Sprockhövel. Nach dem Spiel gegen die SpVgg Horsthausen erlebt der Coach des Spitzenreiters TSG Sprockhövel eine unruhige Nacht. Das liegt nicht nur am Ergebnis.

Andrius Balaika hat eine unruhige Nacht hinter sich. Der Trainer des Fußball-Westfalenligisten TSG Sprockhövel musste die erste Saisonniederlage seines Teams verdauen. Doch der Grund, warum der Coach nachts immer wieder hochschreckte, war nicht die 1:4-Pleite gegen die SpVgg Horsthausen, sondern etwas anderes.

„Die Bilder von den Gegentoren drei und vier sind mir immer wieder in den Kopf gekommen“, sagt Andrius Balaika am Montag. „Die Art und Weise war schrecklich. Die Tore liegen mir immer noch schwer im Magen.“ Die TSG hatte sich kurz zuvor erst im Spiel zurückgemeldet. Anthony Boehm hatte sechs Minuten vor dem offiziellen Ende den 1:2-Anschlusstreffer erzielt. Die Chance, die drohende Niederlage doch noch abzuwenden, war also da.

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Agon Arifi lässt die Chance zum 1:0 für die TSG Sprockhövel aus

Doch die Hoffnung auf mindestens einen Zähler wurde wenige Augenblicke später niedergeschmettert. „Beim dritten Tor lassen wir uns auf der Grundlinie ausspielen“, erklärt der Sprockhöveler Coach. „Beim 1:4 wollen wir nach einem Ballgewinn schnell nach vorne kommen, spielen uns den Ball aber in den Rücken, und der gegnerische Stürmer läuft dann alleine auf unser Tor zu. Solche Gegentore dürfen uns als Tabellenführer nicht passieren.“

„In der Vorbereitung können wir uns jetzt nicht auf die Schulter klopfen, uns loben und ein bisschen weniger machen. Das passiert ja immer schnell, wenn es gut läuft. Wir müssen richtig Gas geben. Die Niederlage ist eine Warnung gewesen.“

Andrius Balaika,
der Trainer des Fußball-Westfalenligisten TSG Sprockhövel

In den 84 Minuten zuvor lieferten sich beide Mannschaften ein Duell auf gutem Westfalenliga-Niveau. Die TSG hatte mehr Ballbesitz und auch die erste große Möglichkeit im Spiel. Agon Arifi tauchte nach zehn Minuten alleine vor dem Horsthauser Tor auf. Er hatte nur noch Keeper Benjamin Carpentier vor sich, doch er schaffte es nicht, die Kugel ins Netz zu befördern.

Die TSG Sprockhövel will nachlegen und sucht nach Verstärkungen

Stattdessen erzielten die Herner die Führung. Die SpVgg Horsthausen nutzte einen Ballgewinn, schaltete schnell um, und Diyar Dilek blieb eiskalt beim Abschluss. Fast identisch fiel das zweite Tor kurz nach Anpfiff der zweiten Halbzeit. „Wir haben die schnellen Spieler von Horsthausen nicht richtig in den Griff bekommen, obwohl wir wussten, wie der Gegner spielt“, sagte Andrius Balaika.

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Für die Sprockhöveler ist die lange Zeit ohne eine Niederlage nun also beendet. In der Hinserie blieben sie ungeschlagen, doch am ersten Rückrunden-Spieltag, der gleichzeitig der letzte vor der Winterpause war, setzte es die erste Pleite. „Der Zeitpunkt ist natürlich eher suboptimal, weil wir das nicht sofort korrigieren können. Aber wer weiß, wozu es gut war?“, fragt Andrius Balaika. „In der Vorbereitung können wir uns jetzt nicht auf die Schulter klopfen, uns loben und ein bisschen weniger machen. Das passiert ja immer schnell, wenn es gut läuft. Wir müssen richtig Gas geben. Die Niederlage ist eine Warnung gewesen.“

In Sachen Wintertransfers gebe es aktuell noch nicht Neues, sagt der Trainer. Aber die TSG schaue sich weiter um, um noch einmal nachlegen zu können.

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