Herne. Robert Mainka kommt als spielender Co-Trainer zum SC Westfalia Herne. Kurzfristig ist der Weg für ihn frei geworden zum Fußball-Oberligisten.

Es ist noch nicht so lange her, da hatte Christian Knappmann, Trainer des SC Westfalia Herne, über das zur neuen Saison deutlich vergrößerte Trainerteam des Fußball-Oberligisten erklärt, wie wichtig die Detailarbeit rund um Training und Spiele sei.

Die wird in der nächsten Spielzeit auch während der 90 Minuten auf dem Platz geleistet: Robert Mainka kommt als spielender Co-Trainer zur Westfalia.

Seit 2008 kennen sich Christian Knappmann und Robert Mainka, als sie zusammen beim SC Verl in der damaligen dritten Liga. der Regionalliga, spielten. Seitdem, so Knappmann, seien sie freundschaftlich verbunden.

Umweg vor der nächsten Zusammenarbeit

Anschließend spielten sie in Wuppertal noch einmal zusammen in einer Mannschaft – und über die Jahre, so der Westfalia-Trainer, habe es immer die Idee gegeben, dass die beiden noch einmal bei einem Verein fußballerisch zusammenfinden.

Robert Mainka im Dress des SC Verl: hier (vorn re.) im Zweikampf mit Kevin Steuke vom FC Kray.
Robert Mainka im Dress des SC Verl: hier (vorn re.) im Zweikampf mit Kevin Steuke vom FC Kray. © Michael Gohl / FUNKE Foto Services

Für beide wäre das eigentlich auf dem ganz kurzen Dienstweg zu regeln, weil beide in Ostwestfalen wohnen. Aber einen Umweg gab es dann doch vor ihrer nächsten Zusammenarbeit beim SC Westfalia Herne.

Denn Robert Mainka hatte für die neue Saison schon dem Westfalenligisten SC Spexard als Trainer zugesagt.

Beim SC Spexard zugesagt – doch der zieht sich in die Kreisliga A zurück

Ein halbes Jahr aber, nachdem sich Mainkas bisheriger Verein, der SC Roland Beckum, zum Rückzug aus der Westfalenliga entschlossen hatte, machte auch der Verein aus Gütersloh jetzt Ende Mai aus wirtschaftlichen Gründen diesen Schritt: „Wir ziehen uns aus dem bezahlten Amateursport zurück“, erklärte am vorigen Donnerstagabend der 1. Vorsitzende Volker Stickling.

Spexard zieht sich in die Kreisliga A zurück, für Robert Mainka ist kurzfristig der Weg in die Oberliga Westfalen frei geworden. Die Gelegenheit, den kurzen Dienstweg zu nutzen, war gekommen: „Christian Knappmann und ich sind sehr lange und sehr eng befreundet. Auch fußballerisch vertreten wir ähnliche Prinzipien. Ich freue mich auf die Westfalia, werde sportlich alles reinknallen. Gleichzeitig möchte ich mich als Trainer weiterentwickeln“, so Mainka.

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Der 37-Jährige ist A-Lizenzinhaber, erweitert das bisherige Team rund um das Team mit Christian Knappmann, Co-Trainer Bektas Derdiyok, Hayrettin Celik (Athletiktraining und Videoanalyse), Pascal Königs (Torwarttrainer) und Frank Gies (Teammanager).

191 Spiele in der Regionalliga

Über Mainka, der unter anderem auch für Rot-Weiss Essen und den SC Wiedenbrück stürmte und 191 Spiele in der Regionalliga bestritt, sagt Knappmann: „Er wird uns sportlich, fachlich und inhaltlich einen extrem positiven Schub verleihen.“

Ob das Umfeld der Mannschaft damit einen weiteren „professionellen“ Anstrich bekommt? Christian Knappmann lässt dieses Wort durchaus gelten, aber er sagt dazu: „Wenn man sagt, dass etwas professioneller wird, heißt das ja noch nicht, dass es auch direkt professionell ist. Wir haben einfach einen weiteren Schritt dorthin gemacht.“

Es kommt eben aufs Detail an.

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