Herne. Eishockey-Oberligist Herner EV begrüßt angekündigte Lockerungen, plant mit mehr Zuschauern. Der Saisonstart wird auf den 6. November verschoben.
Gute Nachrichten für die Fans des Herner EV: Nach den jüngsten Beschlüssen der Politik vom Dienstag darf der Eishockey-Oberligist mehr Zuschauer als geplant in die Hannibal-Arena lassen.
Wie viele genau, konnte Jürgen Schubert tags darauf noch nicht sagen: „Ich rechne mit einer Zahl zwischen 700 und 1200. So langsam gehen die Ampeln wieder auf grün“, begrüßte der HEV-Geschäftsführer die Lockerungen.
Bisher galt in Nordrhein-Westfalen für alle Sportveranstaltungen Corona-bedingt eine Obergrenze von 300 Besuchern.
Herner EV hat seit Wochen ein Hygienekonzept in der Schublade
Endgültige Klarheit, so Schubert, herrsche aber erst nach Gesprächen mit dem Herner Ordnungs- und Gesundheitsamt. Ein Hygienekonzept liegt beim HEV schon seit Wochen in der Schublade.
In Herne ist man schon Anfang der Woche nicht mehr davon ausgegangen, dass die neue Oberliga-Saison wie geplant am 16. Oktober beginnen kann. Die für den vorigen Dienstag angesetzte Videokonferenz mit Vereinen und Deutschem Eishockey-Bund, in der ein endgültiger Beschluss gefasst werden sollte, wurde kurzfristig auf diesen Donnerstag verschoben.
Saisonstart 16. Oktober: „Das wird doch inzwischen alles viel zu knapp“
„Das wird doch inzwischen alles viel zu knapp. Die Vereine können erst jetzt die erforderliche Ausrüstung beschaffen. Die legt sich schließlich keiner auf Verdacht hin“, sah Jürgen Schubert am Mittwoch, einen Monat vor dem geplanten Saisonstart, kaum einen Club vorbereitet.
Tags darauf, am Donnerstag, ist nun die Entscheidung gefallen: „Der Deutsche Eishockey-Bund hat am Donnerstagnachmittag in einer Videokonferenz mit den Oberligisten der Staffeln Nord und Süd eine Verlegung des Saisonstarts vom 16./17. Oktober 2020 auf den 6. November 2020 beschlossen“, teilte der DEB mit.
Und weiter heißt es: In einer zuvor durchgeführten Online-Umfrage hätten sich 75 Prozent der Oberligisten für den 6. November ausgesprochen.
Anlage in der Hannibalarena soll nächste Woche angefahren werden
Eine bespielbare Eisfläche gibt es am Gysenberg aufgrund des Ammoniakunfalls vor zwei Wochen und den Folgeschäden am Kühlsystem ohnehin noch nicht.
Die Arbeiten sind laut Jürgen Schubert aber im Zeitplan: „Ich gehe davon aus, dass wir die Anlage in der nächsten Woche anfahren können.“
Leipzigs Oberliga-Zulassung weiterhin in der Schwebe
Weiterhin in der Schwebe ist die Oberliga-Zulassung der Icefighters Leipzig.
Während man im dortigen Verein der Auffassung ist, bis zum Stichtag 4. September abgesehen von einem schriftlichen Mietvertrag für die Spielstätte im heimischen Kohlrabizirkus alle Nachforderungen erfüllt zu haben, sieht man das beim Deutschen Eishockey-Bund offenbar anders.
Bisher seien die wirtschaftlichen Voraussetzungen nur zum Teil erfüllt, teilte der Verband mit.
Aufschub bis 18. September für die Icefighters
Das DEB-Spielgericht gewährte den Icefighters daraufhin einen weiteren Aufschub bis zum 18. September, um fehlende Unterlagen nachzureichen und zur Sachlage Stellung zu beziehen.
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Die Entscheidung über die Teilnahme der Sachsen an der neuen Oberliga-Saison soll dann am 24. September fallen.
Als hätte der Eishockeysport in Leipzig noch nicht genug Probleme, sorgt jetzt auch noch ein Diebstahl für zusätzliche Aufregung. Wie die Betreibergesellschaft des Kohlrabizirkus' mitteilte, wurde am Dienstagmorgen ein für die Eisaufbereitung erforderlicher Rückkühler des Kältesystems von Unbekannten demontiert und entwendet. Die Höhe des Schadens beläuft sich auf etwa 10.000 Euro.
Frühere Berichte zum Thema Herner EV in Corona-Zeiten:
11. September: Fan-Aktion aus Herne: „Pucks für Präsidenten“
10. September: Erleichterung auch beim Herner EV: Auch die Drittligisten im Eishockey können Fördermittel beantragen
7. September: Jürgen Schubert vom Herner EV fürchtet eine „Überlebenssaison“, und die Oberligisten zeichnen ein düsteres Zukunftsszenario
14. Juli: Corona wird ein dauerhaftes Thema bleiben
31. Mai: Der Herner EV will weiterhin in der Oberliga auf Punktejagd gehen
1. Mai: Nach wochenlanger Arbeit steht der Herner EV Anfang Mai vor der Rettung
16. März: Wegen Corona ist kurz nach dem Saisonabbruch noch völlig unklar, wie es für den Herner EV weitergeht
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