Hattingen. Der TuS Hattingen II darf sich in der Handball-Bezirksliga bloß nicht täuschen lassen. Eine Personalrotation erschwert die Situation zusätzlich.
Die Bezirksligahandballer des TuS Hattingen II haben in der Hinrunde der Saison 2022/23 eine mittelmäßige Rolle gespielt. Vier Spiele gewonnen, vier verloren, 8:8-Punkte. Das ist die durchwachsene Bilanz der Zweitvertretung der Hattinger beim Jahreswechsel.
Dabei trat ein Riesenunterschied zwischen den Heim- und den Auswärtsspielen zu Tage. Und wieder einmal eine dünne Personaldecke. Der Ligaerhalt dürfte allerdings nicht mehr in Gefahr geraten.
TuS Hattingen II fühlt sich vom Verband benachteiligt
Auch interessant
Trainer Jan Schiltz spricht von einer eher problematischen Saison. Was den Coach besonders ärgerte, war die Ungleichbehandlung durch den Verband bei coronabedingten Spielverlegungen. „Während unsere Anträge jedes Mal abgelehnt wurden, gibt es Mannschaften, die sogar gleich zweimal nicht zum vorgesehenen Termin antreten mussten. Das ist nicht gerecht, dafür fehlt mir jegliches Verständnis“, fühlt sich Schiltz klar benachteiligt.
Aber auch die Personalsituation und die bisherigen Ergebnisse erachtet der Übungsleiter als schwierig. „In den Heimspielen lief es prima. Die Ergebnisse stimmten, die Spielerzahl meist auch. Auswärts war es oft genau umgekehrt. Da passten die Ergebnisse nicht und genügend Spieler waren auch fast nie da“, resümierte der Coach das Auf und Ab zwischen den Spielen in der heimischen Kreissporthalle und den Begegnungen in der Fremde.
Der vierte Tabellenplatz täuscht
Auch interessant
Es klingt ja irgendwie auch kurios, dass die TuSler alle Heimspiele gewannen und von den Auswärtsbegegnungen nicht ein einziges Pünktchen mit in die Südstadt nehmen konnten. Während Jan Schiltz zu Hause häufig aus dem Vollen schöpfen konnte, hatte er auswärts kaum einmal genügend Alternativen auf der Bank.
Dabei täuscht der aktuelle vierte Tabellenplatz auch ein wenig über den wahren Leistungsstand hinweg. Der TuS hat nämlich als einziges Team bereits acht Spiele absolviert und läge in der kleinen 9er-Mini-Gruppe nach Minuspunkten gerechnet lediglich auf dem sechsten Rang.
Drei Langzeitverletzte kommen zurück
Auch interessant
Dass die Schiltz-Sieben allerdings noch einmal in Abstiegsnöte kommen könnte, glaubt auch der Trainer nicht. Dafür schätzt er bei wahrscheinlich zwei Absteigern das Trio, das derzeit die letzten drei Plätze im Tableau einnimmt, als nicht stark genug ein. Jan Schiltz: „Dennoch möchte ich natürlich lieber heute als morgen ganz sicher sein. Deshalb hoffe ich, dass wir ordentlich in die Rückrunde starten und schnell alles klar machen.“
In personeller Hinsicht dürfte zumindest in quantitativ einiges besser werden. Mit Max Lorenz, Tim Pemöller und Philipp Zaghow werden wohl gleich drei langzeitverletzte Rückraumspieler wieder zum Kader stoßen.
„Das wäre natürlich sehr erfreulich. Die Frage ist nur, wie schnell sie wieder richtig fit werden“, sagte der Coach, der die Rückkehrer mit offenen Armen aber auch einer gewissen Skepsis hinsichtlich ihres aktuellen Leistungsvermögens empfangen wird. Wohl wissend, dass das Trio eine große Lücke stopfen muss.
Rang vier ist das Ziel
Auch interessant
Mit Sven Schmitz wird nämlich ein absoluter Leistungsträger erst einmal nicht mehr dabei sein. „Der Trecker“ soll im Verbandsligateam den auch dort bestehenden personellen Engpass beheben und helfen, dass die erste Mannschaft nicht mehr in Abstiegsnot gerät.
Zudem wird Maurice Bruder, der im Gegenzug zur Schiltz-Sieben stoßen sollte, zunächst beim Team von Trainer Kai Müller verbleiben. Daher wird man abwarten müssen, wie sich die Situation zum Rückrundenstart beim SV Teutonia 1919 Bochum-Riemke II am 21. Januar darstellen wird.
Dass es am Ende der Spielzeit für einen der ersten drei Ränge nicht mehr reichen wird, sieht auch Jan Schiltz als realistisch an. Gleich dahinter möchte sich der ehrgeizige Coach mit seinem Team dann aber doch einreihen.
Die Facebook-Gruppe zum Sport in Hattingen und Sprockhövel gibt es hier.