Hattingen. Hattinger steigen am Donnerstag in A-Liga-Aufstiegsrunde ein. SW Wattenscheid II hat erste Partie verloren. Hannes Schwarz erwartet enge Duelle.

Die DJK Märkisch Hattingen greift nun auch ins Geschehen der Aufstiegsrelegation zur A-Kreisliga ein. Am ersten Spieltag waren die Blau-Gelben noch zum Zugucken verdammt, am Donnerstag (19 Uhr; Sportplatz Wielandstraße in Bochum) geht es aber endlich gegen Schwarz-Weiß Wattenscheid 08 II zur Sache. DJK-Führungsspieler Hannes Schwarz schaut vor den entscheidenden Duellen noch einmal auf die vergangene Saison zurück, bewertet seine eigene Bilanz und sagt, was er von den Aufstiegsspielen erwartet.

„Vor der Saison wussten wir überhaupt nicht wirklich, wo wir stehen“, sagt Hannes Schwarz rückblickend. Es gab viele namhafte Abgänge, die vor allem durch Spieler aus der eigenen Jugend ersetzt wurden. Zudem fing mit Richard Jankowski ein neuer Trainer bei der DJK an. Jankowski ersetzte den langjährigen Trainer Serhat Demir, der sein Team zum Aufstieg aus der Kreisliga C und in die Aufstiegsrelegation der Kreisliga B geführt hatte, die im Vorjahr unglücklich für Märkisch verlief.

Viele namhafte Abgänge vor der Saison bei Märkisch Hattingen

„Wichtig war aber, dass die Stimmung von Anfang an gut war“, sagt Schwarz. Die Ergebnisse spiegelten dies wider, nur hin und wieder ließ die DJK Punkte liegen, wie etwa gegen den TuS Stockum II (0:3), den RSV Hattingen (1:1), den SV Herbede III (1:1) und auch gegen den späteren Meister FSV Witten (3:3). Mit der Zeit setzte sich das Duo FSV Witten und Märkisch Hattingen allerdings ab. Das direkte Aufeinandertreffen sollte die Entscheidung über Aufstieg und Relegation bringen. „Einen Spieltag vorher haben wir die Tabellenführung übernommen“, sagt Schwarz. „Und im Topspiel haben wir eine richtig gute Leistung gezeigt und einen 0:1-Rückstand gedreht. Ich habe natürlich gehofft, dass wir das Ergebnis irgendwie über die Zeit retten. Dass wir dann wirklich noch zwei Tore kassieren, war schon sehr bitter.“

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Hannes Schwarz persönlich erlebte eine zumindest in der ersten Hälfte schwierige Spielzeit. Er verletzte sich kurz vor dem ersten Spieltag, zog sich einen Bänderanriss zu und verpasste die ersten Saisonspiele. „Danach hat es schon eine Zeit gedauert, bis ich wieder in der Spur war“, so der 28-jährige Mittelfeldspieler. In der Vorsaison erzielte Schwarz 35 Tore und wurde mit Atilla Kartal vom Türkischen SV Witten gemeinsam Torschützenkönig der Liga. Doch nach der Verletzung schien Schwarz zeitweise der Torinstinkt verloren gegangen zu sein. „Dafür haben aber die anderen getroffen. Also war es jetzt nicht so schlimm“, sagt Schwarz. Und im Laufe der Rückserie klappte es für den Hattinger auch wieder mit dem Toreschießen. 20 Treffer stehen für die Saison 2023/24 in seiner Statistik. Und den Endspurt verpasste er sogar noch, da er sich einer Hand-OP unterziehen musste. Nun ist er aber wieder fit und einsatzbereit.

Die erste Partie bestreiten Hannes Schwarz (re.) und Märkisch Hattingen am Donnerstag gegen SW Wattenscheid 08 II.
Die erste Partie bestreiten Hannes Schwarz (re.) und Märkisch Hattingen am Donnerstag gegen SW Wattenscheid 08 II. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Für Hannes Schwarz stehen 20 Treffer in regulärer Saison zu Buche

Für Märkisch ist es nun die zweite Aufstiegsrelegation hintereinander. Doch Hannes Schwarz bezweifelt, ob sich dies irgendwie positiv bemerkbar machen wird. „Wir hatten eine andere Mannschaft und andere Umstände“, sagt er. „Die meisten Spieler haben diese Erfahrung in der vergangenen Saison ja gar nicht gesammelt.“

Dennoch gehen er und seine Mitspieler positiv in die letzten beiden Pflichtspiele dieser Spielzeit. „Wir gehen ohne Druck in diese Partien, sind aber durchaus optimistisch. Ich erwarte zwei knappe und enge Spiele auf Augenhöhe“, so der Taktgeber der DJK. Er und seine Teamkollegen haben sich das erste Spiel der Relegation gemeinsam auf dem Kunstrasenplatz in der Behrenbeck angeschaut. Arminia Bochum siegte 2:1 gegen SW Wattenscheid II. „Auch das war ein sehr enges Spiel. Wattenscheid hatte mehr Chancen, Arminia war effektiver“, so Schwarz. Die DJK trifft am Donnerstagabend auf den Verlierer des ersten Duells. Wattenscheid steht unter Zugzwang. „Anders als in der vorherigen Aufstiegsrelegation ist das erste Spiel für uns nicht gleich alles entscheidend“, so Schwarz. Selbst eine knappe Niederlage könnte sich Märkisch in diesem Spiel erlauben. Der Aufstieg wäre immer noch möglich.

Personell haben die Hattinger fast alle Stammkräfte beisammen. Einzig Niklas Koch fehlt. Der 26-Tore-Stürmer muss verletzungsbedingt passen. „Niklas fehlt uns natürlich. Wir hätten ihn sehr gerne dabei. Er ist ja nicht nur effizient vor dem Tor, sondern ein super Fußballer. Aber wir haben ja auch noch andere Spieler, die Tore schießen können. Leander Joklitschke oder Tim Rohde.“ Und natürlich auch Hannes Schwarz.