Sprockhövel. Die TSG Sprockhövel zeigte beim FC Gütersloh einmal mehr die komplette Bandbreite – in beide Richtungen. Drei übergeordnete Themen fallen auf.

Es hätte für die TSG Sprockhövel kaum einen passenderen Abschluss zum Ende des Oberliga-Jahres 2022 geben können.

Beim 3:3 in Gütersloh zeigte das Team einmal mehr die gesamte Bandbreite – im positiven wie im negativen Sinne.

Punkt 1, Respekt

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Die TSG brauchte in Gütersloh nicht zum ersten Mal ein wenig, um in die Parte zu kommen, wirkte zunächst fahrig, passiv, nicht ganz wach. Nach dem Spiel sprach Trainer Yakup Göksu von möglicherweise zu großem Respekt gegenüber dem Namen des FC Gütersloh. Das mag sein, ist aber unbegründet und auch ungünstig. Denn die zweitjüngste Mannschaft der Liga aus Sprockhövel sorgte immer dann für Überraschungen und Begeisterung, wenn sie direkt draufging, die Gegner unter Druck setzte und mit ganz viel Intensität nach vorne spielte.

Punkt 2, Einzelaktionen

Ob Joshua Perea Torres, Dominik Wasilewski, Ishak Dogan, Deniz Duran oder Farid Kiyan Gilani: Die Offensivspieler der TSG eint, dass sie alle in der Lage sind, dem Spiel mit einer Einzelaktion eine entscheidende Wende zu geben. Ein Dribbling wie das von Duran vor dem 3:3, eine kraftvoller Abschluss nach blitzschneller Drehung um die eigene Achse wie von Wasilewski, ein cleverer Freistoßtrick wie von Dogan. All das hat Sprockhövel im Repertoire – aber: die Konstanz fehlt noch.

Punkt 3, Entwicklung

Insgesamt gibt es eine gute Mischung im Kader der Sprockhöveler – wenn denn alle dabei sind. Mit Jasper Stojan, Marcel Weiß und Yunus Emre Cakir hat ein Trio, welches für den Kader überdurchschnittlich viel Erfahrung hat, das Sagen auf dem Feld. Auch Dogan oder Max Michels strahlen auf dem Feld strahlen etwas aus, woran sich die ganzen jungen Wilden anlehnen können. Und auch müssen.

Denn bei aller positiven Entwicklung wie zum Beispiel auch der von Hendrik Höh im Tor oder dem souveränen Tobias Eurich in der Innenverteidigung – Fehler gehören noch zum Spiel der jungen Leute dazu.

Das wurde auch in Gütersloh einmal mehr deutlich, als die TSG einfach nicht in der Lage war, die Räume hinter den eigenen Außenverteidigern Levin Müller und Agon Arifi zu schließen. Eine abgezockte Mannschaft wie der FC Gütersloh nutzt so etwas aus und bespielt mit Chipbällen konsequent diese Lücken – hier muss die TSG lernen und sich selbst in die Lage bringen, dass die Spieler auf dem Feld solche Probleme erkennen und sich selbstständig umorientieren.

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