Schwelm. Lange hält Westfalia Welper die Partie bei der TG RE Schwelm völlig offen. Warum die Lask-Sieben aber am Ende wieder ohne Punkte nach Hause fährt.

Das Warten auf den ersten Punktgewinn geht weiter. Auch in seinem fünften Anlauf hat es der Aufsteiger DJK Westfalia Welper nicht geschafft, in der Handball-Verbandsliga endlich etwas Zählbares zu ergattern. Die Welperaner unterlagen im ersten Spiel nach der Herbstpause bei der TG Rot-Erde Schwelm deutlich mit 22:30. Einmal mehr waren die vom Verletzungspech gebeutelten Jugendkraftler mit einem kleinen Kader angetreten, einmal mehr standen sie am Ende mit leeren Händen da.

„Kleiner Kader – großes Ziel“, hatte Trainer Tobias Lask vor der Begegnung in der Kreisstadt als Parole ausgerufen. Und kurz vor dem Seitenwechsel sah es in der Tat so aus, als sollte in Schwelm was zu holen sein. Knapp zwei Minuten waren bis zur Pause noch zu spielen, als Björn Trompeter die große Möglichkeit besaß, sein Team mit vier Toren Vorsprung in Führung zu bringen. Der Spielmacher scheiterte jedoch mit einem Siebenmeter – und anstatt 13:9 hieß es beim Gang in die Kabine durch zwei Treffer der blitzschnell zuschlagenden Gastgeber nur noch 12:11. Dieses knappe Ergebnis war für die DJK sehr unglücklich, denn kurz zuvor war bereits Jesper Krosser mit einem Strafwurf gescheitert.

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Westfalia Welper verschenkt vor der Pause Chance auf deutlicheren Vorsprung

Der Schock saß der Lask-Sieben nach dem Wiederanpfiff zunächst noch in den Gliedern. Die Schwelmer nutzten das zügig zu zwei weiteren Toren und einer 13:12-Führung aus. Doch den Kopf hängen lassen wollte die junge Lask-Truppe dann allerdings noch nicht. Johann Sponagel-Becker, Lukas Ernst und Jesper Krosser sorgten mit ihren Treffern für die 15:13-Führung und neue Hoffnung. Als dann auch noch Torhüter Jakob Alles seinen zweiten Siebenmeter abwehrte und Krosser nach dem 15:15 die DJK mit seinem Treffer zum 16:15 erneut in Führung brachte, schien sich ein regelrechter Handballkrimi anzubahnen.

Doch daraus wurde nichts. Durch den Ausfall von Jannik Boskamp (Bänderriss im Sprunggelenk), Henri Meier (Schulterbruch) und David Rehbein (Patellasehnenentzündung) fehlten das Tempo bei den Gegenstößen und die Torgefahr aus dem Rückraum. Zudem schwanden der arg dezimierten und außer dem Torwartduo Tim Mülhaus und Jakob Alles nur mit zwei Auswechselspielern angetretenen Mannschaft immer mehr die Kräfte. Bei den fehlenden Alternativen waren in dieser Hinsicht auch die sich immer mehr häufenden Zeitstrafen nicht gerade förderlich. Gleich viermal gerieten die Welpaner im zweiten Abschnitt in Unterzahl. Kein Wunder, dass in der Endphase die Luft raus war und die Schwelmer ihren Vorsprung am Ende auf 30:22 ausbauen konnten.

Häufige Zeitstrafen schwächen dünn besetzte Hattinger zusätzlich

„Wenn man die gesamten 60 Minuten betrachtet, ist das Ergebnis zweifellos zu hoch ausgefallen. Die Einstellung der Jungs stimmte. Da kann ich ihnen keinen Vorwurf machen. Wir werden es immer wieder aufs Neue versuchen“, sagte Tobias Lask, der trotz aller Enttäuschung seinen Kampfgeist noch nicht verloren hat.

Jetzt geht es für die DJK schon wieder in eine zweiwöchige Pause. Dann reist man am 10. November zu Tabellenführer HSG Herdecke/Ende, ehe zwischen dem 17. und 26. November innerhalb von nur zehn Tagen gleich drei Heimpartien auf dem Spielplan stehen. Da wird sich dann zeigen, ob sich das Team von der Marxstraße noch einmal an die Mittelfeldränge heranarbeiten kann.

TG RE Schwelm – DJK Westfalia Welper 30:22

„Spielfilm“: 0:1, 4:4, 8:8, 9:12,11:12 (Hz.), 13:12, 13:15, 20:16, 22:17, 25:20, 30:22.

DJK: Mülhaus, Alles – Propp, Grimm-Windeler (6), Krosser (7/5), Buchmüller, Trompeter (1), Ernst, (3) Sponagel-Becker (5), Adam.

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