Euro stehen im Etat des Jahres 2021, 58.000 Euro sind Restmittel aus 2020. Falls die Bezirksvertretung Eickel am 10. Juni den Plänen ebenfalls zustimmt, soll das Vorhaben im Frühjahr 2022 umgesetzt werden. Die Sportverwaltung rechnet mit einer Umbauzeit von maximal zwölf Wochen.
Zur Ausgangslage: Trotz des neuen Kunstrasens auf dem Stadion-Nebenplatz und des ebenfalls sanierten Kleinspielfeldes im Stadion reichen die Trainingskapazitäten für die Kicker der Vereine DSC und DJK Wanne-Eickel nicht.
Spielfeld wird um 90 Grad gedreht
Daher wurde beiden ein weiterer Platz zugesagt, angedacht auf einem Grundstück am Heisterkamp. Da sich dieser Plan jedoch nicht realisieren ließ, „mussten wir in unserem eigenen Bestand suchen“, so Rüdiger Döring vom Fachbereich Sport. Und er wurde fündig.
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Das seit über elf Jahren bestehende Kleinspielfeld im FunPark soll um 90 Grad in Richtung Skateranlage gedreht und die Spielfläche von zurzeit 36x18 auf 46x28 Meter vergrößert werden. Die vorhandene Bahn zum Boulen wird in Richtung der Filzgolfanlage verlegt, die Linien für Badminton werden auch auf dem neuen mit Quarzsand gefüllten Kunststoffrasen gezogen. Ein ca. sechs Meter hoher Ballfangzaun soll zudem verhindern, dass sich die kleinen Minigolf- und großen Fußbälle in die Quere kommen. Vom neuen Licht, von zwei Masten mit je drei LED-Modulen, profitieren auch die Kleingolfer, deren Bahnen dann auch nach Einbruch der Dämmerung genutzt werden können.
Fußballtraining erst ab 16 Uhr
Lediglich die Kletterwand fällt aus Platzgründen den neuen Plänen zum Opfer, während der Basketballkorb eventuell bei der Neugestaltung der Außenfläche des Jugendzentrums Heisterkamp wieder aufgebaut werden kann. Der Abbau der Kletterwand war für die Sportpolitiker übrigens kein Hindernis, denn sie sei, so die Verwaltung, „nicht wirklich angenommen worden. Eigentlich nur von den Sprayern …“.
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Das umgebaute Multifunktionsspielfeld ist weiterhin für die Öffentlichkeit zugänglich, wochentags bis 16 sowie am Wochenende bis 20 Uhr. Betreut wird es vom MGC Rot-Weiss Wanne-Eickel, ab 16 Uhr an den Werktagen haben der DSC und die DJK den Hut auf. Auch der Schulsport und Kindertagesstätten sollen das neue Feld nutzen, ebenso das Jugendzentrum Heisterkamp, für das sich Döring „einmal in der Woche feste Zeiten“ vorstellen kann.
Tartanbahn im Stadion wird nicht erneuert
Nur wenige Meter weiter, im Stadion Wanne-Süd, wird es dagegen in absehbarer Zeit keine Baumaßnahme geben. Die in die Jahre gekommene Tartanbahn, für deren Sanierung nach Wunsch der Sportpolitiker 750.000 Euro im Etat 2021 stehen, wird nicht erneuert. „Wir bekommen dafür keine Förderung vom Land“, erklärte Jörg Kämper, Leiter des Fachbereichs Sport. 90 Prozent der Gesamtkosten, sprich 675.000 Euro, sollte das Land tragen, das dem Projekt aber vorerst die Rote Karte zeigte.
Und noch eine Hiobsbotschaft: Die geplante Senioren-WM im Minigolf, schon 2020 coronabedingt abgesagt, findet auch in diesem Jahr nicht auf den Anlagen im FunPark Eickel statt. Im nächsten Jahr will der MGC Rot-Weiss einen weiteren Anlauf wagen – den dritten!
Glück-Auf-Stadion: Kein Umbau von der Stange
Der geplante Austausch des Naturrasens gegen künstliches Grün im Stadion des SV Sodingen zieht sich in die Länge. „Hier stimmen die Parameter einfach nicht. Das ist kein Umbau von der Stange“, beantwortete Rüdiger Döring vom Fachbereich Sport eine Anfrage von Andrea Oehler (CDU).
Bis Ende April wird ein Bodengutachten erwartet, danach soll eine Machbarkeitsstudie erstellt werden. Zur Erinnerung: Bereits für das Jahr 2020 wurden im städtischen Etat 150.000 Euro für den Umbau eingeplant. Der Verein will die Hälfte der Gesamtkosten selbst stemmen.
Eine halbe Million Euro für Outdoor-Spielfläche
Das Programm „Moderne Sportstätten 2022“ geht in die 2. Phase. Dies kündigte SSB-Chef Hans-Peter Karpinski im Sportausschuss an. Demnach stellt die Landesregierung den 54 Kreis-und Stadtsportbünden in NRW jeweils 500.000 Euro für Outdoor-Spielflächen zur Verfügung.
Zweckgebunden, denn mit diesem Geld müssen, so Karpinski, gleich zwei Vorgaben erfüllt werden: „Sie sollen für mehrere Sportarten und von allen Generationen nutzbar sein.“ In der ersten Phase des Programms wurden vereinseigene oder längerfristig gepachtete Anlagen gefördert.
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