Sprockhövel. Nach neun Monaten Pause könnte TSG Sprockhövels Kapitän Jasper Stojan bald zurückkehren. Doktor Jörg Thieme erklärt die Verletzung.

Der eine hat mittlerweile seine Karriere beendet, der andere ist nach sieben Monaten wieder im Training und steht vor seiner Rückkehr. Ende April und Anfang Mai 2023 rissen sich Tom-Pierre Hofmann im Trikot der SG Welper und Jasper Stojan von der TSG Sprockhövel die Achillessehne.

Während Hofmann mittlerweile Sportlicher Leiter bei der SG Welper ist, stand für Stojan zuletzt der sogenannte „Return-to-competition“-Test an. Möglichst bald soll er so im Training auch voll einsteigen und sich in Zweikämpfen nicht mehr schonen.

Achillessehnenriss: Sechs bis acht Wochen Ruhe nach der Operation

„Wenn der Achillessehnenriss eingetreten ist, was bei Herren mittleren Alters deutlich häufiger passiert, als bei den Damen, muss eine Entscheidung getroffen werden, ob operiert wird oder ob man es konservativ behandeln kann“, sagt Doktor Jörg Thieme, Hattinger Spezialist für Probleme am Bewegungsapparat.

Die Verletzung würde meistens bei Männern zwischen 30 und 50 Jahren auftreten. Reißt die Achillessehne, die stärkste Sehne im menschlichen Körper, ist die Kraftübertragung von der Wadenmuskulatur auf den Fuß gestört.

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Bei einem Ultraschall würde man erkennen können, wie weit die Teile der gerissenen Sehnen auseinanderliegen. Nach einer Operation, bei der die gerissene Sehne wieder zusammengesetzt wird, folgt eine Ruhestellung des Fußes, „sechs Wochen lang, manchmal auch acht Wochen. Zu Beginn in einer Spitzfuß-Stellung, die man dann langsam abändert“, so Thieme.

Nicht die Heilung der Achillessehne ist das, was so lange dauert

Daraufhin steht die Phase der Rehabilitation an. Über Krankengymnastik, Lymphdrainage, Stoßwellen- oder Lasertherapie soll die Beweglichkeit wieder hergestellt und die Muskulatur behandelt werden. Daraufhin beginnt der Belastungs- und Kraftaufbau. Je nach Sportart ist man nach drei bis sechs Monaten – wie beim Fußball – wieder in der Lage, Sport zu betreiben. Auf seinem alten Niveau ist man dann aber noch längst nicht.

„Die Achillessehne wird schon nach sechs Monaten wieder fest sein. Problematisch ist aber, dass auch Nervenenden bei einem Riss geschädigt werden. Die geben uns ständig Informationen darüber, was im Körper wo im Bewegungsapparat wie funktioniert. Da sie verletzt sind, müssen sie mittrainiert werden. Für dieses sensomotorisches und propriozeptives Training (Training zur Verbesserung der Koordination und der Bewegungsabläufe und Training des Zusammenspiels der Muskeln, Anmerkung der Redaktion) geben wir einen Zeitraum von einem Jahr vor, bis wieder alles auf dem Stand von vorher ist“, so Thieme.

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