Mit Fotostrecke: Herner EV kämpft Hannover Indians nieder
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Herne. Mit 5:2 ringt der Herner EV den direkten Kontrahenten in der Eishockey-Oberliga Nord, Hannover Indians, nieder – und das ohne sechs Stammkräfte.
Der Herner EV ist im Kampf um einen Platz unter den ersten Vier in der Oberliga Nord wieder voll im Geschäft. Die Gysenberger rangen am Freitag den direkten Rivalen Hannover Indians mit 5:2 (2:1, 1:0, 2:1) nieder und zogen in der Tabelle am Gegner und den spielfreien Crocodiles Hamburg vorbei.
Es war eine der stärksten kämpferischen Leistungen der Saison. Und die war auch nötig, um die hochkarätig besetzten Niedersachsen zu bezwingen.
Herner EV hat die bessere Defensive an diesem Abend
Die begannen zwar angriffslustig, doch die bessere Defensive hatte an diesem Abend der HEV. Der trat in gleicher Besetzung wie am Mittwoch in Hamm an und musste somit erneut ohne sechs Stammkräfte auskommen.
Die Gastgeber bewegten sich allerdings gut und ließen sich nicht in der eigenen Zone festnageln. Marcus Marsall traf aus schwierigem Winkel zum 1:0, und der HEV legte nach. Die Hannoveraner Abwehr war unsortiert und bekam nur 18 Sekunden später den nächsten Dämpfer. Es lief noch der gleiche Wechsel, als Marsall vor David Zabolotny exzellent freigespielt wurde und dem Indians-Keeper erneut das Nachsehen gab.
Gäste angezählt nach Marsalls Doppelschlag
Die Gäste wirkten nach diesem Doppelschlag angezählt und kamen gegen die gut eingestellte HEV-Abwehr nur selten zum Abschluss. Vor allem die hochgelobte Reihe um Topscorer Brett Bulmer enttäuschte. Stattdessen war es der Block um Routinier Branislav Pohanka, der am Herner Tor energisch nachsetzte und durch Ryan Del Monte zum 2:1 verkürzte, nachdem die Situation eigentlich schon geklärt schien.
Auch im zweiten Drittel schafften es die Grün-Weiß-Roten immer wieder, den Gegner am Torschuss zu hindern. Nach einem weiteren abgewehrten Hannoveraner Angriff fuhr der HEV die Konterattacke und Christoph Ziolkowskis Abschluss war ebenso sehenswert wie der vorangegangene Move der Herner Nummer 81.
Alexander Komov netzt am kurzen Pfosten ein
Mit einem Zwei-Tore-Vorsprung ging es ins Schlussdrittel der temporeichen Partie, und wieder war es die Pohanka-Reihe, die für Hannover traf – auch das ein sehenswert herausgespieltes Tor. Allerdings blieb der HEV die Antwort nicht lange schuldig. Youngster Alexander Komov netzte am kurzen Pfosten ungestört ein – nach einem Angriff, den er selbst eingeleitet hatte.
Herner EV gewinnt klar
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Die Checks der Indians wurden jetzt härter, und das hatte Folgen. Nacheinander erwischte es Marcus Marsall, Patrick Asselin und HEV-Kapitän Michél Ackers, der die Partie ebenso wie der Kanadier nicht beenden konnte.
Denis Fominychs Tor macht alles klar
„Michél hatte einen kurzen Blackout. Deswegen haben wir ihn dann in der Kabine gelassen. Bei Patrick ist es wohl auch nicht so schlimm, aber vorsichtshalber wird er im Krankenhaus untersucht“, erklärte HEV-Trainer Danny Albrecht anschließend.
Vorher hatte sein Team durch Denis Fominychs Überzahltor alles klar gemacht. Zwei Minuten vor Schluss scheiterte Parker Bowles mit einem Penalty an Björn Linda und vergab damit die letzte Chance, seine Farben noch einmal heranzubringen.
„Ich muss der Mannschaft ein Riesenkompliment machen. Sie hat von der ersten bis zur letzten Minute gekämpft. Manchmal ist ein kleiner Kader stärker als ein voller“, meinte Danny Albrecht hinterher. Unterdessen haderte Indians-Coach Lenny Soccio mit seiner Defensivabteilung: „Wenn man hinten immer wieder die gleichen Fehler macht, ist es natürlich schwer, Spiele zu gewinnen.“
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