Herne. Carsten Eversberg hört auf als Trainer der SG Herne 70. Warum, begründet er mit klaren Worten. Nachfolge soll kurzfristig intern geregelt werden.
Fußball-Bezirksligist SG Herne 70 erlebte am Dienstagabend einen Paukenschlag.
Überraschend für alle stellte Carsten Eversberg sein Traineramt mit sofortiger Wirkung zur Verfügung.
Kurzfristige Nachfolge soll intern geregelt werden
In der Frage der kurzfristigen Nachfolge soll nun zunächst eine interne Lösung gefunden werden.
- Halbes Dutzend: SG Herne 70 verliert 0:6 in Heven
- 2:5 auf eigenem Platz: Diesmal kann die SG Herne 70 nicht gegen Weitmar überraschen
- Derby zum Auftakt: Nach Führung noch 1:4 bei den Sportfreunden Wanne verloren
Mit einem 4:2-Heimsieg über den VfB Günnigfeld erlebte Carsten Eversberg im Dezember 2019 einen perfekten Einstand an der Vödestraße.
Schlussstrich nach zehn Monaten
Nur zehn Monate später jedoch zieht er einen Schlussstrich. Immer weniger kompatibel hatte er seinen persönlichen sportlichen Ehrgeiz zu dem empfunden, den einige seiner Spieler an den Tag legten.
„In vielen Situationen habe ich das Engagement für eine Bezirksliga nicht erkannt“, so Eversberg.
Vor dem verlegten Derby: „In der Pause haben sie überhaupt nichts gemacht“
Kopfschütteln verursacht ihm noch immer die Erinnerung an die „Corona-Woche“ vor dem ersten Saisonspiel, als eine Verschiebung des Derbys gegen Sportfreunde Wanne-Eickel vorgenommen werden musste.
„In der Pause haben sie überhaupt nichts gemacht und sich dann gewundert, dass sie bei den Sportfreunden so weggebrochen sind.“
Stachel des 1:4 bei den Sportfreunden sitzt tief
Der Stachel des 1:4 am ersten Spieltag saß tief, zumal man mit Weitmar 45 und Heven zwei dicke Brocken hinterher serviert bekam und man so früh den Anschluss zu verlieren schien.
Selbst Führungsspieler hätten sich nicht angemessen verhalten und nährten so zunehmend das Vorhaben zu dem ultimativen Schritt Eversbergs.
Carsten Eversberg: „Das ist nicht meine Welt“
„Das ist nicht meine Welt“, bescheinigt der Ex-Coach und sagt: „Da stimmt dann auch das Preis-/Leistungsverhältnis nicht. Der Aufwand, den einige betreiben, ist viel zu gering. Meinen sportlichen Ehrgeiz, den erwarte ich ein Stück weit auch von den Spielern. Gerade gemessen an dem, was der Verein ihnen bietet.“
Am Wochenende dann war für Carsten Eversberg das Maß bereits voll.
Entscheidung Dienstag auf dem Platz bekannt gegeben
Das 0:6 gegen Tabellenführer Heven brauchte es dazu gar nicht mehr, die Klatsche war aber gewissermaßen eine weitere Bestätigung für ihn, wohl das Richtige zu tun.
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Am Dienstag nun gab der Trainer seine Entscheidung auf dem Platz bekannt.
Vorsitzender Rainer Simon überzeugt Marc Lurz, das Training zu übernehmen
„Völlig aus heiterem Himmel“, bekannte auch Vorsitzender Rainer Simon. „Da waren wir erst einmal ein wenig konsterniert. Aber es muss ja trotzdem weiter gehen.“
Spontan ist es dem Vereinsboss gelungen, Marc Lurz davon zu überzeugen, das Training zu übernehmen und die Mannschaft auf das anstehende Spiel gegen Altenbochum vorzubereiten.
Lurz gab Simon am Mittwoch bereits sein Okay. Vermutlich wird er die Aufgabe im Gespann übernehmen, ein Partner aber steht noch nicht fest.
Carsten Eversberg hofft indessen, dass die Mannschaft durch seinen Schritt den Bock umstoßen und mit neuen Impulsen den erhofften Klassenerhalt realisieren kann.
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