Sprockhövel. Bei der Partie der TSG Sprockhövel beim DSC Wanne-Eickel hat der Trainer eine personelle Option mehr. Warum die Statistik für eine erfolgreiche Serie spricht.

Die TSG Sprockhövel hat sich nach dem Abstieg aus der Oberliga schnell in der Westfalenliga akklimatisiert. Die Blauen sind als einziges Teams noch ungeschlagen und stehen so wenig überraschend auf Platz eins. Doch ist die Elf von Trainer Andrius Balaika stark genug für den Wiederaufstieg?

Die Statistik spricht definitiv für die Sprockhöveler. Die TSG holt bislang durchschnittlich 2,14 Punkte pro Spiel. Punktet sie weiterhin so stabil, wird kein Weg an ihr vorbeiführen, denn hochgerechnet würde sie am Ende bei 64 Zählern landen. Das hätte in der vergangenen Saison für Platz eins gereicht.

Von großer Rotation hält Trainer der TSG Sprockhövel nicht viel

Doch Fußball ist ja mehr als reine Mathematik. Es kommt auf viele kleine Faktoren an. Auch die Kaderbreite kann am Ende entscheidend sein. Wenn im Laufe der Saison Spieler ausfallen, müssen die Teams gewappnet sein. In den jüngsten Spielen setzte TSG-Coach Andrius Balaika meist auf die gleiche Elf, Veränderungen in den Startaufstellungen waren minimal. „Ich bin niemand, der besonders viel rotiert“, sagt Balaika. „Wenn ich eine Aufstellung im Kopf habe, schenke ich den Jungs das Vertrauen, auch wenn es mal ein Spiel schlecht laufen sollte. Die Mannschaft soll sich einspielen. Und wenn es gut läuft, gibt es für mich auch nicht viele Gründe die Aufstellung zu ändern.“

Andrius Balaika, Trainer der TSG Sprockhövel, vertraut in der Regel einer Stammformation. Allerdings drängen einige Akteure in die erste Elf.
Andrius Balaika, Trainer der TSG Sprockhövel, vertraut in der Regel einer Stammformation. Allerdings drängen einige Akteure in die erste Elf. © FUNKE Foto Services | Marie-Christin Jacobs

Daraus ergibt sich natürlich eine Frage. Ist die TSG in der Breite gut genug besetzt? Darauf hat Balaika eine klare Antwort: „Ich könnte problemlos die Mannschaft auf vier oder fünf Positionen verändern. Das habe ich den Jungs auch vor Wochen schon gesagt. Die Option besteht definitiv.“ Und dem Trainer steht für das Auswärtsspiel gegen den DSC Wanne-Eickel (So., 15 Uhr) sogar noch eine Alternative mehr zur Verfügung. Jasper Stojan hat seine Spezialschiene für die Hand nun erhalten und trainierte am Donnerstag das erste Mal wieder mit. „Er hat grünes Licht vom Arzt bekommen und wird im Kader stehen“, so der TSG-Coach

„Ich könnte problemlos die Mannschaft auf vier oder fünf Positionen verändern. Das habe ich den Jungs auch vor Wochen schon gesagt. Die Option besteht definitiv.“

Andrius Balaika, Trainer der TSG Sprockhövel

In der vorigen Woche holten die Blauen drei wichtige Punkte gegen Westfalia Herne. Balaika schwärmte von der ersten Halbzeit seines Teams. In der zweiten Hälfte konnte die TSG da nicht mehr ganz anknüpfen. „In der ersten Halbzeit haben wir technisch und spielerisch eine überragende Partie gemacht“, erklärt Balaika. „Bei einer solchen Überlegenheit und einer 2:0-Führung kann ich in der Kabine wahrscheinlich sagen, was ich will, unterbewusst schalten die Spieler fast automatisch einen Gang tiefer. Da kann ich ihnen keinen Vorwurf machen.“ Da die Sprockhöveler im zweiten Durchgang mehrere Top-Chancen ausließen und einmal nicht ganz aufpassten, wurde es in der Schussphase noch einmal unnötig spannend. Doch am Ende stand ein 2:1-Erfolg.

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Am Sonntag nun geht es also beim DSC Wanne-Eickel zur Sache. In der vergangenen Saison hielt der DSC gerade so die Klasse. Der Start in die neue Saison verlief ebenso nicht nach Plan, aber ab dem dritten Spieltag punkteten die kommenden Gastgeber der TSG solide.

TSG-Coach appelliert an geduldige Spielweise in Wanne-Eickel

„Es wird ein schwieriges Spiel“, so Balaika. „Wir spielen auf ein Rasenplatz, der möglicherweise sehr tief sein wird. Da können wir nicht unseren gewohnten Fußball spielen. Da würden wir wahrscheinlich zu viele Fehlpässe spielen. Wir werden Geduld brauchen und unsere Chancen etwas effizienter nutzen müssen.“

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