Sprockhövel. Matti Pickel erlebte in nur drei Tagen gleich zwei Highlights mit der TSG Sprockhövel. Warum er nächstes Jahr dennoch im Kader fehlen wird.
Was war das für eine Woche für Matti Pickel. Am Mittwoch führte der 19-jährige Innenverteidiger der TSG Sprockhövel die A-Jugend im Westfalenpokal gegen Borussia Dortmund aufs Feld, am Freitagabend gab er sein Debüt für die erste Mannschaft in der Fußball-Oberliga, wurde fünf Minuten vor Schluss für den von Krämpfen geplagten Giovanni Multari eingewechselt und brachte den Punkt mit über die Zeit.
„Es war eine sehr geile Woche für mich. Wir haben gegen Dortmund schon ein überragendes Spiel gemacht, leider verloren. Nun habe ich mein Debüt für die erste Mannschaft gegeben. Ich könnte mir die Woche nicht schöner vorstellen“, sagte der zwei Meter große Abwehrspieler nach Abpfiff der Partie am Freitagabend.
TSG Sprockhövel: Matti Pickel spielte einst bei Wattenscheid 09 und beim MSV Duisburg
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Als er in der 86. Minute aufs Feld kam, hatte sein Trainer Yakup Göksu keinerlei Bauchschmerzen. „Wer mich kennt, der weiß, dass ich junge Spieler mag. Er kommt aus der A-Jugend. Ich habe ihm gesagt, dass ich es auf meine Kappe nehme, wenn er irgendeinen Fehler macht“, so Göksu. Einmal sprang Pickel unter einer Flanke hindurch, machte seinen Fehler aber direkt wieder wett und jubelte am Ende über den Punktgewinn.
„Mir wurde am Samstag von meinem U19-Trainer Jan Helfers gesagt, dass ich bei der ersten Mannschaft aushelfen soll. Natürlich habe ich direkt zugesagt. Das ist auch das, warum ich hier bin. Ich habe mich riesig gefreut und hatte Bock. Ich bin froh, mein Debüt gegeben zu haben“, so Pickel, der einst bei der SG Wattenscheid 09 ausgebildet wurde, dann beim MSV Duisburg spielte und seit der Saison 2021/22 bei der TSG Sprockhövel in der A-Jugend verteidigt.
Nach dem Debüt könnte Matti Pickel auch im Kreispokal-Halbfinale dabei sein
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Gut möglich, dass Pickel auch beim Kreispokal-Halbfinale am Mittwoch beim Bezirksligisten FSV Gevelsberg (19.45 Uhr) wieder im Kader stehen wird. In der nächsten Saison kann er die Ergebnisse der TSG aber nur aus der Ferne verfolgen.
„Ich gehe nach North Carolina in die USA zum Studieren. Ich habe mir viele Gedanken gemacht. Es sieht schlecht aus, Fußballprofi zu werden, daher möchte ich studieren. In Amerika kann man Fußball und das Studium glaube ich am besten kombinieren, das möchte ich ausprobieren“, so Pickel, der mit seiner Universität in der Division zwei von drei der College-Teams spielen wird. Gerade die andere, noch physischere Art des Fußballs, interessiert ihn.
„Wenn er wieder zurückkommt, weiß er, wo sein Verein ist“
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Yakup Göksu bedauert aus rein sportlicher Sicht, dass der Innenverteidiger kommende Saison nicht im Kader stehen wird.
Göksu: „Leider werden wir von ihm nicht profitieren. Wenn er hier in Deutschland geblieben wäre, und auch er bleiben wollen würde, hätten wir auf jeden Fall einen Vertrag mit ihm abgeschlossen. Aber wir bleiben im Kontakt, wenn er wieder zurückkommt, weiß er, wo sein Verein ist.“
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