Kamen. Acht Spiele in Serie hatte die SG Welper zuletzt verloren. Das ist nun endlich vorbei. Die Hattinger zeigen in Kaiserau ein ganz anderes Gesicht.
Erst einmal tief durchatmen und dann eiskalt zurückschlagen hieß es für die SG Welper. Dass das Selbstbewusstsein der Spieler des Hattinger Fußball-Landesligisten nach acht Niederlagen in Serie und dem Rutschen in den Abstiegskampf aktuell nicht stark ist, war klar.
Dass der SuS Kaiserau, ein direkter Konkurrent im Keller, nach nur wenigen Sekunden direkt eine gute Chance hatte, dabei aber zum Welperaner Glück nur das Außennetz traf, machte die Situation nicht einfacher.
Umso besser, dass es der SGW dieses Mal gelang, die erste eigene Torchance direkt zu nutzen. Torwart Tobias Lehnert machte das Spiel mit einem Abwurf schnell. Es folgte ein vertikaler Pass auf Maximilian Claus, der die Tiefe attackierte, in den Strafraum zog, noch einen Haken machte und den Ball zur 1:0-Führung ins Tor drosch.
SG Welper: Das zweite Tor wird zurückgepfiffen
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Nur ein paar Minuten später – nachdem ein Gastgeber aus Abseitsposition zuvor den Pfosten traf – jubelte Welper erneut. Florian Pemöller hatte einen Freistoß des diesmal offensiv spielenden Frederic Krawinkel ins Tor gewuchtet, wurde jedoch selbst aufgrund einer Abseitsstellung zurückgewunken. Beide Defensivreihen offenbarten, warum es in dieser Saison so eng ist.
Hattingens Torhüter Lehnert wurde das eine oder andere Mal zum Herauskommen aus seinem Tor gezwungen, um die heranfliegenden Bälle abzuwehren. „Es war heute sein erstes Spiel. Am Anfang hat man noch gemerkt, dass ein wenig Spielpraxis gefehlt hat. Aber dann hat er sich enorm gesteigert und war ein guter Rückhalt“, lobte Welpers Co-Trainer Robin Kehrmann nach Abpfiff.
Defensive der SG Welper hält zusammen
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Nach der aufregenden Anfangsphase flachte die Partie etwas ab. Den Welperanern kam das entgegen. Immer wieder spielten sich Marc Kaulitzky und Jan Oberhagemann die Bälle hin und her, wurden dabei nicht unter Druck gesetzt. Das änderte sich erst im zweiten Spielabschnitt, wobei die erste Chance Luca Baur gehörte, dessen Schuss nur knapp am Pfosten vorbeistrich.
Kaiserau investierte nun mehr, das war auch zwingend nötig, die Anfeuerungsrufe von draußen nahmen aber einen immer häufiger verzweifelten Ton an. Die Gäste jedoch warfen sich in jeden Zweikampf und waren sich auch nicht zu schade, zu Fouls zu greifen. Es war ein völlig anderes Bild, welches die SG Welper im Vergleich zu den Vorwochen zeigte.
Auch die Anfeuerung von draußen ist entscheidend
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Die Zeit tickte für die Gäste, die sich diesmal clever anstellten und auch das eine oder andere Wehwehchen nutzten, um ein paar Sekunden von der Uhr zu nehmen. „Feierabend, Feierabend“, schrie immer wieder Robin Kehrmann rein, je näher der Schlusspfiff rückte. Und tatsächlich: Auch die letzten Angriffswellen des SuS Kaiserau überstanden die Hattinger, die ihre Situation im Tabellenkeller durch die drei Punkte enorm verbessern.
„Das war ein sehr intensives Spiel. Ich muss der Mannschaft ein riesiges Kompliment aussprechen. Es wurde richtig gekämpft und die gewonnen Zweikämpfe wurden gefeiert. Wir wussten, dass wir heute in Führung gehen mussten, daher hat Frederic vorne gespielt“, freute sich Kehrmann nach Abpfiff über den so wichtigen Sieg. Denn auch die Konkurrenz im Tabellenkeller wie SW Wattenscheid 08 und der SV Horst-Emscher haben gewonnen, sodass die Hattinger drei Spieltage vor Schluss weiterhin nur vier Punkte Vorsprung auf die bedrohte Zone haben.
SuS Kaiserau - SG Welper 0:1 (0:1)
Tore: 0:1 Claus (4. Minute)
SG Welper: Lehnert - Baur (63. Krummacher), Oberhagemann, Kaulitzky, Pemöller, Nenstiel - Lübke, Bergheim - Petz - Krawinkel, Claus (76. Ridder/89. Barry)
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