Herne / Münster. Auch im dritten Spiel gewinnt Westfalia Herne nicht. Bei Preußen Münster II setzt es eine 1:3-Niederlage. Mann des Tages ist ein Ex-Herner.
Westfalia Herne wartet weiter auf den ersten Sieg in einer langen Saison, die noch bevorsteht.
Im ersten Flutlichtspiel 2020/21 unterlagen die Herner am Donnerstagabend beim SC Preußen Münster II 1:3 (1:1).
Einige Anspannung vor dem Anpfiff
Hernes Trainerteam, darunter auch Robert Mainka, der nach seinem Kurzeinsatz in Finnentrop diesmal wieder pausierte, zeigte mit seiner Beinarbeit für eine kurze Zeit im kleinen Kreis schon an, dass es nach dem 1:3 gegen Clarholz und dem 0:0 in Finnentrop ein wichtiger Abend sein sollte für die Westfalia.
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Die Mitglieder des Teams um das Team traten in ihrem Gesprächskreis immer mal wieder angespannt von einem Bein aufs andere, um danach jeder für sich mindestens so konzentriert wie die Spieler auf den Anpfiff zu warten – aber der Knoten sollte sich nach den folgenden 90 Minuten nicht lösen, der erhoffte Dreier blieb aus.
Für die Westfalia gaben zwei Spieler ihr Pflichtspieldebüt, auf deren Spielberechtigung die Herner bislang gewartet haben – Kiyan Gil ani, aus der U21 von NEC Nijmegen gekommen, und Cheick Doumbouya standen in der Startelf, ebenso wie der vor einigen Tagen verpflichtete Nico Lübke. Die Akzente aber sollte Burinyuy Nyuydine setzen, der in der vorigen Saison noch zum Kader der Westfalia gehörte. Er machte zwei Tore und lieferte eine Vorlage.
Zwei Tore kurz vor der Halbzeitpause: Bilgin beantwortet den Rückstand
Westfalia hatte die Spielkontrolle, die Preußen die erste Chance – aber gegen Nicolai Remberg klärten Dacain Baraza und Westfalia-Torhüter Jan Fauseweh gemeinsam (18.).
Erst mal ließen sich auf beiden Seiten keine Räume oder Korridore entscheidend öffnen. Enes Bilgin (38.) hatte die Chance im Münsteraner Fünfer, schloss schnell ab, aber übers Tor. Kurz vor der Pause aber ließen sich beide Teams nicht lumpen.
Zwei Treffer kurz vor der Halbzeitpause
Erst schloss Burinyuy Nyuydine für Münster ein Solo zum 1:0 ab (43.), nur zwei Minuten später glich Enes Bilgin für Herne aus. Beide Mannschaften waren auf den Offensivgeschmack gekommen. Direkt nach der Pause verpasste erst Suat Bas knapp, auf der Gegenseite reagierte Westfalia-Torhüter Jan Fauseweh zweimal hintereinander blitzschnell.
Herne drückte, aber das Tor ging an die Preußen. Nyuydine entwischte Kerem Sengün, legte quer auf Ali Gülcan, und der drückte zum 2:1 für die Gastgeber ein (68.). Nur drei Minuten später traf Münster erneut, wieder durch den Ex-Herner Nyuydine, das 3:1 nach 71 Minuten.
Münsteraner Doppelschlag knockt die Herner aus
Ab diesem Zeitpunkt spielten sich die Münsteraner sichtlich sicher ihrem zweiten Sieg in Folge entgegen, die Herner hingegen wirkten ausgeknockt nach den zwei Nackenschlägen kurz hintereinander.
Nach dem Spiel analysierten Christian Knappmann, Robert Mainka und Hayrettin Celik noch lange auf einzelnen Szenen herum.
„Wir sind harmlos wie die Stubenfliegen“
Westfalia-Trainer Knappmann fand vor allem zwei Aspekte. Zum einen die Leichtigkeit, mit der die Münsteraner ihre Tore erkontern konnten.
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Und zum anderen: „Die holen sich vier Spieler aus dem Regionalliga-Kader. Bei uns fehlen Jamal El-Mansoury, Robert Mainka und Nick Jünemann. Nico Lübke muss mit einem Pferdekuss nach einer Stunde raus, dann hat uns hinten auch die Stabilität gefehlt – das war der Knackpunkt.“ Lübke musste später wegen dieser Verletzung auch ins Krankenhaus.
Über die Offensivleistung dieses Abends fiel Knappmanns Urteil kurz aus: „Wir sind harmlos wie die Stubenfliegen.“
Einer, der nicht so harmlos gespielt hatte, ging nach Spielende noch bei seinem früheren Trainer vorbei. Burinyuy Nyuydine wünschte seinem vorherigen Trainer und der Mannschaft alles Gute.
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Tore: 1:0 (43.) Nyuydine, 1:1 (45.) Bilgin, 2:1 Gülcan, 3:1 (71.) Nyuydine.
Westfalia: Fauseweh; Lübke (63. Klass), Eggert, Baraza - Terzi (75. Yilmaz), Doumbouya, Gilani, Sengün - Bilgin (64. Yamashita), Bas, Stawski (71. Gweth).