Hannover. Der Herner EV legt in Hannover los wie die Feuerwehr und stellt im Spitzenspiel schon im ersten Drittel die Weichen auf Sieg.
Der Herner EV zeigte sich am Freitag von der Heimniederlage gegen den Liga-Neuling Diez-Limburg gut erholt und schlug ausgerechnet beim Tabellenführer zurück. Mit einem starken ersten Drittel legten die Gysenberger den Grundstein zum 6:4 (4:0, 1:2, 1:2)-Sieg bei den Hannover Scorpions .
Für die Wedemarker war es die erste Saisonniederlage und sie war verdient. Im ersten Drittel wirkte die Partie fast wie eine Neuauflage des letzten HEV-Heimspiels – nur mit umgekehrten Vorzeichen. Diesmal war es der Gegner, der im Spielaufbau immer wieder patzte und den Grün-Weiß-Roten viele gute Konterchancen eröffnete.
Herne nutzt die ersten Chancen konsequent
Ein starkes Powerplay der Gäste kam dazu. Der HEV nutzte gleich seine ersten beiden Überzahlchancen und hatte in Ex-Nationalspieler Richie Mueller einen Abstauber mit exzellentem Torriecher. Stark auch das 2:0 von Nico Kolb, der von der Strafbank kommend freie Bahn hatte und Scorpions-Keeper Brett Jaeger keine Chance ließ. Auch sein Break zum 5:0 schloss der 24-jährige Angreifer sicher ab.
Ein unnötiges Foul von Colton Kehler sorgte dann für einen Bruch im Herner Spiel. Der Kanadier stieß den Hannoveraner Keeper rabiat um, wurde von Victor Knaub handfest zur Rede gestellt und es gab Strafen: Vier Minuten für beide Streithähne und eine Spieldauer für den HSC-Stürmer obendrauf. Aus der minutenlangen Unterbrechung kam der Spitzenreiter besser zurück, verkürzte innerhalb von 29 Sekunden auf 2:5 und hätte nach zwei Strafen gegen HEV-Kapitän Michél Ackers weiter herankommen können.
Hernes Defensive lässt im Schlussdrittel nichts mehr anbrennen
Ohne weitere Folgen retteten sich die Gäste jedoch in die zweite Pause und fanden im Schlussdrittel ihre Ordnung wieder. Die Scorpions blieben optisch überlegen, hatten aber gegen die gut organisierte Herner Defensive kaum noch klare Möglichkeiten. Den dritten HSC-Treffer, das erste Herner Gegentor der Saison in Unterzahl, beantwortete Kehler nur 15 Sekunden später mit dem 6:3 und damit waren auch letzte Zweifel am HEV-Sieg ausgeräumt.
„Wir haben besser gestanden als zuletzt und nur wenige Großchancen des Gegners zugelassen. Colton Kehlers Aktion hat uns etwas aus der Bahn geworfen, doch mit dem ersten und letzten Drittel bin ich sehr zufrieden“, meinte HEV-Trainer Danny Albrecht anschließend.
Die Statistik zum Spiel
Hannover Scorpions - Herner EV 4:6 (0:4, 2:1, 2:1)
Tore
: 0:1 (6:11, 5-4) Mueller (Kolb/C. Ziolkowski), 0:2 (12:46) Kolb (Thielsch/Behrens), 0:3 (17:50, 5-4) Asselin (Ackers/Liesegang), 0:4 (18:23) Mueller (Malzer/Thielsch), 0:5 (26:09) Kolb (Kehler), 1:5 (30:51), 2:5 (31:20), 3:5 (54:51, 5-4), 3:6 (55:06) Kehler (Fominych/Kolb), 4:6 (59:01).
Strafminuten
: Hannover 12 plus Spieldauer – Herne 14.
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