Soest. Der Oberligist kassiert beim Soester TV schon die sechste Niederlage hintereinander. Eine ganz wichtige Personalie brachte die HSG aber unter Dach und Fach.
Die sechste Niederlage in Folge ist perfekt. Der Handball-Oberligist HSG Hattingen-Sprockhövel hat auch das erste Spiel im neuen Jahr verloren. Die Mannschaft von Trainer Oliver Bratzke unterlag beim Soester SV am Ende deutlich mit 25:34 (16:17). Noch steht die Spielgemeinschaft nicht auf einem Abstiegsplatz, doch die Gefahr wird immer größer. Umso erfreulicher war die überraschende Nachricht, dass Olli Bratzke seinen Vertrag mit der HSG im Laufe der Woche bereits verlängert hat. Und zwar ligaunabhängig.
„Mir liegt es am Herzen, die jungen Spieler individuell zu fördern und die Mannschaft weiterzuentwickeln. Das steht bei mir im Vordergrund. Und deshalb bleibe ich auch dann, wenn wir den Ligaverbleib nicht schaffen sollten“, sagte der Ex-Profi kurz nach dem Spiel in Soest. Linus Grossmann, der sportliche Leiter der HSG, bestätigte die Vertragsverlängerung. „Wir freuen uns sehr, dass wir die Gespräche schnell finalisieren konnten und Olli auch für die nächste Spielzeit zugesagt hat. Sowohl von der sportlichen Seite her aber auch rein menschlich ist die Interaktion mit den Spielern richtig gut. Daher ist es uns sehr wichtig, diesen Weg gemeinsam weiterzugehen. Ausdrücklich auch dann, wenn wir absteigen sollten“, legt Grossmann großen Wert auf die Feststellung, dass die Vereinbarung auch für die Verbandsliga gelten würde.
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„Mir liegt es am Herzen, die jungen Spieler individuell zu fördern und die Mannschaft weiterzuentwickeln. Das steht bei mir im Vordergrund. Und deshalb bleibe ich auch dann, wenn wir den Ligaverbleib nicht schaffen sollten.“
Soweit ist es aber trotz der Niederlagenserie noch nicht. Die Situation im Tabellenkeller ist zwar durch den 31:15-Erfolg des Vorletzten HVE Villigst-Ergste gegen das Schlusslicht SG Ruhrtal noch etwas ungemütlicher geworden, doch mit einem Punkt Vorsprung konnte die HSG den drittletzten Rang verteidigen und den freien Fall auf die Abstiegsränge bisher noch verhindern. Das freut Bratzke natürlich, die Tabelle steht für den Trainer aber nicht im Mittelpunkt seiner Betrachtung. „Wir schauen eher darauf, wie wir uns verbessern und demnächst auch über 60 Minuten gute Leistungen auf die Platte bringen können. Nur wenn uns das gelingt, können wir wieder erfolgreicher werden“, so der Coach.
Aktuell sieht es so aus, dass die Mannschaft nicht in der Lage ist, den Ausfall von so wichtigen Spielern wie Kai Werthebach, Sven Schmitz und Phillip Dobrodt zu kompensieren. Die jungen Talente hängen sich zwar mächtig rein und übernehmen auch Verantwortung, doch fehlt ihnen noch die Konstanz. So war es auch in Soest. In der ersten Halbzeit lieferte sich die Hattingen-Sprockhöveler Spielgemeinschaft mit dem Soester TV durchaus ein Spiel auf Augenhöhe. Mit nur einem Tor Rückstand ging es beim Spielstand von 16:17 in die Kabine. Mika Schiltz führte wieder gut Regie und zeichnete sich wie auch Collin Grotjahn bereits bis zu diesem Zeitpunkt mit jeweils vier Treffern als sicherer Schütze aus. Nach der Pause gab es einen eklatanten Leistungsabfall. Grotjahn (4) und Schiltz (2) erzielten war noch sechs weitere Tore, doch mehr als neun Treffer sprangen insgesamt für die HSG nicht mehr heraus.
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
HSG Hattingen-Sprockhövel greift auch weiterhin auf Maurice Bruder zurück
„Wir werden uns am Dienstag das Video des Spiels wieder gemeinsam ansehen und intensiv besprechen. Es ist wichtig, daraus zu lernen. Wir wollen die negativen Dinge minimieren, das Gute mit in die nächsten Spiele nehmen und uns so Sicherheit erarbeiten und Schritt für Schritt weiterentwickeln“, erklärte Olli Bratzke, wie er mit der jungen Mannschaft umzugehen gedenkt. Und eines ist dem Übungsleiter noch besonders wichtig: „Wir sind keine bezahlte Söldnertruppe und nehmen daher auch immer wieder Rücksicht auf private Dinge der Spieler. Das darf bei der Betrachtung unserer Situation nicht außen vor bleiben.“
Maurice Bruder, der aus der dritten Mannschaft der HSG zum Oberligaaufgebot aufgerückt ist, hat sich inzwischen gut in das Team integriert und wird auch zukünftig dort zum Kader gehören.
Soester TV – HSG Hattingen-Sprockhövel 34:25
Spielfilm: 2:0, 3:1, 3:3, 6:3, 8:4, 8:8, 10:11, 15:12, 17:16 (Hz.), 19:16, 21:18, 24:19, 25:21, 29:21, 29:23, 32:24, 34:25.
HSG: Botte, Frorath – Jäger (3), Bothmann, Taruttis (3/2), Neumann (1), Oberbossel Bruder (2), Schiltz (6), Isermann (1), Grotjahn (8), Filla, Aufermann (1).
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