Sprockhövel. Der Tabellenführer der Westfalenliga plant schon für das neue Kalenderjahr. Auf welchen Positionen sich die TSG Sprockhövel verstärken will.

Ein Remis gegen den FC Iserlohn reichte der TSG Sprockhövel, um auf den Thron der Fußball-Westfalenliga zurückzukehren. Die bisher unbesiegbaren Sprockhöveler wollen die Tabellenführung im Heimspiel gegen den RSV Meinerzhagen (So., 16 Uhr, Klein Arena) verteidigen. Was es dazu braucht und was die TSG in der Winterpause plant, verrät der Sportliche Leiter Jan Helfers.

Zwölf Spiele sind bereits ins Land gegangen, verloren hat die TSG Sprockhövel keines davon. Diese Statistik ist einzigartig in der Westfalenliga. Platz eins kommt also nicht von ungefähr. Doch den Trainer Andrius Balaika haben so manch eine Punkteteilung geärgert. Doch die Aufgaben für sein Team waren auch nicht immer einfach. „Ich habe alle Heimspiele gesehen und die Gegner haben immer gleich gespielt – sehr tief und defensiv“, sagt Jan Helfers, Sportlicher Leiter der Blauen. „Die Mannschaft muss sich auf engem Raum bewegen und ihre Chancen herausspielen und diese auch nutzen, darf aber die Konterabsicherung nicht vergessen. Das ist ein schmaler Grat. Umso beeindruckender ist, dass wir noch ohne Niederlage dastehen. Und die Entwicklung in den vergangenen Wochen ist ebenso positiv.“

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Mit Transfers von Deniz Yasar und Ozan Simsek lag TSG Sprockhövel goldrichtig

Dass die Sprockhöveler nach zwölf Spieltagen überhaupt den Spitzenplatz belegen, hätte aus der Beobachterrolle heraus vor der Saison wohl angezweifelt werden können. Der Kader war recht lange Zeit sehr übersichtlich und einige Zugänge sind erst spät zum Team hinzugestoßen. „Von außen hätte man diesen Eindruck haben können, aber wir wussten, dass wir einen guten Kern haben. Und mit Spielern wie Deniz Yasar und Ozan Simsek, die erst spät zu uns gekommen sind, haben wir ja qualitativ gute und erfahrene Spieler geholt. Uns war klar, dass die uns sofort weiterhelfen werden“, sagt Helfers. Der kleine Kader sei natürlich ein Risiko gewesen, das sei man aber bewusst eingegangen, so Helfers weiter.

In der Winterpause wollen die Sprockhöveler die Anzahl der Spieler aber noch einmal erhöhen, wenn auch in einem geringen Maße. „Wir haben vor, zwei Spieler für den offensiven Bereich für uns zu gewinnen“, erklärt Helfers. „Wir hatten vor zwei Wochen mit Andrius und Christian Kalina (Trainer der zweiten Mannschaft, d. Red) ein Gespräch. Für die erste Mannschaft haben wir uns darauf verständigt. Ein paar Namen sind wir schon durchgegangen, aber Gespräche mit potenziellen Spielern hat es noch nicht gegeben. Wir befinden uns gerade in der Vorbereitung darauf.“ Auch wenn die Blauen schon 27 Tore erzielt haben, fehlt ihnen einen klassischer Knipser und Torjäger. Dies könnte also ein Transferziel sein.

„Die Mannschaft muss sich auf engem Raum bewegen und ihre Chancen herausspielen und diese auch nutzen, darf aber die Konterabsicherung nicht vergessen. Das ist ein schmaler Grat. Umso beeindruckender ist, dass wir noch ohne Niederlage dastehen.“

Jan Helfers, Sportlicher Leiter bei der TSG Sprockhövel

Beim 2:2 gegen Iserlohn verletzte sich erneut Kapitän Jasper Stojan. An der zuletzt operierten Hand zog er sich eine tiefe Risswunde zu und musste ausgewechselt werden. „Das sah nicht schön aus, aber Jasper ist relativ glimpflich davon gekommen. Die Wunde wurde genäht und er kann wieder mittrainieren“, erklärt Jan Helfers. „Er bekommt eine neue Schiene. Ob die dann am Sonntag rechtzeitig fertig ist und ob er dann spielen kann, werden wir sehen.“

Der kommende Gegner aus Meinerzhagen rangiert aktuell auf Platz fünf, hat allerdings nur drei Zähler weniger geholt als die TSG. Selbst der Tabellenachte, der Holzwickeder SC, hat nur fünf Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter. „Die Liga ist wirklich unfassbar ausgeglichen“, sagt Helfers vor dem Heimspiel.

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