Essen. Die SpVg Schonnebeck bleibt das Maß aller Dinge in der Oberliga Niederrhein. Gegen Niederwenigern siegt der Spitzenreiter souverän.

Nach der Schützenhilfe des SV Sonsbeck, der den formstarken Tabellenzweiten VfB Homberg unter der Woche mit 2:0 bezwang, wollte der Spitzenreiter SpVg Schonnebeck am Freitagabend unter Flutlicht die Tabellenführung in der Oberliga Niederrhein verteidigen – und sogar ausbauen. Mit dem Schlusslicht Sportfreunde Niederwenigern war ein krasser Außenseiter zu Gast am Schetters Busch. Die Schwalben wurden ihrer Favoritenrolle vor knapp 500 Zuschauern gerecht und siegten hochverdient mit 3:0 (2:0).

Direkt von Beginn an nahm der Spitzenreiter das Heft in die Hand und sprühte vor Spielfreude. Und die Fans mussten auch nicht lange warten, bis sie zum ersten Mal jubeln durften: In der zehnten Minute nahm Top-Torjäger Arne Wessels einen hohen Ball mit links an und jagte ihn mit rechts in den Winkel. Tor Nummer 18 für den 18-Jährigen und ein perfekter Start für die Schwalben. Nur eine Zeigerumdrehung später traf Conor Tönnies nach Wessels-Vorlage zum vermeintlichen 2:0, aber zuvor wurde bereits auf Abseits entschieden.

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Wieder in der Erfolgsspur: Die Spieler der SpVg Schonnebeck beim Torjubel. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Nach 25 Minuten legte Schonnebeck dann den zweiten Treffer nach. Innenverteidiger Tim Winking lief sich bei einer Ecke perfekt frei und drückte den Ball über die Linie. Niederwenigern verteidigte zwar leidenschaftlich, hatte aber immer wieder Probleme mit dem schnellen Passspiel der Hausherren und fand offensiv gar nicht statt. Bis zur Halbzeitpause hätten Tönnies (30.) und Kapitän Matthias Bloch per Kopf (41.) noch nachlegen können, aber es blieb beim 2:0.

Mit der Leistung im ersten Durchgang zeigte sich Schonnebecks Cheftrainer Dirk Tönnies zufrieden: „Die erste Halbzeit war sehr, sehr gut. Da waren wir auch extrem stark im Gegenpressing. Wir haben nichts zugelassen und eine gewisse Dominanz ausgestrahlt.“

In der Schlussphase drehte Schonnebeck noch einmal auf

Weil Niederwenigern auch beim 0:2-Rückstand nichts riskierte und sich auf eine stabile Defensive konzentrierte, war der Start in die zweiten 45 Minuten zäh. „Wir hatten gefühlt 80, 85 Prozent Ballbesitz, aber es war trotzdem eine Phase von zehn Minuten dabei, wo wir etwas unsauber waren. Insgesamt hatte ich aber nie das Gefühl, dass hier etwas anbrennen könnte“, resümierte der Trainer.

In der Schlussphase drehte Schonnebeck dann nochmal auf. Erst schoss Tönnies knapp am Tor vorbei (79.), dann setzte Winking einen Foulelfmeter übers Tor, aber in der 88. Minute war es soweit: Robin Brandner erzielte nach einer schönen Einzelaktion den 3:0-Endstand. Pflichtaufgabe souverän erfüllt und die richtige Reaktion auf die erste Saisonniederlage gezeigt. Ähnlich sah es auch Tönnies: „Wir haben richtigen Männerfußball gespielt, waren abgezockt und sind weiter Tabellenführer. Das ist das Wichtigste.“

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Für die Schonnebecker geht es in den kommenden Wochen mit Aufgaben gegen Teams aus dem unteren Tabellendrittel weiter: Die nächsten drei Gegner heißen 1. FC Kleve, Union Nettetal und 1. FC Monheim. Von der Tabellensituation möchte sich Tönnies allerdings nicht blenden lassen: „Wenn wir die Aufgaben sehr konzentriert angehen, dann können wir in den nächsten Wochen richtig gut punkten. So vermessen sind wir aber nicht. Wir schauen nur auf das nächste Spiel in Kleve auf Naturrasen. Bislang haben wir in dieser Saison noch kein Spiel auf Rasen gewonnen. Es wird Zeit.“

Das noch sieglose Schlusslicht aus Hattingen trifft in diesem Zeitraum ebenfalls auf Union Nettetal (3. November), dazu stehen die Spiele bei den Sportfreunden Baumberg und zu Hause gegen Sonsbeck, den Viertelfinalgegner von Rot-Weiss Essen im Niederrheinpokal, auf dem Programm.