Sprockhövel. Dominick Wasilewski meldet sich mit zwei Toren bei der TSG Sprockhövel zurück. Warum er wie ein Verrückter schrie und welchen Spielstil er mag.
Als der SC Paderborn II per Doppelschlag im Oberliga-Spiel traf, war Dominick Wasilewski angefressen. Der Stürmer der TSG Sprockhövel musste von außen mit ansehen, wie sein Team sich einmal mehr um den eigentlich verdienten Lohn zu bringen schien.
„Mich hat das aufgeregt“, sagte Wasilewski im Nachhinein. „Wir haben eine gute erste Hälfte gespielt. Da hat es mich geärgert, wie die Tore gefallen sind“, so der 20-jährige Fußballer.
TSG Sprockhövels Dominick Wasilewski beweist enorme Sprungkraft
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Umso größer waren seine Freude und seine Motivation, als Trainer Yakup Göksu ihn zu sich rief, um ihn in der 62. Minute für Sky Krzysztofiak ins Sturmzentrum zu bringen. Gemeinsam mit Ishak Dogan riss er die Partie schnell an sich und strahlte enorme Torgefahr aus. Gleich zwei Mal konnte er diese per Kopf auch in etwas Zählbares ummünzen und sicherte den Sprockhövelern so den vielleicht in der Endabrechnung noch so wichtigen Punkt.
„Ich wollte das Spiel unbedingt noch drehen. Beim ersten Tor habe ich den Stürmer gebunden, dann eine Auftaktbewegung gemacht und bin auf den ersten Pfosten durchgelaufen. Ich habe dann auch ‘Flanke, Flanke’ geschrien, wie ein Verrückter“, so Wasilewski lachend. Agon Arifi tat ihm den Gefallen und servierte perfekt auf den Kopf des ehemaligen Jugendspielers von Borussia Dortmund und den VfL Bochum.
Der zweite Treffer war die hohe Kunst des Kopfballspiels
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War der erste Treffer für einen Vollblutstürmer wie Wasilewski noch Formsache, so war der zweite deutlich schwerer. Diesmal flog die Flanke von Ishak Dogan von der linken Seite in den Strafraum, der Stürmer stieg hoch und wuchtete den Ball in die lange Ecke.
Das war schon die hohe Kunst des Kopfballspiels. Beinahe wäre er sogar noch zum absoluten Matchwinner geworden. In der Nachspielzeit schmiss er sich in eine scharfe, halbhohe Flanke von Deniz Duran herein.
„Ich bin da mit Biegen und Brechen reingesprungen, wollte das Tor irgendwie machen“, sagt Wasilewski. Gelungen ist das aber nicht, die Kugel flog am Paderborner Kasten vorbei. Dennoch scheint der Stürmer, der zuletzt eine schwerere Zeit durchmachte und nicht immer sein zweifellos großes Potenzial abrief, nun wieder voll da zu sein.
Bei der TSG Sprockhövel lernt Dominick Wasilewski einen neuen Spielstil
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Er selbst sieht auch gar keine Schwächephase, für ihn hängt seine Präsenz auch mit dem Spielstil der TSG zusammen. „Ich bin eigentlich eher der dynamische Stürmer, der es mag, die Tiefe zu bespielen, aber auch einmal entgegenzukommen. Ich möchte unbedingt am Spiel teilnehmen und nicht nur der sein, der vorne rumsteht und lauert“, so Wasilewski.
Trainer Yakup Göksu fordert von ihm aber, dass er lernt, die gegnerischen Verteidiger in der Defensive zu binden und die Bälle festzumachen, um so Platz für die Kreativität der offensiven Mittelfeldspieler zu schaffen. „Das akzeptiere ich natürlich und da muss ich auch noch dazulernen. Es ist eine neue Facette, die mir der Trainer mitgibt“, so Wasilewski.
Vergleich der A-Jugend-Bundesliga mit der Oberliga-Westfalen
Immerhin sei es immer noch sein erstes, offizielles Spieljahr im Seniorenfußball. Zwar spielte Wasilewski zuvor in der A-Jugend-Bundesliga, wo das Spieltempo noch höher ist als in der Fußball-Oberliga.
Von der Körperlichkeit sei es aber schon etwas anderes“, sagt Wasilewski, der sicher ist, dass die TSG Sprockhövel auch in der kommenden Saison in der fünften Spielklasse antreten wird: „Davon bin ich überzeugt. Ich selbst habe da keinerlei Angst.“
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