Herne. Der Herner TC beendet die Hauptrunde Mittwoch in Heidelberg. Bei einem Sieg springt Herne auf Rang zwei und trifft in den Playoffs auf Freiburg.

Zum letzten Spiel der Hauptrunde in der Toyota 1. DBBL treten die Basketballerinnen des Herner TC am Mittwoch (19.30 Uhr, Livestream auf sporttotal.tv) bei den SNP BasCats USC Heidelberg an.

Gewinnen die Schützlinge von Marek Piotrowski und Predrag Stanojcic diese Partie, klettern sie in der Abschlusstabelle auf den zweiten Platz und empfangen am Sonntag um 16 Uhr die Eisvögel Freiburg zum ersten Vergleich im Playoff-Viertelfinale. Bei einer Niederlage bleibt der HTC Dritter und trifft auf die GiroLive Panthers Osnabrück.

Herner TC: Gastgeber Heidelberg hatte eine schwierige Saison

Ganz sicher haben die formstarken Hernerinnen den Willen und die Qualität, um aus der alten Universitätsstadt am Neckar zwei Punkte mitzubringen. Dennoch fahren sie mit einem gewissen Unbehagen nach Heidelberg, wissen sie doch nicht, was sie von ihren Gastgeberinnen zu erwarten haben.

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Für die BasCats ist es das letzte Spiel einer schwierigen Saison. Zwar bleiben sie im deutschen Oberhaus, weil der Abstieg wegen der Pandemie ausgesetzt wurde, aber unabhängig vom Resultat gegen Herne kleben sie auf dem zwölften und letzten Platz fest – ein Ergebnis, das der sportlichen Substanz keineswegs entspricht. Durch Corona-bedingte Zwangspausen und Verletzungen geriet das Team von Trainer Dennis Czygan immer wieder aus dem Tritt und konnte sein Potenzial nicht konstant aufs Parkett bringen.

BasCats überraschen im Pokal-Final-Four

So hinkten die Heidelbergerinnen in der Liga schnell hinterher und fokussierten sich auf den DBBL-Pokal, wo sie dann auch beachtenswerte Erfolge feierten. Nach Siegen in München und bei den Halle Lions qualifizierten sie sich mit einem glatten 94:65 über Nördlingen für das Top-4-Turnier am vergangenen Wochenende in Keltern. Hier sorgten sie mit dem 69:61 gegen Osnabrück für die große Überraschung und hielten auch beim 54:69 im Endspiel gegen den Liga-Ersten und Meisterschaftsfavoriten Keltern recht gut mit.

Ganz sicher war das Final Four für die BasCats der Höhepunkt dieses Basketballjahres. Ob sie sich gegen Herne noch einmal voll reinhängen, oder die Saison locker ausklingen lassen wollen, diese Frage können sie nur selbst beantworten. An diesem Mittwoch ab 19.30 Uhr.

Trainer Marek Piotrowski schwört sein Team ein

Marek Piotrowski lässt sich da auf keinerlei Spekulationen ein. „Wir spielen nicht gegen das Schlusslicht, wir spielen gegen den Vizepokalsieger“, schwört der Herner Headcoach seine Mannschaft ein. „Wir wissen, was uns erwartet.“ Der Heidelberger Halbfinalsieg gegen Osnabrück, auch das respektable Ergebnis gegen Keltern seien Warnung genug. „Im letzten Saisonspiel werden sich die BasCats vernünftig verabschieden wollen. Das ist ein Gegner, der uns alles abverlangen wird.“

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Ob es vielleicht sogar hilfreich sei, wenn der HTC kurz vor den Playoffs noch einmal auf Herz und Nieren geprüft würde? Bei den Kantersiegen gegen Saarlouis und in Nördlingen konnte Herne den Fuß doch recht früh vom Gas nehmen. Marek Piotrowski lässt das nicht gelten. „Auch diese Mannschaften haben uns gefordert. Die Frage ist ja immer, was wir abrufen können. Vielleicht sind wir einfach gut eingestellt und nehmen den Gegnern ihre Stärken.“

Viele Videos geschaut und den Gegner studiert

Genau das soll auch an diesem Mittwoch geschehen. Heidelberg hat mit Topscorerin Fallyn Freije und Alex Wittinger auf den großen Positionen zwei Amerikanerinnen, die im Hinspiel noch nicht dabei waren, setzt ansonsten aber auf bekannte Namen wie Britta Daub, Franziska Worthmann, die Litauerin Ieva Bagdanaviciene, die Kroatin Inja Butina oder die Slowakin Alica Moravcikova. Auch US-Powerforward Olivia Nash, Michala Palenickova oder Melina Karavassilis gehören fest in die Rotation. „Wir haben viele Videos geschaut und Heidelberg studiert. Wir sind vorbereitet“, gibt sich Piotrowski zuversichtlich.

Das Herner Ziel ist klar. „Jetzt wollen wir auch Zweiter werden“, sagt der Headcoach. Sein Team ist nach der langen Februar-Pause rechtzeitig wieder in Form gekommen, bis auf Jelena Vucetic sind alle fit und konnten zuletzt Körner sparen. „Wir werden mit voller Power spielen und nicht herunterschalten“, kündigt Piotrowski an. Da rollt auf die BasCats einiges zu.

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