Hattingen. Aufstieg in 2. Kreisklasse mit fast blütenreiner Weste. Der „vierfache Boskamp“ ist der Clou beim abschließenden Kantersieg gegen VfL Bochum.

Was für eine bravouröse Leistung: Ohne auch nur ein einziges Spiel verloren zu haben, stürmte die dritte Mannschaft der DJK Westfalia Welper mit 22:2-Punkten und 336:207-Toren mit (fast) blütenreiner Weste von der 3. in die 2. Handball-Kreisklasse. Das Team der „Welperaner Altinternationalen“, sporadisch ergänzt durch jüngere Akteure, spielte eine grandiose Saison und gewann alle elf ausgetragenen Spiele. Die beiden Minuspunkte resultieren aus dem abgesagten Spiel beim Tabellenzweiten SuS Olfen. Zum Showdown gab es beim 42:27 gegen den VfL Bochum III mit dem „vierfachen Boskamp“ noch ein Highlight.

„Wir trainieren nicht und spielen nur. Einfach so zum Spaß“, sagte Tobias Lask, der, obwohl gleichzeitig auch Trainer der ersten Mannschaft des Hattinger Vereins, als einziger alle Spiele mitmachte und mit 69 Treffern interner Torschützenkönig wurde. „Alterspräsident“ im Team ist Christopher Boskamp mit 51 Jahren. Die Spaß-Truppe, die sich über eine WhatsApp-Gruppe organisiert, war in der mit nur sieben Mannschaften besetzten Mini-Klasse das Maß aller Dinge. In der nächsten Spielzeit wird sich die Dritte der Westfalia in der 2. Kreisklasse aber auf größere Gegenwehr einstellen müssen.

Erfolg ist bei den Welperaner Handballern auch Familiensache

3 x Boskamp: Jannik (11), Papa Christopher (7) und Lukas (14) für Westfalia Welper.
3 x Boskamp: Jannik (11), Papa Christopher (7) und Lukas (14) für Westfalia Welper. © Verein | Westfalia Welper

Im letzten und entscheidenden Heimspiel gegen die dritte Garnitur des VfL Bochum rückte die „Boskamp-Family“ beim viel umjubelten Aufstiegssieg in den Mittelpunkt: Opa Wilfried (78) coachte von der Bank, und Papa Christopher (51) stand gemeinsam mit seinen beiden Söhnen Lukas (21) und Jannik (17) auf der Platte. Und als der Papa Jannik außen freispielte und dieser seinen Bruder Lukas auf der anderen Seite zum gewitzten Kempa-Tor einlud, war die Begeisterung auf dem Spielfeld und der gut besetzten Tribüne riesengroß. Die Freude über den feinen Treffer war zwar nur von kurzer Dauer (die Schiris hatten auf „abgestanden“ entschieden), der Jubel über den Aufstieg und die ausgiebige Feier nach dem Abpfiff dagegen langanhaltend.

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Zum Einsatz kamen: Fabian Andreas, Dominik Bauer, Kevin Borsutzky, Christopher Boskamp, Jannik Boskamp, Lukas Boskamp, Dennis Brikmann, Markus Büttner, Leon Dreinhöfer, Timo Funke, Carsten Hoffmann, Max Hoffmann, Kris Jasinski, Benedikt Küper, Nicolas Kurz, Tobias Lask,, Andreas Moog, Thomas Morek, Dennis Peveling, Mathias Porbeck, Daniel Schawacht, Sergej Schott, Marc Schulz, Philipp Sobiech, Janosch Sproedt, Benedikt Striebeck, Leander Witt, Jonas Wolf.

Wir trainieren nicht und spielen nur. Einfach so zum Spaß.
Tobias Lask, erfolgreichster Torschütze der Welperaner „Dritten“, der alle Partien mitmachte

Im Schatten der Turbulenzen um die erfolgreiche Bezirksliga-Relegation der ersten und des souveränen Aufstiegs der zweiten Mannschaft trafen sich übrigens die „Ü-60-Mitglieder“ der DJK Westfalia Welper unter dem Motto „Wir hatten eine schöne Zeit“ zu einem geselligen Plausch im Vereinsheim der SG Welper. Gestärkt durch den selbstgemachten Fleischkäse von Heinz Moog und das eine oder andere Kaltgetränk erfreuten sich die zahlreich erschienenen Seniorinnen und Senioren der DJK an einer Powerpoint-Präsentation von Klaus Schrade mit zahlreichen Bildern aus der gemeinsamen aktiven Zeit. „Oh ja, weißt du noch“, erinnerten sich nicht nur die beiden Ältesten Gertrud Hoffmann (89) und Manfred Flüchter (87) gern an viele spannende Spiele, erlebnisreiche Fahrten, fröhliche Feiern und auch an das letzte Feldhandball-Freundschaftsspiel zurück, das die Ü 60 der DJK im Sommer 2009 auf dem Ascheplatz in Welper gegen den TuS Hattingen austrug.

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