Herne. Nach dem Quotienten ist der Herner EV nur noch Siebter in der Oberliga Nord und braucht sechs Punkte aus den Heimspielen gegen Hamm und Herford.

Punkten, punkten, punkten – das muss die Marschroute für den Herner EV für das Restprogramm in der Oberliga Nord sein. Angesichts der Tabellensituation sind sechs Zähler in den Heimspielen gegen die Hammer Eisbären (Freitag 20 Uhr) und den Herforder EV (Sonntag 17 Uhr) Pflicht.

Wobei zunächst noch fraglich ist, ob die Herner ihr Heimspiel gegen den Herforder EV am Sonntag austragen können. Im Umfeld der Ostwestfalen hat es einen Corona-Verdachtsfall gegeben. Das Heimspiel der Herforder am Freitag gegen die Black Dragons Erfurt wurde abgesagt. Ob in der Hannibal-Arena gespielt werden kann, müssen weitere Tests ergeben.

Herner EV: Die bisherige Ausbeute ist zu mager

Die Konkurrenz im Kampf um die direkten Playoff-Plätze hat sich auch in den Nachholspielen am vergangenen Dienstag keine Blöße gegeben. Noch sind die Unterschiede minimal, doch die Quotientenregel könnte dem bereits jetzt auf Platz sieben abgerutschten HEV in der Endabrechnung auf die Füße fallen.

20 Siege und 18 Niederlagen stehen in keinem Verhältnis zum selbsterklärten Anspruch und sind für einen Anwärter auf die ersten vier Plätze definitiv eine zu magere Ausbeute.

Die aktuelle Lage: Neuer Tabellenvierter ist mit den Black Dragons Erfurt (Punktequotient 1,73) eine Mannschaft, die vor einigen Wochen noch kaum jemand auf dem Schirm hatte. Auch am HEV (1,68) vorbeigezogen sind die Hannover Indians und die Crocodiles Hamburg (jeweils 1,7), während zum Tabellendritten aus Halle (1,97) und Achten aus Leipzig (1,47) schon größere Lücken klaffen.

Die zweitmeisten Spiele: Das hilft dem HEV nicht

Dass der HEV nach Herford gemeinsam mit Tilburg, Halle und Krefeld die zweitmeisten Spiele absolviert hat, hilft ihm nicht – im Gegenteil.

Während die Gysenberger am 19., 23. (Nachholspieltag) und 26. März spielfrei haben, ist die Konkurrenz aus Hannover und Erfurt dreimal im Einsatz und kann ihre Quotienten weiter verbessern – aber auch verschlechtern. Auch Hamburg ist an diesen Tagen zweimal im Einsatz.

Auf die kommenden Aufgaben konzentrieren

Direkte Vergleiche zwischen dem HEV und den unmittelbaren Rivalen gibt es voraussichtlich nur noch zwei – gegen Hamburg und in Erfurt. Das ausstehende Heimspiel gegen die Black Dragons könnte nur noch nachgeholt werden, wenn an einem der genannten Termine der Gegner der Thüringer in Quarantäne wäre und die Grün-Weiß-Roten als Ersatz einspringen würden.

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HEV-Chefcoach Danny Albrecht beschäftigt sich mit derlei Rechnungen nicht: „Es hat aktuell wenig Sinn, groß auf die Tabelle zu blicken. Wir konzentrieren uns auf die kommenden Aufgaben. Und diese heißen Hamm, Herford und Rostock.“ Wobei Herford nach aktuellem Stand auch der Herner Gast in den Pre-Playoffs am 7. April wäre.

Personalsituation etwas entspannter

Die Personalsituation am Gysenberg hat sich etwas entspannt. Patrick Asselin und Maik Klingsporn sind wieder einsatzfähig, so dass Danny Albrecht erstmals in dieser Saison die komplette Verteidigung zur Verfügung hat. Auch Dominik Piskor und Valentin Pfeifer kehren ins Aufgebot zurück, werden aber behutsam herangeführt.

„Bei beiden werden wir schauen, wie sie die Belastung verpacken, und dann entscheiden, wie viele Spiele sie von den dreien machen werden. Die Erwartungshaltung an die Rückkehrer ist jetzt natürlich groß. Ich hoffe, dass sie sich nahtlos einfügen werden“, so der HEV-Trainer.

Fünf der sechs bisherigen Saisonduelle mit den beiden Wochenendgegnern haben die Gysenberger gewonnen, nur in Herford gab es eine Niederlage. Danny Albrecht: „Herford ist sicherlich nicht unser Lieblingsgegner. Aber wir haben beim letzten Auswärtsspiel in Ostwestfalen gemerkt, was man mit Geduld und einem guten System erreichen kann. Und mit Blick auf das Freitagsspiel gegen den Tabellenletzten: „Wir werden Hamm definitiv nicht unterschätzen und gehen mit voller Konzentration in die Partie, so dass wir am Ende auch die drei Punkte zu Hause behalten werden.“

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