Sprockhövel. Oberliga oder Westfalenliga? Diese Frage steht übe dem letzten Spiel der TSG Sprockhövel gegen den Meister. Ein Stammspieler fehlt gelbgesperrt.
Es würde zahlreiche Anhaltspunkte geben, nun in Panik zu verfallen. Der letzte Spieltag in der Fußball-Oberliga steht an – und die TSG Sprockhövel zittert noch immer um den Klassenerhalt. Pfingstmontag kommt es zum Endspiel in der Klein-Arena (15 Uhr).
Und ausgerechnet der Meister FC Gütersloh, dies stärkste Mannschaft der gesamten Liga, ist zu Gast, während die Konkurrenz aus Erndtebrück und Delbrück auf dem Papier gegen leichtere Gegner spielt.
Bei der TSG, die zuletzt in der Saison 2011/2012 in der Westfalenliga spielte, lebt Trainer Yakup Göksu dennoch Ruhe vor. „Natürlich kommt der Meister, der Tabellenführer, der Aufsteiger, eine starke Mannschaft. Das wissen wir alles. Aber wir wissen auch, dass wir gegen starke Mannschaften starke Leistungen bringen können“, sagt Göksu, der auf lautstarke Unterstützung von den Zuschauenden hofft.
TSG Sprockhövel war im Hinspiel mit dem FC Gütersloh auf Augenhöhe
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Dass die TSG gegen Gütersloh, das unter der Woche gleich acht Spieler verabschiedete, den Meistertitel kräftig feierte und am 3. Juni das Double mit einem Sieg im Finale des Westfalenpokal gegen die SpVgg Erkenschwick perfekt machen könnte, bestehen kann, bewies sie beim 3:3 im Hinspiel.
Zwar wurde Stürmer Kevin Freiberger vor allem nach Hereingaben über die Außen gleich drei Mal sträflich alleine gelassen, Dominik Wasilewski, Ishak Dogan und Deniz Duran nach einem starken Alleingang sorgten jedoch für ein verdientes Remis. Doch in der Offensive eigentlich gesetzte Duran wird neben den verletzten Edin Husidic, Jasper Stojan und Felix Sauer aufgrund seiner fünften Gelben Karte beim Endspiel fehlen.
TSG Sprockhövel spielt auf Sieg, das Team hat sich ausgesprochen
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„Wir haben uns das Hinspiel noch einmal angeschaut. Auch andere Partien haben wir noch einmal gesehen. Unser Matchplan steht“, sagt Göksu, der sein Team in dieser Woche gleich vier Mal zum Training bat, ansonsten an den Abläufen aber nichts veränderte und somit nicht in Aktionismus verfiel.
„Wir müssen auf den anderen Plätzen von dem Schlimmsten ausgehen. Daher wollen und müssen wir gewinnen. Ich habe schon früher gesagt, dass es bis zum letzten Spiel gehen kann. Jetzt ist es so weit“, sagt der Trainer.
Das Team habe sich nach der 1:5-Niederlage am vergangenen Wochenende gegen die SG Finnentrop/Bamenohl, bei der es zum ersten Mal in dieser Saison so etwas wie ein Aufgeben zeigte, noch einmal zusammengesetzt, sich ausgesprochen, die Sinne geschärft. Denn eins ist klar: Noch so ein Auftritt, und die ambitionierten Spieler hätten plötzlich den Abstieg in ihrer Vita stehen.
„Alle fiebern mit, das ist völlig normal und menschlich“
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Nun ist alles angerichtet. Die Ergebnisse der Konkurrenten sollen am Pfingstmontag möglichst keine Rolle spielen. Die TSG will aus eigener Kraft die Oberliga halten. „Diese ganzen Spekulationen bringen nichts. Ich selbst werde die Spiele nicht verfolgen. Ich muss und möchte mich komplett auf unsere eigene Partie konzentrieren“, sagt Göksu.
Dass mal ein Raunen durch die Zuschauenden gehen könnte, kann der Trainer aber freilich nicht ausschließen. „Alle fiebern doch mit, das ist völlig normal und verständlich. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass irgendjemand aus der Mannschaft, vom Trainerteam oder vom Verein komplett entspannt ist. Die Situation ist bekannt“, sagt Göksu.
Es gilt: Nur die Ruhe bewahren.
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