Wanne-Eickel. Auch Serkan Besli, Coach der U19 des DSC Wanne-Eickel, setzt während der Saison-Pause auf individuelles Lauftraining – mit Hilfe einer App.
Die A-Jugend des DSC Wanne-Eickel ist das höchstklassige Herner Jugendfußball-Team und spielt derzeit in der Westfalenliga. Der zweithöchsten A-Jugend-Klasse Deutschlands. Auch die Talente, die von Serkan Besli betreut werden, dürfen ihr größtes Hobby derzeit nicht ausüben.
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„Der Fußball fehlt überall. Es gibt natürlich kein Patentrezept für den Umgang mit dieser Situation“, sagt der DSC-Coach, dem vor allem der Umgang mit den jungen Talenten fehlt.
U19 des DSC Wanne-Eickel zahlt Lehrgeld zu Saisonbeginn
„Viele haben über den Fußball auch ihren Freundeskreis aufgebaut. Man sieht sich viermal die Woche und verbringt viel Zeit miteinander. Dies fällt dann einfach weg“, so Serkan Besli.
Seine Mannschaft ist als Aufsteiger in die Westfalenliga gestartet und musste direkt Lehrgeld bezahlen. Die ersten vier Partien gingen allesamt verloren. „Wir waren aber in keinem Spiel komplett unterlegen. Es lag immer an Kleinigkeiten, dass wir keine Punkte mitgenommen haben. Die Jungs geben in jedem Spiel Vollgas und entwickeln sich weiter“, unterstreicht der DSC-Trainer.
Erstes Erfolgserlebnis beim 2:1-Sieg in Dortmund
Am letzten Spieltag vor der Saison-Unterbrechung , der auf Grund der Pause während der Herbstferien, bereits anderthalb Monate zurückliegt, konnte der DSC dann sein erstes Erfolgserlebnis feiern.
Beim direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, beim TSC Eintracht Dortmund, gewannen die Wanner mit 2:1. „Dieser Erfolg war sehr wichtig. Ich bin sehr optimistisch, dass wir unser Ziel, den Klassenerhalt in der Westfalenliga, erreichen werden “, glaubt Serkan Besli an die Stärke seiner Truppe.
„Am Ende kann man es eh nicht jedem Recht machen“
Wie und wann es in der Liga weitergeht, darüber kann der Coach, der bei einer Versicherung arbeitet, auch nur spekulieren.
„Eine gesunde Wertung, sprich eine komplette Saison, wird es wohl nicht geben. Am Ende kann man es eh nicht allen Recht machen, aber wenn zumindest die komplette Hinrunde zu Ende gespielt werden kann, wäre es halbwegs fair und man könnte Auf- und Absteiger bestimmen “, so Serkan Besli.
Lob für die Verwantwortlichen beim FLVW
Besonders hervorheben möchte er in diesen schwierigen Zeiten die Arbeit des Westdeutschen Fußballverbands und des Fußballverbands Westfalen.
„Diese Leute machen eine sehr gute Arbeit. Ich möchte nicht in ihrer Haut stecken und die Entscheidungen treffen. Die Vereine werden aber auf jedem Weg dahin mitgenommen, es gibt Videokonferenzen und die Meinungen der Vereine werden gehört und berücksichtigt “, lobt der DSC-Trainer.
Eine Lauf-App auf Social Media-Basis
Um ihre jungen Talente etwas bei Laune und im Training zu halten, nutzen Serkan Besli und Co-Trainer Soufian Arbib eine Lauf-App auf Social Media-Basis.
„Diese App hat ein bisschen was von Facebook und Instagram“, lacht der DSC-Coach. Die Spieler können dort ihre gemachten Läufe eintragen, alle anderen sehen diese bei App-Nutzung und können liken und kommentieren. „Jeder sieht, wieviel der andere Spieler gelaufen ist. Ich denke, dass es für einige Akteure auch ein Ansporn ist“, so Serkan Besli.
Aus diesem Grund verzichtet er auch auf eine regelmäßige Kontrolle der Trainingseinheiten und setzt auf die Eigenverantwortung seiner Spieler. „Wenn ein Akteur in dieser App gar nichts einträgt, dann fällt das den anderen natürlich auch irgendwann auf. Aber bisher sind wir sehr zufrieden mit dem Fleiß der Spieler“, lobt der DSC-Coach die Arbeitsmoral seiner Talente in diesen schwierigen Zeiten ohne Fußball.
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