Sprockhövel. Sprockhöveler verbuchen mit 2:1 gegen Holzwickeder SC ersten Saisonsieg. Warum sich bei der Balaika-Elf langsam ein Elfmeter-Trauma entwickelt.

Die TSG Sprockhövel hat ihren ersten Sieg in der Fußball-Westfalenliga eingefahren. Im Heimspiel gegen den Holzwicker Sport-Club siegte die Elf von Coach Andrius Balaika mit 2:1 (2:1). Die Schlussphase der Partie hatte es ganz schön in sich.

Das torlose Remis am ersten Spieltag in Herne hatten die Blauen abgehakt. Volle Konzentration auf das Spiel gegen Holzwickede war angesagt. Die Gäste hatten bei ihrem ersten Auftritt in dieser Spielzeit ebenfalls die Punkte geteilt. Einen Fehlstart ohne Sieg aus den ersten beiden Partien wollten beide Teams unbedingt vermeiden.

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Kapitän der TSG Sprockhövel erzielt ersten Saisontreffer seiner Elf

Den besseren Start erwischten die Sprockhöveler. Sie spielten sich die ersten Chancen heraus und gingen so auch nach 18 Minuten verdient in Führung. Ishak Dogan setzte sich über die linke Seite durch und flankte in den Strafraum. Jasper Stojan schüttelte kurz zuvor seinen Gegenspieler ab, lief in Richtung des ersten Pfostens und beförderte die Kugel über die Linie zum 1:0 - das erste TSG-Tor der Spielzeit 2024/25. Der Kapitän sorgte also für das erste Saisontor. In der Folge blieb die TSG spielbestimmend, ging aber verschwenderisch mit den guten Tormöglichkeiten um. Mehrere hundertprozentige Gelegenheiten ließen die Blauen liegen.

In Minute 41 erhöhte Agon Arifi dann aber bereits auf 2:0. Doch die Gäste stellten keine 60 Sekunden später den alten Abstand wieder her. Damit hatte nach dem bisherigen Spielverlauf wohl niemand gerechnet. „Das Tor fällt aus dem Nichts. Ein abgefälschter Schuss, der irgendwie den Weg ins Tor findet“, sagte TSG-Coach Andrius Balaika.

„„Das Tor fällt aus dem Nichts. Ein abgefälschter Schuss, der irgendwie den Weg ins Tor findet.““

Andrius Balaika (46), Trainer der TSG Sprockhövel, über den einzigen Gegentreffer
Kein Glück vom Elfmeterpunkt: Sprockhövels Ishak Dogan versiebte die Großchance in der Endphase gegen den Holzwickeder SC.
Kein Glück vom Elfmeterpunkt: Sprockhövels Ishak Dogan versiebte die Großchance in der Endphase gegen den Holzwickeder SC. © FUNKE Foto Services | Biene Hagel

Nach der Pause beherrscht die Balaika-Elf weiterhin das Spielgeschehen, schafft es aber nicht, die Partie mit dem dritten Tor zu entscheiden. Entweder der letzte Pass war zu ungenau oder der Abschluss zu harmlos. „Da müssen wir präsenter sein und das Spiel früher klarmachen. So zittern wir bis zum Schluss. Das hätten wir verhindern können. Ein Gegentor kann immer mal fallen - und dann stehen wir plötzlich nur mit einem Punkt da.“

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Die Schlussphase der Partie hatte durchaus noch einmal ein paar interessante Szenen parat. In der 88. Minute sah HSC-Spieler Philipp Göde die Rote Karte. Und in der Nachspielzeit erhielten die Sprockhöveler einen Strafstoß. Ishak Dogan trat an, um die letzten Zweifel über den Spielausgang zu beseitigen, doch er verschoss. Die nächste hundertprozentige Chance, die die Sprockhöveler nicht nutzten. Bestraft wurde der doch ein wenig fahrlässige Umgang mit den Torchancen nicht mehr. Der verschossene Strafstoß war die letzte Aktion der Partie. Schon in der Vorwoche in Horsthausen hatte die TSG einen Elfmeter nicht verwandelt - damals war Agon Arifi der Pechvogel.

Schon der zweite vergebene Elfmeter der TSG in dieser Saison

„Wir haben bis auf das Tor und einen Pfostenschuss in der ersten Hälfte nichts zugelassen. Der Ergebnis klingt knapper als es das Spiel war. Nach 30 Minuten hätten wir schon deutlich höher führen müssen“, erklärte Andrius Balaika. „Uns war aber wichtig, dass wir nach dem 0:0 zum Start im Heimspiel die drei Punkte holen. Das haben wir geschafft.“

TSG Sprockhövel – Holzwickeder SC 2:1

Tore: 1:0 Jasper Stojan (18.), 2:0 Agon Arifi (41.), 2:1 (42.).

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