Hattingen. Für die aktuelle Spielzeit hat der Sportliche Leiter des Handball-Oberligisten HSG Hattingen-Sprockhövel ein vorrangiges Ziel – nicht den Klassenerhalt.
Beim Handball-Oberligisten HSG Hattingen-Sprockhövel werden aktuell die Weichen für die nächste Saison gestellt. Der Sportliche Leiter Linus Grossmann ist dabei, einen schlagkräftigen Kader auf die Beine zu stellen. Die ersten Erfolge hat er bereits erzielt. Einige Spieler, die während der gerade laufenden Spielzeit den Verein verlassen haben, müssen aber auch ersetzt werden.
Trainer Olli Bratzke ist der Mann, der die Umstrukturierung umsetzen und das Team ligaunabhängig weiterentwickeln soll. Am Samstag ist die HSG beim ambitionierten Tabellenzweiten TuS Ferndorf II zu Gast (19 Uhr, Sporthalle Kreuztal 2) und geht als krasser Außenseiter in die Partie.
Entwicklung des Teams hat bei der HSG Hattingen-Sprockhövel absoluten Vorrang
„Die Entwicklung der Mannschaft hat absoluten Vorrang vor der Ligazugehörigkeit. Da sind sich Vorstand und Trainer völlig einig. Im Gegensatz zur Vorsaison werden wir trotz der aktuellen Lage nicht wieder versuchen, das Team mit den erfahrenen, aber sportlich eigentlich kürzertretenden Spielern unseres Klubs in der Liga zu halten“, sagt Linus Grossmann. „Die Vertragsverlängerung von Olli Bratzke setzt da auch ein deutliches Zeichen.“
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„Olli verfügt über einen ausgeprägten Handball-Sachverstand und hat eine gute Ansprache an seine Spieler. Dieses Gesamtpaket passt perfekt zu uns.“
Der ehemalige Profi, der sich auf seiner ersten Trainerstation zur Aufgabe gemacht hat, junge Spieler weiterzuentwickeln und zu einer homogenen Mannschaft formen, ist für Linus Grossmann dafür genau der richtige Mann: „Olli verfügt über einen ausgeprägten Handball-Sachverstand und hat eine gute Ansprache an seine Spieler. Dieses Gesamtpaket passt perfekt zu uns.“
Olli Bratzke, der Trainer der HSG Hattingen-Sprockhövel, lobt seine junge Mannschaft
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
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Nach dem ordentlichen Saisonstart mit 8:10 Punkten ist die HSG arg ins Straucheln geraten und nach sechs Niederlagen in Folge bis auf den drittletzten Rang durchgereicht worden. Der (fast) gleichzeitige Ausfall von Sven Schmitz (ist in die Schweiz gezogen), Torjäger Kai Werthebach (längerer Auslandsaufenthalt), Phillip Dobrodt (private Gründe) und Melvin Bockhacker (Wechsel zum HC Westfalia Herne II) sowie die seit Monaten andauernde Verletzungspause von Robin Hodde trafen den Klub hammerhart.
„Die Jungs machen es wirklich gut, übernehmen Verantwortung und geben ihr Bestes. Dass es bisher noch nicht für etwas Zählbares gereicht hat, liegt an der fehlenden Konstanz.“
Anstatt nun aber wieder auf sogenannten Altstars zurückzugreifen, setzt die Spielgemeinschaft nun ausschließlich weiter auf die verbliebenen, weitgehend jungen Spieler. Und denen spricht der Trainer sein Vertrauen aus. „Die Jungs machen es wirklich gut, übernehmen Verantwortung und geben ihr Bestes. Dass es bisher noch nicht für etwas Zählbares gereicht hat, liegt an der fehlenden Konstanz“, sagt Olli Bratzke. „Da sind Geduld und harte Arbeit gefragt. Und diesen Weg werden wir weitergehen, auch dann, wenn wir trotz aller Bemühungen den Klassenerhalt nicht schaffen sollten.“
Top-Torschütze Kai Werthebach wird Mitte Februar zurückerwartet
Dabei mithelfen, doch in der Oberliga zu bleiben, wird ab Mitte Februar auch wieder Kai Werthebach. Der beste Torschütze der HSG wird seinen Auslandsaufenthalt bald beenden und – zumindest vorübergehend – wieder zum Team stoßen. Ob er dann über das Saisonende hinaus bei der HSG bleiben wird, hängt von seinen beruflichen Perspektiven ab.
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Bis auf eine Ausnahme haben alle anderen Spieler ihre Zusage für die nächste Saison bereits gegeben – und zwar, wie auch Trainer Olli Bratzke, ligaunabhängig. Und neue Spieler sollen auch dazukommen. „Natürlich werden wir versuchen, den Kader noch zu ergänzen. „Da sind wir“, sagt Linus Grossmann, „in guten Gesprächen.“
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