Herne. Robert Mainka fehlt Westfalia Herne auch gegen Erndtebrück. Der spielende Co-Trainer will aber dabei helfen, dass das Team den „Schalter umlegt“.
Wie Christian Knappmann, Trainer des SC Westfalia Herne, zu seiner aktiven Zeit, ist auch Robert Mainka einer, der weiß, wo das Tor steht.
Am Ende der Saison 2010/2011 zum Beispiel, da hatte sich der heute 38-Jährige die Torjägerkanone der Regionalliga West verdient, mit 18 Toren für den SC Wiedenbrück.
Mit guten Nerven zur Torjägerkanone
„Ich wusste, dass ich gute Nerven vor dem gegnerischen Gehäuse besitze“, so zitierte Reviersport ihn damals nach seinen drei Treffern für Wiedenbrück zum 5:3-Erfolg im letzten Saisonspiel über den VfL Bochum II.
In der Offensive fehlt bisher die Durchschlagskraft
Etwas mehr als neun Jahre später ist Mainka Co-Trainer des SC Westfalia Herne – und vor dem Heimspiel am Sonntag (15.15 Uhr, Edi-Arena) gegen den TuS Erndtebrück (12./3 Punkte aus drei Spielen) gehört er zu einem Trainerteam, das sich auch mit fehlender Durchschlagskraft in der Offensive beschäftigen muss.
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„Harmlos wie die Stubenfliegen“, so fand Christian Knappmann die Angriffsleistungen seiner Mannschaft bei der 1:3-Niederlage am Donnerstagabend beim SC Preußen Münster II.
Verschiedene Blickwinkel
Robert Mainka, der spielende Co-Trainer, ist selbst Stürmer, aber auch schon länger als Trainer, zuletzt beim SC Roland Beckum, an der Seitenlinie verantwortlich gewesen. Deshalb betrachtet er die bisherigen drei Saisonspiele – wie auch der Ex-Schalker Christian Eggert als Sechser und Spielanalyst – aus verschiedenen Blickwinkeln.
„Als Stürmer muss ich sagen: Das Spiel in Münster lief bitter“, sagt Mainka. „Wir hatten einen guten Auftakt gegen einen guten Gegner und haben bis zum 1:2 das Spiel bestimmt. Aber wir haben unsere wenigen Möglichkeiten nicht genutzt. Und wir erspielen uns keine Vielzahl an klaren Chancen.“
Suche nach Lösungen auf dem Platz
Gleichzeitig macht sich aber der Co-Trainer Robert Mainka auf die Suche nach Lösungen auf dem Platz: „Wir müssen torgefährlicher im letzten Drittel werden. Bisher waren wir zu oft unglücklich bei der letzten Entscheidung, beim letzten Pass.“
Mainka: „Ich versuche auch, Einfluss auf die jungen Spieler zu nehmen. Über allem steht: du musst auch in der Offensive enorm viel arbeiten. Und irgendwann kommt der Punkt, da fällt der Ball dann so runter, dass du ihn nur noch ins Tor schieben musst.“
Zu schwierige Situation bei der Chance in Finnentrop
Mainka selbst hatte solch eine Situation bei seinem Kurzeinsatz in Finnentrop – fast. Im Fünfer der Sauerländer tropfte der Ball direkt vor ihm herunter – aber in einer zu schwierigen Situation. Aus kürzester Distanz konnte Mainka den Ball deshalb nicht an Finnentrops Torhüter Ingmar Klose vorbei bringen.
„Ich wollte den Ball hoch über die Schulter des Torhüters schießen, aber die Distanz war einfach zu kurz.“ Keine Situation war das aber, die ihm schlaflose Nächte bereitet, wie er versichert.
Immer an die Möglichkeiten glauben
Denn das kennt er aus seiner Laufbahn: „Du musst als Stürmer auch mit kleinen Rückschlägen leben, wenn du mal eine Chance nicht nutzt oder einen Zweikampf verlierst. Du musst immer an deine Möglichkeiten glauben.“
Neben der Konsequenz im vorderen Drittel des Spielfeldes allerdings sei von der Herner Mannschaft auch eine bessere Verteidigung gefragt. Denn wie seine Kollegen aus dem Trainerteam kann auch Robert Mainka noch am Tag nach dem 1:3 pro Gegentor nacherzählen, wie einfach es für die Münsteraner jeweils war.
„Besser verteidigen. Und vorne konsequenter sein“
Beim 0:1 setzte sich Burinyuy Nyuydine gegen vier Herner durch: „Das müssen wir verhindern“, so Robert Mainka. Und auch die Treffer zwei und drei durch Ali Gülcan und erneut Nyuydine seien den Gastgebern zu leicht gefallen.
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Damit ist für Mainka schnell auf den Punkt gebracht, was die Westfalia am Sonntag gegen Erndtebrück besser machen muss. Den Schalter umlegen. Heißt: „Besser verteidigen. Und vorne konsequenter sein.“
Robert Mainka fällt mit einem Muskelfaserriss am Sonntag aus
Er selbst wird als Stürmer nicht zur Verfügung stehen, muss nach einem Muskelfaserriss noch aussetzen – aber er werde wieder dabei sein, „wenn ich fit und in der Lage bin, der Mannschaft zu helfen.“ Westfalia-Trainer Christian Knappmann muss außerdem ohne Neuzugang Nico Lübke planen, der in Münster nach einer Stunde nach einem Pferdekus s vom Platz musste und nach dem Spiel noch im Krankenhaus untersucht wurde.
Eventuell ist Nick Jünemann wieder dabei, das wird sich am Samstag entscheiden, aber Jamal El-Mansoury fällt weiterhin mit einer Muskelverletzun g aus.
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Für Christian Knappmann steht fest: „Wenn die Leistung weiterhin gut ist, dann werden Punkte folgen.“
Also: enorm viel arbeiten. Dann fällt der Ball irgendwann auch so runter, dass man ihn nur noch ins Tor schieben muss.
Insolvenzverfahren aufgehoben – Mitgliederversammlung am 9. Oktober
Wie der kommissarische Vorsitzende der Westfalia, Ingo Brüggemann, mitteilt, ist das Insolvenzverfahren am 22. September aufgehoben worden: der Beschluss, so Brüggemann, sei am Freitag zugestellt worden. Abseits des Platzes stellt der Verein am Freitag, 9. Oktober, ab 19.04 Uhr die Weichen. Bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung auf der Haupttribüne des Stadions stehen auch Neuwahlen des Vorstandes an.
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