Herne. Im Halbfinale der Eishockey-Oberliga Nord trifft der Herner EV auf die Tilburg Trappers – eine Neuauflage aus der Runde der letzten vier 2019.
Mit einwöchiger Verspätung greift auch der Herner EV ins Playoff-Rennen ein. Nachdem die Gysenberger die erste Hürde gegen die Hannover Indians kampflos genommen hatten, geht es an diesem Wochenende ins Staffel-Halbfinale gegen die Tilburg Trappers.
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Die „Ponderosa“, auf der keine Kugeln fliegen
Die haben am Freitag um 20 Uhr als besser platziertes Team der Hauptrunde das erste Heimrecht, das Rückspiel beginnt am Sonntag um 17 Uhr in der Herner Hannibal-Arena. Ein möglicher dritter Vergleich in der Best-of-Three-Serie würde am nächsten Dienstag um 20 Uhr wieder im Tilburger IJssportcentrum am Stappegoorweg stattfinden.
Herner EV: mitreißende Halbfinalserie 2019 gegen die Trappers
Nach der Neugründung der Oberliga Nord 2015 avancierten die Niederländer zum Serienmeister, doch der letzte Titelgewinn liegt mittlerweile bereits drei Jahre zurück. Die vorige Saison wurde nach der Hauptrunde abgebrochen, vor zwei Jahren scheiterte man im Playoff-Finale am EV Landshut.
Zuvor hatten sich die Trappers eine mitreißende Halbfinalserie mit dem Herner EV geliefert, der nach Sweeps gegen Regensburg und Peiting auch gegen das Team aus den Niederlanden bereits mit 2:0-Siegen führte, ehe der Favorit das Steuer herumreißen konnte und ins Oberliga-Finale einzog.
Niederländer können nicht am Aufstiegsfinale teilnehmen
Das ist in dieser Saison nicht möglich. Sollten die Niederländer den HEV ausschalten und anschließend auch die Finalserie im Norden für sich entscheiden, wären sie dennoch nicht für das Oberliga-Aufstiegsfinale gegen den Südmeister qualifiziert. Daran teilnehmen dürfen in diesem Jahr nur Vereine aus dem DEB-Verbandsgebiet, die zudem die Voraussetzungen für einen Aufstieg erfüllen, sprich sich für die DEL2 beworben und die nötigen Unterlagen nebst Bürgschaft eingereicht bzw. hinterlegt haben.
Auch wenn es diesmal also für die Niederländer nur um den Titel des Meisters der Oberliga Nord geht, wird das ihren Ehrgeiz kaum schmälern. Von den letzten 13 Spielen verlor das Team von Trainer Bo Subr nur eins und setzte sich auch in der ersten Playoff-Runde gegen Erfurt mit 7:1 und 4:3 n.V. durch. Fünffacher Torschütze war dabei der Ex-Duisburger Diego Hofland, bereits in der Hauptrunde Topscorer der Trappers.
Steinige Saison für die Trappers
Dabei war es für die Gelb-Blauen nicht nur wegen Corona eine steinige Saison. Die ersten zehn Spiele mussten sämtlich auswärts und ohne Teamtraining absolviert werden. Dazu kamen zwei Quarantänephasen, von denen die letzte erst unmittelbar vor dem ersten Playoff-Spiel endete. Eine bis heute andauernde Verletzungsserie tat ihr Übriges, und auch die Vertragsauflösung mit dem mehrfachen Topscorer Mitch Bruijsten trug wohl dazu bei, dass es diesmal nur zum zweiten Platz hinter den Hannover Scorpions reichte.
Spitzenwerte in der Nord-Hauptrunde lieferten die heutigen Kontrahenten auf dem Torhüterposten ab – allerdings nicht durch Ian Meierdres und Björn Linda. Das Rennen machte stattdessen bei beiden Teams der andere Keeper. Während Ruud Leuuwesteijn mit durchschnittlich 2,6 die wenigsten Gegentore pro Spiel bekam, glänzte Jonas Neffin mit der besten Fangquote von 92,3 Prozent.
Auf die „Special teams“ dürfte es ankommen
Eine schöne Statistik, die aber für die anstehenden Duelle keinen besonders hohen Stellenwert besitzen dürfte. Eher schon die ‚Special teams‘, wie Danny Albrecht vermutet, der nach der Corona-bedingten Absage gegen die Indians den Trainingsplan umbauen musste. Freitag und Samstag wurde auf dem Eis gearbeitet, Sonntag und Montag gab es noch mal frei.
Seit Dienstagmorgen hat sich der HEV zielgerichtet auf das Wochenende eingestellt. „Wir haben gut trainiert, sind auf alles vorbereitet und freuen uns auf die Spiele“, sagt der Herner Chefcoach. „Wir wollen die bestmögliche Leistung auf das Eis bringen und sind auch körperlich zu 100 Prozent fokussiert.“ Bis auf Colton Kehler gibt es bei den Grün-Weiß-Roten derzeit keine Ausfälle.
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