Herne. Coach des Herner EV setzte nach Tilburg-Pleite auf Konditionsarbeit. Am Freitag geht es zu den Saale Bulls Halle, am Sonntag kommt Diez-Limburg.

Freitag um 20 Uhr in Halle, Sonntag um 18.30 Uhr gegen Diez-Limburg – genau diese Konstellation gab es für den Herner EV bereits am vorletzten Wochenende. Ähnliche Doubletten sieht der etwas eigenwillige Oberliga-Terminplan in dieser Saison auch noch einige weitere Male vor.

Den ersten Vergleich im Sparkassen-Eisdom in Halle entschied der HEV nach einem etwas schwerfälligen Start dank eines starken letzten Drittels mit 4:1 für sich . Auch danach konnten die Saale Bulls kein Spiel mehr gewinnen, nachdem man mit zwei Siegen verheißungsvoll in die Saison gestartet war. Mit sieben Punkten aus fünf Spielen, zwei Zähler weniger als der HEV, blieb die Mannschaft von Trainer Ryan Foster bisher etwas hinter den eigenen Ansprüchen zurück.

Die EG Diez-Limburg könnte als Aufsteiger mit der Zwischenbilanz von sechs Punkten aus vier Spielen durchaus zufrieden sein, hätte es da nicht die umstrittene Verfügung der rheinland-pfälzischen Landesregierung gegeben. Die hatte den Liganeuling in der letzten Woche aufgefordert, den Spiel- und Trainingsbetrieb mit sofortiger Wirkung einzustellen, da es sich in der dritten Eishockeyliga um Amateursport handele. Der falle nicht unter die Ausnahmeregelungen der Corona-Schutzverordnung des Landes Rheinland-Pfalz.

Die EG Diez-Limburg reicht Klage ein

Damit stellte sich die Mainzer Obrigkeit gegen die Auffassung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), nach der die Eishockey-Oberliga als bundesweite Profiliga anzusehen sei. Die Bundespolitik war dem DOSB insofern gefolgt, indem sie die Vereine der dritten Eishockeyliga als anspruchsberechtigt auf Mittel aus dem Fördertopf „Coronahilfen Profisport“ eingestuft hatte – ein einstimmiger Beschluss, den auch Rheinland-Pfalz mitgetragen hatte. Gegen die Austragung von Spielen außerhalb der Landesgrenzen hat die Regierung in Mainz keine juristische Handhabe.

Rückkehr der Zuschauer frühestens am 26. Dezember

Nach der am Mittwoch von der Politik beschlossenen Verlängerung der Corona-Beschränkungen bis zum 20. Dezember auch für den Sportbereich ist endgültig klar, dass es vor Weihnachten in der Hannibal-Arena keine Spiele vor Publikum mehr geben wird. Eine Rückkehr der Zuschauer ist nach aktuellem Stand frühestens beim Heimspiel gegen die Hammer Eisbären am 26. Dezember möglich – sofern es die Fallzahlen dann zulassen. Nach dem Pandemie-Verlauf der letzten Wochen dürfte aber auch das eine zu optimistische Einschätzung sein.

Während der Spielplan den Rockets derzeit etwas hilft – das nächste Heimspiel ist erst für den 6. Dezember terminiert – wird die Aufrechterhaltung des Trainingsbetriebs immer schwieriger. Mittlerweile haben auch andere Kommunen in angrenzenden Bundesländern als mögliche Ausweichquartiere einen Rückzieher gemacht. Die EGDL hat inzwischen Klage gegen die Entscheidung der Landespolitik eingereicht.

Der Herner EV ist auf der Suche nach Konstanz

Derweil ist der Herner EV auf der Suche nach Konstanz. „Wir haben am Sonntag gegen Tilburg viel zu viele Fehler gemacht. Diese haben wir unter der Woche besprochen und aufgearbeitet“, so Cheftrainer Danny Albrecht. In der Einheit am Dienstag stand vor allem die Kondition auf dem Trainingsplan, an den anderen Tagen wurde vermehrt am Defensivverhalten in der eigenen Zone und am Spielsystem gearbeitet.

Nico Kolb steht am Wochenende nicht zur Verfügung, Colton Kehler ist in Halle gesperrt. Tobias Schmitz kann für den Herner EV ab dem 1. Dezember wieder auf das Eis gehen und auch bei Dominik Piskor verläuft die Heilung nach Plan. „Wir hoffen, dass er ab Mitte Januar wieder für uns in der Liga auf Torejagd geht“, sagt Danny Albrecht. Vor dem 1:7 gegen die Trappers hatten die Gysenberger auch das erste Heimspiel gegen Diez-Limburg mit 2:5 verloren.

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