Hattingen. DJK Westfalia Welper steckt in einer schwierigen Lage. Trainer und der Sportliche Leiter sprechen darüber, wie der Klassenerhalt gelingen soll.

Die DJK Westfalia Welper hat in der Handball-Landesliga den Jahreswechsel auf dem ungemütlichen vorletzten Tabellenplatz verbracht. Der sofortige Wiederabstieg in die Bezirksliga droht. Der Aufsteiger hat sich aber noch nicht aufgegeben.

Der Monat Januar steht dabei im Blickpunkt. Trainer Hendrik Gerlitzki verspricht Vollgas. Der sportliche Leiter sieht die Spieler in der Pflicht.

DJK Westfalia Welper: Situation ist schwierig, aber machbar

„Wer sich vor der Saison einmal mit dieser Liga auseinandergesetzt hat, dem dürfte bewusst geworden sein, wie stark unsere Gruppe ist und wie schwer wir es haben werden, die Klasse zu erhalten. Daher ist der aktuelle Tabellenstand keine Überraschung“, sagte Hendrik Gerlitzki zum schlechten Abschneiden seiner Mannschaft in den ersten acht Spielen.

Der Coach zeigt sich aber trotz der prekären Lage durchaus kämpferisch: „Natürlich hätten wir uns das eine oder andere Pünktchen mehr gewünscht. Doch nun ist die Situation eben wie sie ist, schwierig, aber noch machbar. Wir werden in den nächsten Wochen Vollgas geben, um unser großes Ziel, den Klassenerhalt, doch noch zu erreichen.“

Der Januar werde in dieser Hinsicht richtungsweisend. „Da erwarte ich in den Heimspielen gegen die direkten Konkurrenten richtig Druck auf dem Kessel. Wir müssen dann voll da sein und den Anschluss an das Mittelfeld wiederherstellen“, so Gerlitzki,

Der Trainer steht nicht zur Diskussion

Genau so sieht es auch der sportliche Leiter der DJK, Tobias Lask. „In den nächsten Wochen spielen wir zu Hause gegen den Letmather TV, den HSV Herbede und die SG Attendorn Ennest. Wenn es uns gelingt, in diesen Spielen voll zu punkten, dann sind wir wieder im Geschäft“, sagte Lask, der ja auch gleichzeitig einer der Leistungsträger im Team der DJK ist.

Hendrik Gerlitzki und die DJK Westfalia Welper dürfen sich keine Ausrutscher mehr erlauben.
Hendrik Gerlitzki und die DJK Westfalia Welper dürfen sich keine Ausrutscher mehr erlauben. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Und gerade die routinierteren Akteure sieht Lask gefordert. „Die Mannschaft hat sich in diese Lage hineinmanövriert. Da sind wir Spieler, insbesondere die erfahreneren, jetzt in der Pflicht. Der Trainer steht da aktuell überhaupt nicht zur Debatte.“

Genaue Zahl der Absteiger ist noch unsicher

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Die Situation ist für die Welperaner auch deshalb so bedrohlich, weil aus der Minigruppe mit lediglich 10 Mannschaften womöglich glatt die Hälfte absteigen wird. Die genaue Anzahl wird sich erst im weiteren Saisonverlauf ergeben. In dieser sonderbaren Konstellation den Abstieg zu vermeiden, wäre zweifellos ein großer Erfolg. Und dieser Aufgabe will man sich im Lager der Westfalia mit großem Ehrgeiz stellen.

„Nach dem letzten Spiel Anfang Dezember haben wir zunächst noch bis zum 15. Dezember weitertrainiert und dann eine Weihnachtsfeier ausgerichtet, um den Kopf mal wieder frei zu bekommen. Zudem hat unser Athletiktrainer Jonas Wolf individuelle Trainingspläne für die Spieler erstellt, um die Zeit bis zur Wiederaufnahme des Hallentrainings zu überbrücken. Nun gilt es, sich voll auf die Zeit bis zum letzten Hinrundenspiel zu konzentrieren“, unterstrich Gerlitzki auch noch einmal die Akribie, mit der man das fast Unmögliche noch möglich machen will.

Es folgt direkt das Kellerduell gegen den Letmather TV

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Da passt es natürlich überhaupt nicht ins Konzept, dass die Halle auch für Trainingszwecke erst wieder nach den Weihnachtsferien geöffnet wird und lediglich noch zwei Trainingseinheiten anstehen, ehe es mit dem Kellerduell gegen das punktgleiche Schlusslicht Letmather TV (Sonntag, 15. Januar, 18 Uhr, Halle Marxstraße) wieder losgeht.

Für Trainer Hendrik Gerlitzki geht es in den nächsten Tagen zunächst einmal noch darum, seine am Silvestertag diagnostizierte Coronaerkrankung schnellstmöglich auszukurieren. Das gilt auch für Torwart Markus Büttner, der auch noch nicht wieder richtig fit geworden ist.

Fortschritte nach seiner Teilruptur der Achillessehne verbunden mit einem Muskelbündelriss macht dagegen Tobias Lask. „Tobi hat gerade wieder seine erste Laufeinheit absolviert“, freut sich der Coach über den vorsichtigen Wiedereinstieg des „spielenden Sportchefs“. Mit Timo Funke kann Gerlitzki nach dessen Sprunggelenkbruch aber in dieser Saison nicht mehr rechnen.

Auch Jonathan König, Kevin Borsutzky, Daniel Propp und Nils Pradtke werden zukünftig wohl auf dem Spielberichtsbogen fehlen und das große Aufgebot ausdünnen. „Sie trainieren weiterhin bei uns mit, sollen aber jetzt zunächst einmal die zweite Mannschaft unterstützen und dort Spielpraxis sammeln“, sagte Hendrik Gerlitzki, der mit einem komprimierten und hoch motivierten Kader in „den Monat der Wahrheit“ gehen will.

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