Witten. Wegen einiger Ausfälle ist die HSG Hattingen-Sprockhövel II beim HSV Herbede nicht konkurrenzfähig. Trainer beklagt ganz zeitigen „Bruch im Spiel“.

„Uns fehlen eine Reihe von Stammspielern. Wir werden uns aber sicherlich etwas einfallen lassen“, zeigte sich Benjamin Erlenbruch, der Trainer der HSG Hattingen-Sprockhövel II, vor dem Nachbarschaftsduell beim HSV Herbede trotz einer mehr als angespannten Personaldecke noch zuversichtlich. Sein Gefühl trog ihn aber. Seine HSG kassierte eine heftige 28:39 (16:20)-Packung und wurde nur eine Woche nach dem grandiosen 34:23-Heimsieg gegen den TV Gladbeck gnadenlos auf den harten Boden der Tatsachen heruntergeholt.

Benjamin Erlenbruch, der mit Thomas Zeller, Dominic Schimm, Markus Witkowski, Jannis Sinnemann und dem mit einem Daumenbruch für den Rest des Jahres ausfallenden Niklas Klinker gleich auf fünf Spieler mit geballter Erfahrung verzichten musste und dafür mit den Gotthelf-Zwillingen Jan und Pascal sowie Tom Filter und Rasmus Frein gleich vier 23-jährige Spieler in das Team der sogenannten Altinternationalen eingliederte, freute sich über eine gelungene Anfangsphase mit einer schnellen 3:0-Führung.

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Die Freude währte aber nicht lange. Die Hausherren übernahmen zügig das Kommando, gingen nach dem 5:7 ihrerseits mit 8:7 (14.) in Front und ließen sich in der Folgezeit auch durch eine frühe Rote Karte nicht mehr ausbremsen. Zur Pause hatte die HSG mit ihrer, wie es Benjamin Erlenbruch ausdrückte, „katastrophalen Abwehr“ bereits 20 Gegentore kassiert und lag verdientermaßen gegen den stark aufspielenden und wesentlich fitter wirkenden Ortsnachbarn mit 16:20 zurück.

Nach der Pause zog Herbede von der 36. bis zur 48. Minute von 26:21 entscheidend auf 33:22 davon. Die völlig enttäuschenden Gäste zeigten keine Gegenwehr mehr und fanden sich mit hängenden Köpfen frühzeitig mit der hohen Niederlage ab.

Erst am 10. November muss die HSG-Reserve wieder um Punkte spielen

„Nach der Rote Karte gegen Herbede nach elf Minuten gab es, warum auch immer, bei uns einen Bruch im Spiel. Unsere Führungsspieler wurden ihrer Rolle nicht gerecht. Die Jungs, die bei uns ausgeholfen haben, tun mir richtig leid. An ihnen hat es wahrlich nicht gelegen“, sagte Benjamin Erlenbruch, der die Partie schnell abhaken und gar nicht erst groß analysieren will. Denn jetzt geht die HSG in eine fünfwöchige Pause. Weiter geht es erst am Sonntag, 10. November, 15 Uhr, mit dem Auswärtsspiel beim TuS Bommern II.

HSV Herbede – HSG Hattingen-Sprockhövel II 39:28

„Spielfilm“: 0:3, 3:3, 5:7, 8:7, 12:8, 15:10, 20:16 (Hz.), 23:17, 26:20, 30:21, 34:23, 37:25, 39:28

HSG: Gräbener, Fleischer – Pospiech (6), Bednarek (5/2), P. Gotthelf (1), J. Gotthelf (2), Grossmann (2), Frein (1), Gräf, Tiede (2), Delgado (5).

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