Hattingen. In der Kreisliga hat Hedefspor Hattingen die perfekte Ausbeute, gegen Wattenscheid 09 im Kreispokal aber keine Chance. Bei 09 gibt es mehrere gute Nachrichten.

Weder der Kreisliga-Spitzenreiter mit perfekter Liga-Bilanz noch der Hattinger Regen konnten Wattenscheid 09 am Donnerstagabend etwas anhaben: Der Fußball-Oberligist führte bei Hedefspor Hattingen schnell 3:0, zog mit 7:1 in die nächste Runde ein und konnte dabei vor dem Heimspiel gegen Vreden am Sonntag (15.30 Uhr Berliner Straße, Livestream auf waz.de/waz-live) Kräfte sparen. Der Außenseiter machte immerhin das schönste Tor des Abends: Ugur Aydin überraschte SGW-Keeper Rexhäuser, der etwas zu weit vor seinem Tor stand.

Mit Vreden warte eine eingespielte, starke Mannschaft, die nach einem schwachen Start zuletzt dreimal gewonnen hat, erklärt der Sportliche Leiter Richard Weber - keine einfache Aufgabe. Beim Personal die wichtigste Frage ist, wer Kapitän Nico Buckmaier ersetzt, der gelb-rot-gesperrt fehlt. Tom Sindermann kommt infrage, aber auch Edaurd Renke - Sindermann überzeugte zuletzt auch in der Innenverteidigung, wo hinter dem Einsatz von Serhat Kacmaz noch ein Fragezeichen steht. Grundsätzlich gibt es aber viele positive Personal-Entwicklungen im Wattenscheider Kader.

09-Cheftrainer Christopher Pache, nach Rotsperre wieder an der Linie, stellte gleich mehrere Spieler auf, die zuletzt verletzt fehlten: Maik Habitz, Mike Lewicki und Alexandros Dimopoulos standen erstmals nach teilweise langen Pausen in einem Pflichtspiel in der ersten Elf. Eunseok Ko gab sogar sein Pflichtspiel-Debüt für 09, genau wie Torwart Gianluca Rexhäuser und der spät eingewechselte 18-jährige Kerem Cigerli.

Wattenscheid 09: Fynn Broos eröffnet mit dem frühen 1:0

Die vier Klassen Unterschied waren schnell zu sehen: Fynn Broos chippte den Ball über den Keeper, Dimopoulos machte sein Comeback-Tor, Hivan Kouonang erhöhte auf 3:0 nach einer Viertelstunde. Zur Pause stand es schon 5:1, Mert Özkan vergab frei vor Rexhäuser die Chance aufs Hattinger Ehrentor (40.), bevor kurz drauf Aydin traf. Für Wattenscheid trafen außerdem Deniz Duran, abermals Broos sowie Emre Yesilova und Ko nach der Pause.

Wattenscheid 09 bei Hedefspor: Die Stimmen zum Spiel

  • Richard Weber, Sportlicher Leiter Wattenscheid 09: „Die Mannschaft hat das Spiel ernst genommen, ist souverän weitergekommen, niemand hat sich verletzt und einige Spieler haben Spielpraxis gesammelt - da kann man nur zufrieden sein. Wir wollen den Kreispokal erstnehmen - und wenn man das in jedem Spiel tut, dann liegt es für uns vor allem an unserer eigenen Leistung, ob wir jeweils weiter kommen.“
  • Nuri Ulutas, Hedefspor Hattingen: „Wir haben damit gerechnet, das Wattenscheid uns in der ersten Halbzeit stark angelaufen wird. Zwei bis drei Tore waren auch teilweise individuelle Fehler, ohne die hätte es zur Halbzeit vielleicht nur 2:1 oder 3:1 gestanden. Aber in der zweiten Halbzeit haben wir für uns eine super Reaktion gezeigt und nur noch zwei Gegentore kassiert.“
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Wattenscheid 09 hat am Sonntag in der Oberliga nach drei Auswärtspartien wieder ein Heimspiel, es geht gegen die SpVgg Vreden. Hedefspor empfängt den SV Bommern II.

Davor plagen die Hattinger, deren zu Regionalligist Türkspor Dortmund gewechselter Ex-Coach Yakup Gösku zu Gast beim Spiel gegen Wattenscheid war, aber einige Personalsorgen: Afeez Ola Yaya musste in der ersten Hälfte angeschlagen vom Feld - und auch der für ihn eingewechselte Hamza Kiroglu spielte nur zehn Minuten und blieb dann nach der Pause in der Kabine. Selcuk Aydin stand gegen Wattenscheid nicht im Tor, „wir wollten kein Risiko eingehen“, so Ulutas. Gegen Bommern ist trotzdem ein Sieg eingeplant, Ulutas wechselte gegen Wattenscheid am Ende auch durch, um Spielern Spielzeit zu geben, die sonst weniger zum Zug kommen.

SG Wattenscheid 09 - ASC 09 Dortmund
Der zuletzt gesperrte Cheftrainer Christopher Pache durfte wieder bei Wattenscheid 09 coachen. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

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