Hattingen. Die Handballer der HSG Hattingen-Sprockhövel müssen die weitere Saison ohne zwei Rückraum-Männer planen. Einer fehlt schon beim 23:28 gegen Haltern.

Paukenschlag bei den Oberliga-Handballern der HSG Hattingen-Sprockhövel:

Kai Werthebach und Sven Schmitz zieht es ins Ausland. Beide stehen ab sofort nicht mehr zur Verfügung. Kai Werthebach fehlte bereits bei der 23:28 (11:13)-Heimniederlage gegen den HSC Haltern-Sythen am Sonntagabend. Sven Schmitz machte sein letztes Spiel. Trainer Olli Bratzke machte aus der Not eine Tugend und ließ vorwiegend seine jungen Talente von der Leine. Die machten ihre Sache auch mehr als ordentlich. Für etwas Zählbares reichte es allerdings nicht.

Die etablierten Spieler sitzen bei der HSG Hattingen-Sprockhövel auf der Bank

„Das sah doch phasenweise richtig nach Handball aus. Die Jungs haben allesamt Verantwortung übernommen. Das war schön zu sehen und stimmt mich zuversichtlich. Dass in einigen Situationen das Selbstvertrauen noch nicht so da war, ist ja ganz normal. Das war heute aber, auch wenn es keine Punkte dafür gab, ein Schritt in die richtige Richtung“, zeigte sich der ehemalige Profi mit dem Auftritt seiner Rasselbande durchaus zufrieden.

Olli Bratzke, der Trainer des Handball-Oberligisten HSG Hattingn-Sprockhövel, sah eine 23:28-Niederlage gegen den HSC Haltern-Sythen.
Olli Bratzke, der Trainer des Handball-Oberligisten HSG Hattingn-Sprockhövel, sah eine 23:28-Niederlage gegen den HSC Haltern-Sythen. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

„Jannis Oberbossel hat heute ein richtig starkes Spiel gemacht.“

Olli Bratzke,
der Trainer des Handball-Oberligisten HSG Hattingen-Sprockhövel

Olli Bratzke ließ so etablierte Spieler wie Sven Schmitz, Phillip Dobrodt, Jonas Jäger und Jakob Isermann weitgehend auf der Bank sitzen und gab seinen Youngstern die Möglichkeit, sich ins Rampenlicht zu spielen. Und tatsächlich bot die HSG dem Tabellenvierten durchaus Paroli. Bis zum 20:20 gut zehn Minuten vor Schluss stand die Partie auf des Messers Schneide. In der Endphase zollten die Hausherren ihrem enormen Aufwand und dem ständigen Unterzahlspiel bei sechs Zeitstrafen aber Tribut.

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Felix Botte ist erneut ein starker Rückhalt der HSG Hattingen-Sprockhövel

Zuvor holte die Bratzke-Sieben, die in Torwart Felix Botte erneut einen starken Rückhalt besaß, alles aus sich heraus. Mika Schiltz drehte mächtig an der Temposchraube. Auch die anderen Nachwuchsakteure fielen keineswegs ab. „Jannis Oberbossel hat heute ein richtig starkes Spiel gemacht“, lobte Olli Bratzke seinen besten Schützen aus dem Spielgeschehen heraus. Aber auch Collin Grotjahn zeigte Torjägerqualitäten. Dass die Gäste, die trotz ihres wesentlich besseren Tabellenplatzes nicht zu überzeugen wussten, in der Endphase cleverer agierten und weniger Fehler produzierten, nahm Olli Bratzke nach dem Schlusspfiff gelassen hin.

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Das Spiel stand unter der Leitung eines sehr jungen und gegen die Handballhünen zierlich wirkenden Schiedsrichterinnengespanns. Die beiden erst 19 Jahre alten und lediglich 1,55 Meter großen Zwillingsschwestern Lia und Jule Fichtner vom SC DJK Everswinkel brachten die Oberliga-Begegnung mit einer souveränen Leitung prima über die Bühne.

Bei der HSG werden die Youngsters zukünftig vermehrt in die Führungsverantwortung hineinwachsen müssen. Während Sven Schmitz aus beruflichen Gründen in die Schweiz zieht, hat Kai Werthebach nach seinem Master-Abschluss einen längeren Asienurlaub angetreten und wird auch danach womöglich weiter im Ausland verweilen.

So haben sie gespielt:

Spielfilm: 0:1, 4.2, 4:6, 7:7, 9:12, 11:13 (Halbzeit), 14:17, 18:18, 20:20, 21:22, 21:25, 23:28.

HSG Hattingen-Sprockhövel: Botte, Gräbener – Jäger (2), Schmitz, Bothmann, Taruttis (6/4), Neumann (2), Oberbossel (5), Schiltz (2), Dobrodt, Isermann, Grotjahn (4), Filla, Aufermann (2).

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