Sprockhövel. Den ersten Saisonsieg feiert die HSG Hattingen-Sprockhövel gegen Ferndorfs Reserve. Die Arbeit des neuen Trainers trägt offenbar erste Früchte.
Der erste Saisonsieg ist gelungen, die ersten Punkte sind eingefahren. Die Oberligahandballer der HSG Hattingen-Sprockhövel bezwangen am dritten Spieltag den TuS Ferndorf II in einem regelrechten Handballkrimi hauchdünn mit 25:24 (13:15). „Vielleicht schreiben wir ja bei unserem ersten Saisonspiel in der Sprockhöveler Glückaufhalle einen Neuanfang“, sprach HSG-Trainer Oliver Bratzke im Vorfeld von einem guten Bauchgefühl. Und das sollte den Coach nicht trügen.
„In Sprockhövel sind wir halt eine Macht“, freute sich der spielende Co-Trainer Sven Schmitz nach dem Abpfiff mit einem Augenzwinkern. Der Trecker sprach darauf an, dass die HSG in der Vorsaison schließlich in der Glückaufhalle (in den allerdings nur zwei ausgetragenen Spielen) gänzlich ohne Punktverlust geblieben sei.
100-prozentige Ausbeute bei den Partien in Sprockhövel
Gegen den TuS Ferndorf II legte die Bratzke-Sieben eine riesige Willensleistung auf die Platte. Viele Widrigkeiten wie die zahlreichen Ausfälle verletzter und erkrankter Spieler (Frorath, Bayer, Hodde, Aufermann, Bockhacker), die eigentlich doch recht ungewohnte Heimspielstätte und auch die zum Teil unausgewogene Beurteilung mancher Schiedsrichterentscheidung, besonders beim Anzeigen des Zeitspieles, steckten die HSG-Spieler bemerkenswert gelassen weg. Zudem ließ sich das Team auch von der zwischenzeitlich wieder auftretenden Abschlussschwäche nicht nachhaltig beeindrucken. Vielmehr glaubten die Bratzke-Schützlinge an ihre Chance und suchten nach dem 21:22-Rückstand in der 51. Minute mit aller Macht den Erfolg - und das, ohne in der Endphase wieder konditionell einzubrechen.
Dass nach wie vor nicht alles Gold war, was da so glänzte, kann natürlich niemanden verwundern. Es haperte zwischenzeitlich nach wie vor am präzisen Passspiel und an der Treffsicherheit, gerade von den Außenpositionen.
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„Das erarbeiten wir uns im Training. Da hat unser neuer Coach ein ganz feines Gespür für Lockerheit und Spaß zu sorgen, aber auf der anderen Seite auch unseren Ehrgeiz zu wecken und uns spielerisch weiterzuentwickeln.“
Das spielte am Ende dank des knappen Sieges aber eher eine untergeordnete Rolle. Vielmehr rückten da ganz andere Dinge in den Vordergrund. So wurde zum Beispiel eine enorme mannschaftliche Geschlossenheit mit einem starken Zusammenhalt der Spieler untereinander offensichtlich. „Das erarbeiten wir uns im Training. Da hat unser neuer Coach ein ganz feines Gespür für Lockerheit und Spaß zu sorgen, aber auf der anderen Seite auch unseren Ehrgeiz zu wecken und uns spielerisch weiterzuentwickeln“, lobte Sven Schmitz die Herangehensweise von Oliver Bratzke an die schwere Aufgabe bei der HSG in der neu strukturierten Oberliga.
Mann des Tages war zweifellos HSG-Torwart Felix Botte. Obwohl er in der ersten Viertelstunde so gut wie keine Hand an den Ball bekam, entwickelte sich der Schlussmann im Laufe des Spieles zum Matchwinner. Botte wehrte nicht nur zwei Siebenmeter und mehrere ‚freie Würfe‘ reflexartig ab, er erzielte auch noch selbst einen Treffer, als er, wie zudem auch Phillip Dobrodt und Jakob Isermann, die Kugel durch die ganze Halle ins leere TuS-Tor warf, als dessen Keeper in Unterzahl zu Gunsten eines sechsten Feldspielers seinen Kasten verlassen hatte. Als er dann auch noch fünf Sekunden vor dem Ertönen der Schlusssirene bei einem Gegenstoß sein Gehäuse regelrecht verbarrikadierte und damit endgültig den Sieg rettete, heimste er sich prompt von Torwarttrainer Achim Bieber völlig zurecht das Prädikat „überragend“ ein.
HSG Hattingen-Sprockhövel – TuS Ferndorf II 25:24
„Spielfilm“: 2:0, 3:4, 9:9, 13:15 (Hz.), 14:17, 20:18, 21:22, 24:22, 25:23, 25:24.
HSG: Botte (1), Gräbener (n. e.) – Jäger, Grotjahn (1), Schmitz (3), Schiltz, Bothmann, Taruttis (5/3), Oberbossel, Werthebach (7), Neumann, Dobrodt (5), Isermann (2), Filla (1).
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