Gelsenkirchen. Der Trainer der TSG Sprockhövel sieht beim Westfalenpokal-Aus in Gelsenkirchen bei YEG Hassel „richtig gute Sachen“. Ein Traumtor entscheidet.
Es hat Spiele gegeben, nach denen es Andrius Balaika deutlich schlechter gegangen ist. Klar: Der Trainer der Westfalenliga-Fußballer der TSG Sprockhövel ist nicht begeistert, mit 2:3 (1:2) beim Gelsenkirchener Landesligisten YEG Hassel verloren und die zweite Runde des Westfalenpokals verpasst zu haben. Aber? „Das ist kein Beinbruch“, sagt er. „Ich habe richtig gute Sachen gesehen.“ Gefallen hat ihm vor 75 Zuschauern auf dem Lüttinghof-Rasen vor allem das Tempo-Spiel seines Teams.
„Es war ein intensives Spiel auf gutem Niveau. Die Hasseler waren extrem motiviert.“
„Schade. Ärgerlich. Wir wollten schon weiterkommen“, sagte Andrius Balaika, dessen Mannschaft erst in der zweiten Halbzeit so richtig im Spiel angekommen war. Im ersten Abschnitt hatte YEG über weite Strecken den Ton angegeben. „Da waren wir viel giftiger, viel galliger, viel geiler“, meinte Trainer Marcel Radke.
Kapitän Jasper Stojan gelingt das Anschlusstor für die TSG Sprockhövel
Das war auch dem 46-jährigen TSG-Coach aufgefallen. „Es war ein intensives Spiel auf gutem Niveau. Die Hasseler waren extrem motiviert“, sagte er. Und die Gelsenkirchener gingen dank Yannick Goecke – „da pennen wir, so was darf nicht passieren“, betonte Andrius Balaika – und eines herrlichen Freistoß-Tores von Gökhan Öztürk mit 2:0 in Führung.
Aber in der Nachspielzeit der ersten Hälfte kamen die Sprockhöveler nach einem fulminanten 28-Meter-Schuss ihres Kapitäns Jasper Stojan zum Anschlusstreffer. „In der ersten Halbzeit war nicht alles schlecht, wir haben die Kugel phasenweise gut laufen lassen“, meinte der TSG-Trainer.
Oussama Anhari gleicht für die TSG Sprockhövel zum 2:2 aus
Ist er denn in der Pause etwas lauter geworden? „Lauter nicht“, antwortete Andrius Balaika. „Aber wir wussten, dass wir eine Schüppe drauflegen müssen.“ Das tat der Oberliga-Absteiger auch und musste keine sieben Minuten auf ein Erfolgserlebnis warten. Nach Vorarbeit des eingewechselten Simon Hendel umkurvte Oussama Anhari clever YEG-Schlussmann Jean Paul Temime und schloss zum 2:2-Ausgleich ab.
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Die TSG erhöhte den Druck, und die Offensivaktionen des YEG-Teams wurden seltener. „Aber über die gesamte Distanz hatten wir mehr Spielanteile“, meinte dessen Trainer Marcel Radke. Und sie hatten noch einen Schützen, der mit einem traumhaften Schlenzer aus der Distanz – unhaltbar für Sprockhövels Torwart Azmir Alisić in den Winkel – zum 3:2-Sieg traf: Nikolas Nußbaum. Und wie schon beim Hasseler 2:1 sprach Andrius Balaika davon, dass „das Quäntchen Glück auf der anderen Seite lag“.
Tore: 1:0 Yannick Goecke (22.), 2:0 Gökhan Öztürk (45.), 2:1 Jasper Stojan (45.+1), 2:2 Oussama Anhari (52.), 3:2 Nikolas Nußbaum (71.).
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