Hattingen. Eine schwere Verletzung beim Gegner sorgt für einen Bruch im Spiel des Hiddinghauser FV. Trainer richtet Worte an verletzten Spieler.

Der Hiddinghauser FV war so kurz davor, dem Spitzenreiter Ararat Gevelsberg in der Fußball-Kreisliga A drei Punkte abzunehmen. Vier Minuten vor dem Ende führte der HFV noch 3:2. Eine lange Verletzungsunterbrechung sorgte für Konzentrationsschwierigkeiten beim Team von Trainer Roland Schneider.

Ararat nutzte das aus und siegte noch 5:3. Wie der HFV den Tabellenführer fast geknackt hätte und wie die Zielsetzung für die restliche Saison aussieht, erklärt der HFV-Coach.

Gevelsberger verletzt sich bei Zusammenprall schwer

Zweimal ging der Spitzenreiter an der Albringhauser Straße in Sprockhövel in Führung, doch Hiddinghausen behielt die Nerven und kam zweimal zurück. „Das war ein sehr gutes und ausgeglichenes Spiel“, sagte Roland Schneider, Trainer des HFV. Sieben Minuten vor dem Ende erhielten die Blau-Weißen einen Strafstoß, den Fabian Pusic zum 3:2 verwandelte.

„Meine Mannschaft war so im Rausch. Wäre dieser Unfall nicht passiert, hätten wir das Spiel gewonnen.“

Roland Schneider
Trainer Hiddinghauser FV

„Meine Mannschaft war so im Rausch“, sagte Schneider. „Wäre dieser Unfall nicht passiert, hätten wir das Spiel gewonnen.“ Doch eben dieser Unfall kam dazwischen. Hiddinghausens Torwart Franz Julian Steiner und SV-Stürmer Ans Al Khalil prallten im Strafraum, beim Versuch den Ball zu treffen, aufeinander. Al Khalil blieb unter Schmerzen liegen, die Partie wurde über eine halbe Stunde lang unterbrochen. „Das war einfach eine sehr unglückliche Situation, an der niemand Schuld hat“, sagte Schneider. „Für den tollen Stürmer, der sich da wohl schwerer verletzt hat, tut es mir sehr leid.“

Hiddinghausen ist nach dem Verletungsschock unkonzentriert

Als es weiterging, waren die Gastgeber in den Köpfen noch nicht wirklich bereit, der Spitzenreiter aber schon. Ein langer Schlag der Gevelsberger nach vorne reichte, um die HFV-Hintermannschaft zu übertölpeln und das 3:3 zu erzielen. „Da wusste ich, dass wir das Ding noch verlieren werden“, sagte der HFV-Trainer. Und so kam es. Ararat schoss zwei weitere Treffer und baute den Abstand auf die Verfolger in der Tabelle weiter aus.

Historischer Sieg - seitdem läuft es für den TuS Hasslinghausen

Dass Hiddinghausen überhaupt in der Lage war, dem Favoriten so lange und fast auch erfolgreich Paroli zu bieten, lag auch an den taktischen Kniffen des Trainers. „Ich habe Ararat beobachtet. Die Mannschaft spielt sehr offensiv mit starken Schienenspielern. Die wollten wir in den Griff bekommen. Am Ende hätten wir einen Punkt holen können, der Sieg war aber nicht unverdient. Ich bin mir sicher, dass Ararat aufsteigen wird. Das ist das beste Team der Liga.“

Hiddinghausen belegt aktuell einen Abstiegsplatz

Der Hiddinghauser FV steht nach dem elften Spieltag auf Rang neun. Auf diesem Platz sollte das Schneider-Team zu Saisonende lieber nicht stehen, denn dieser Platz ist aufgrund der Ligenfusion der beiden Hagener A-Klassen der erste sichere Abstiegsrang. „Das Ziel ist, Siebter zu werden, aber das wird richtig, richtig schwierig. Um diesen Platz werden sich bis zum Schluss fünf, sechs, sieben Mannschaften streiten“, erklärte Roland Schneider, der seit drei Monaten das Amt des Cheftrainer innehat und zeitgleich noch die U16 der TSG Sprockhövel trainiert. „Es wäre auch kein Weltuntergang, wenn wir es letztlich nicht schaffen sollten, aber wir werden nicht einen Punkt herschenken.“

Die kommenden Wochen entscheiden über die Ausgangslage in der Rückserie. Der HFV hat ein schwieriges Restprogramm bis zur Winterpause. An den nächsten Spieltagen geht es ausschließlich gegen die direkte Konkurrenz. Es warten die Partien gegen FC Herdecke-Ende (6.), SpVg. Linderhausen (8.9, FSV Gevelsberg II (5.) und SC Wengern (7.) „Wir werden den Druck in diesen Spielen ausblenden und dann schauen wir weiter“, so Schneider.