Hattingen. Die HSG Hattingen-Sprockhövel hat sich auf eine Besonderheit eingestellt. Ein Mann fehlt ihr bei der SG Ruhrtal wegen einer Coronavoris-Infektion.
- Die Oberliga-Handballer der HSG Hattingen-Sprockhövel bestreiten am vierten Spieltag ihre erste Auswärstpartie der Saison, und zwar in Arnsberg bei der SG Ruhrtal
- Ein Mann fällt wegen einer Coronavirus-Infektion am Samstagabend ganz sicher aus, um die Einsätze zweier anderer Spieler bangt HSG-Trainer Oliver Bratzke
- Die SG Ruhrtal hat gegen Spitzenreiter HTV Hemer vor zwei Woche eine sehr derbe Klatsche hinnehmen müssen – mit sage und schreibe 29 (!) Toren Differenz
Oliver Bratzke hat sich selbst einen ganz klaren Auftrag erteilt: die Passqualität seiner Handballer zu verbessern, um damit die eigenen Fehler zu reduzieren. „Uns fehlt die komplette Vorbereitung“, sagt der Trainer des Oberligisten HSG Hattingen-Sprockhövel und freut sich darüber, dass sein Angebot in den Einheiten angenommen wird. „Die Spieler sind äußerst bereit, vorwärtszukommen, gerade in Sachen Qualität“, sagt er.
Qualität allein wird am vierten Spieltag jedoch nicht reichen. Am Samstagabend ab 19.30 Uhr wird bei der SG Ruhrtal, die ebenfalls 2:4 Punkte hat, vor allem auch viel Fingerspitzengefühl nötig sein. In der Ruhrtalhalle in Arnsberg (In den Oeren) herrscht bekanntlich absolutes Haftmittelverbot. Klar: Nach dem ersten Saisonsieg, dem 25:24 über den TuS Ferndorf II, hat die HSG sich intensiv auf das harzfreie Spiel vorbereitet. Fast zwei Wochen lang.
HSG Hattingen-Sprockhövel unterliegt Hemer knapper als die SG Ruhrtal
Zur Feinschliff-Arbeit Oliver Bratzkes gehört, das Timing, die Abläufe und die Abstimmung in seinem Team zu verfeinern. Das ist für den ehemaligen Bundesliga-Spieler vor allem auch eine Sache der Routine. „Und Routine“, betont der HSG-Coach, „bekommst du nur, wenn du viel trainierst. Wenn du eigene Fehler machst, zieht dich das ja auch runter.“
Es ist klar: Oliver Bratzke schaut vor allem auf seine Mannschaft, nicht so sehr auf den Kontrahenten, der vor zwei Wochen beim Tabellenführer HTV Hemer mit 17:46 – minus 29 (!) – untergegangen ist. Somit hat die SG Ruhrtal gegen diesen Regionalliga-Aufstiegskandidaten noch deutlicher verloren als die HSG Hattingen-Sprockhövel zum Saisonstart in der Kreissporthalle (17:37).
Coronavirus-Infektion: Jakob Isermann fehlt der HSG Hattingen-Sprockhövel
Deshalb hält der Trainer in diesem Fall auch nicht sehr viel von einer Video-Analyse. „Ich werde meiner Mannschaft ein paar Dinge sagen, aber im Großen und Ganzen wollen wir auf uns gucken“, erklärt er vor dem ersten Auswärtsspiel der Saison. Oliver Bratzke schmunzelt. „So’n bisschen war Sprockhövel auch ein Auswärtsspiel“, sagt er dann mit Blick auf die Partie gegen den TuS Ferndorf II in der Glückaufhalle.
„So’n bisschen war Sprockhövel auch ein Auswärtsspiel.“
Mit welchem Aufgebot die HSG ohne Harz die Jagd auf ihre Saisonpunkte drei und vier eröffnen wird, ist noch nicht ganz klar. Ganz sicher fehlen wird Kreisläufer Jakob Isermann wegen einer Coronavirus-Infektion. Fragezeichen stehen hinter den Einsätzen des spielenden Co-Trainers Sven Schmitz und des Kreisläufers Phillip Dobrodt. Beide plagen sich mit Zerrungen herum. „Da müssen wir mal schauen, aber ich denke, dass sie es probieren werden“, sagt Trainer Oliver Bratzke.
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